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039 - Der Griff aus dem Nichts

039 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 039 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Heer solch superstarker und willenloser Zombies hielt, die seine Befehle bedingungslos befolgten.
    Je länger Dorian über das Problem nachdachte, desto klarer formte sich in seinem Gehirn eine Idee, die immer konkretere Formen annahm.
    Er ging zum Telefon und wählte Jeff Parkers Nummer.
    „Parker“, schnarrte es aus dem Hörer.
    „Jeff, hier ist Dorian.“
    „Ist das die Möglichkeit! Wo steckst du denn?“
    „Das kann ich dir aus nahe liegenden Gründen nicht sagen, Jeff.“
    „Dorian, du glaubst doch nicht, daß ich dich verpfeife? Mißtraust du mir etwa?“
    „Nein, natürlich nicht“, versicherte Dorian, „sonst würde ich mich wohl nicht mit dir in Verbindung setzen. Es ist aber trotzdem besser, wenn du meinen Aufenthalt nicht kennst. Ich will nicht, daß du dich strafbar machst.“
    „Da ist was dran“, meinte Jeff. „In Beverly Hills ist der Teufel los. Alles sucht nach dir. Viel fehlt nicht, und man würde dich zum Staatsfeind Nummer eins erklären.“
    „Wie sieht es auf den Straßen aus?“ fragte Dorian. „Glaubst du, daß ich Chancen habe, aus Beverly Hills rauszukommen?“
    „Die Straßensperren werden relativ locker gehandhabt“, antwortete Jeff, „aber du würdest nicht durchkommen. Irgend so ein Zeitungsheini hat dich vor meinen Studios geknipst, und jetzt hat jeder Polizist dein Foto.“
    Dorian fluchte.
    „Ich werde es schon irgendwie schaffen“, meinte er. „Und wenn ich mir einen Star schnappe und ihn zwinge mich hinauszubringen.“
    „Fehlanzeige. Da ist gerade keiner greifbar, altes Haus.“
    „Etwas anderes, Jeff. Hast du Hopper abgefangen?“
    „Ich habe seinen Wagen auf dem Sunset Boulevard gefunden. Von ihm selbst fehlt jede Spur. Sicher hat er dort irgendwo eine Freundin; und das mit dem Sanatorium war nur ein Vorwand.“
    „Hm.“ machte Dorian.
    Es hatte keinen Sinn, Jeff zu erklären zu versuchen, daß Hopper ganz bestimmt nicht bei einer Freundin war. Es hätte nichts eingebracht. Dorian war sicher, daß er zum Sanatorium hinausgefahren war – mit wessen Unterstützung, war dabei im Augenblick nicht so wichtig.
    „Jeff, ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“
    „Ich höre.“
    „Du mußt der Polizei einen Tip geben.“
    „Und welchen?“
    „Es betrifft mich.“
    „Ich bin doch noch nicht übergeschnappt!“
    „Hör mich zu Ende an. In zwei Stunden wirst du bei der Polizei melden, daß ich dich angerufen habe und dir mitteilte, daß ich mich im Carmelita-Sanatorium versteckt halte. Aber das darf nicht vor zwei Stunden sein.“
    „Und – wirst du dort sein? Oder willst du nur eine falsche Fährte legen?“
    „Ich bin da“, sagte Dorian. „Nur möchte ich nicht, daß die Polizei vor zwei Stunden eintrifft. Ich habe vorher noch eine Privatangelegenheit zu erledigen.“
    „Dorian …“
    „Tu mir einen Gefallen und halte mir keine Moralpredigt, Jeff.“ bat Dorian den Freund. „Wirst du tun, worum ich dich gebeten habe?“
    „Klar. In zwei Stunden lasse ich die Bombe platzen.“
    „Danke.“
    „Hals- und Beinbruch, altes Haus!“
    Dorian legte den Hörer auf. Er lauschte. Im Haus war kein Geräusch zu hören. Es war gut, daß Dorothy schlief. Plötzlich bekam er jedoch Gewissensbisse. Es war nicht gut, sie allein im Haus zurückzulassen. Wenn sie aufwachte und ihn nicht mehr vorfand, würde sie bestimmt durchdrehen. Dorian entschloß sich, Jeff noch einmal anzurufen und ihn zu bitten, jemand zu schicken. Damit würde er zwar seinen Aufenthaltsort verraten, aber selbst wenn Jeff ihm die Polizei auf den Hals hetzen wollte – was unwahrscheinlich war – würde er schon längst über alle Berge sein, bevor die Beamten hier eintrafen.
    Er griff nach dem Hörer – und hielt mitten in der Bewegung inne.
    Von der Straße drang Motorenlärm herein. Es hörte sich so an, als würde ein Traktor vorbeifahren. Einer plötzlichen Eingebung folgend, rannte Dorian in den Park hinaus. Als er die Einfahrt erreichte, sah er Ben Latimers Lieferwagen, der sich den North Crescent Drive heraufquälte. Ein ungewohnter Anblick für dieses vornehmste der vornehmen Viertel von Beverly Hills. Für Dorian aber war das Erscheinen des Alten in diesem Augenblick ein Geschenk des Himmels.«
    „Mr. Hunter!“
    Ben Latimer bremste ab, fuhr den Wagen an den Bordstein und lehnte sich aus dem Seitenfenster des Führerhauses. Als er die Pistole in Dorians Hand sah, wurden seine Augen groß.
    „Steigen Sie aus, Latimer!“ befahl Dorian. „Los machen Sie schnell! Und dann

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