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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sichgleichzeitig, und das gewaltige Maul klappte zusammen, ohne daß ichdazwischen geriet.
    Dafür fielen große Schleimklumpen nach unten und schwammen auf der Oberfläche weiter.
    Ich drehte mich.
    Der goldene Schein traf mich intensiv. Ich wurde geblendet, riß meine Arme schützend vor die Augen, veränderte dann ihre Haltung und schaute durch die Lücken der gespreizten Finger.
    Ja, ich sah die Gestalt.
    Eine nackte Frau, hochaufgerichtet, göttinnengleich und von einer strahlend goldenen Aura umringt, dabei das schwarze Haar wie eine lange Welle um den Kopf fließend und mit einem Gesicht versehen, in dessen Zügen das Wissen einer unendlich langen Zeit lag.
    Das war nicht allein Shao, sondern die Sonnengöttin!
    Dies wußten auch die drei Geishas. Sie sprangen ihr entgegen, wollten vor ihr auf die Knie fallen, doch die Kraft dieser Strahlung ließ sie in der Bewegung stoppen und bis in die Zehenspitzen erzittern.
    Es gab keine Hoffnung für sie.
    Sie taumelten plötzlich, getroffen von den magischen Strahlen einer Göttin, die sie herausgefordert hatten, und es gelang ihnen nicht, sich auf den Beinen zu halten.
    Die Wucht warf sie um.
    Shao/Amaterasu aber schritt weiter. Königin gleich ging sie vor, das Gesicht starr und trotzdem mit dem Ausdruck einer Herrscherin versehen.
    Sie war gekommen, um zu richten, nicht um zu verzeihen.
    Der Ghoul bekam es zu spüren!
    Und ich wurde Zeuge des Vorgangs. Der Schrecken fuhr mir durch die Knochen, weil ich hautnah alles mitbekam und mich ebenfalls ein goldener Schein überfallen hatte, der gleichzeitig dafür sorgte, daß auch die letzte Wirkung des Gifts allmählich verschwand.
    Ich konnte mich normal bewegen!
    Es war ein herrliches Gefühl, dies zu wissen, aber ich ging nicht weg, weil ich die Vernichtung des Monsters, das mich hatte töten und anschließend verschlungen hätte, miterleben wollte.
    Es begann mit einem Knirschen.
    Nicht das Becken veränderte sich, oder die Fliesen am Rand brachen zusammen, der Schleimklumpen, aus dem der Ghoul bestand, wurde zu einer festen Masse.
    Er verhärtete sich in Sekundenschnelle und geriet dabei in einen kristallinen Zustand. Obwohl der Ghoul durch dieses Austrocknen vernichtet wurde, wuchs die Gefahr für mich, da durch diesen Prozeß auch meine Bewegungsfreiheit beeinträchtigt wurde.
    Noch konnte ich zurücklaufen und mich drehen. Beides tat ich, erreichte mit zwei Schritten den Beckenrand und schaffte es auch beim ersten Versuch, aus dem Bassin zu klettern.
    Aufatmend blieb ich an seinem Rand stehen, noch eingehüllt von einem goldenen Schleier, und schaute zu, wie der Ghoul allmählich starb. Er wurde lautlos getötet. Alles, was sich im Innern des Beckens befand, hatte unter der magischen Kraft der Strahlen zu leiden und veränderte seinen Zustand.
    Die Kristalle schoben sich aufeinander zu, sie bildeten neue Formen, und nur das dabei entstehende Knirschen und Schaben war zu hören. Der Ghoul aber gab keinen Laut von sich.
    Sein lautloses Sterben faszinierte und stieß mich gleichzeitig ab.
    Ich spürte das Grauen, und ich wußte, daß mich andere Kräfte gerettet hatten. Allein auf mich gestellt, wäre ich in diesem Spiel der große Verlierer gewesen.
    Sekunden später passierte es.
    Ein hämmerndes Krachen durchpeitschte die Halle. Irgend etwas war gebrochen, ich sprang einen Schritt zurück und sah dort, wo einst Schleim das Bassin gefüllt hatte, nur noch eine Wolke aus blitzendem Staub.
    Der Ghoul war durch die magische Hitze der Strahlung explodiert. Die Wolke stieg der Decke entgegen und verteilte sich in dem Raum. Ich wollte nicht unbedingt in ihre Nähe geraten, trat einige Schritte zur Seite und schaute Shao an.
    Die Chinesin war wieder normal geworden.
    In ihrer Blöße kam sie mir so hilflos vor. Sie zitterte am gesamten Körper, ich sah auch, wie sie schwankte, sprang auf sie zu, und als sie fiel, fing ich sie auf.
    Sie lag in meinen Armen.
    Wir schauten uns an. In ihren Augen lag noch immer ein so ferner Ausdruck. Wahrscheinlich hatte sie die Vorgänge noch nicht verkraftet. Möglicherweise befand sich ihr Geist auch noch im Kontakt mit der Sonnengöttin.
    »Shao!«
    Von der Decke hallte ein Schrei durch den Raum des Schreckens.
    Ich schaute in die Höhe, sah erst jetzt das Gitter, wo sich hinter den Stäben Sukos Gesicht abmalte.
    Ich winkte ihm zu.
    »Okay, John, ich komme!«
    Wir hatten noch einiges zu tun, bis wir, zusammen mit einigen Kollegen, den verschachtelten Bau durchsucht hatten. Zum Glück

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