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039 - Flucht in die Todeszone

039 - Flucht in die Todeszone

Titel: 039 - Flucht in die Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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waffentechnisch überlegen: Alle Soldaten verfügten über modernste Schnellfeuergewehre und die Offiziere und Unteroffiziere hatten MPis. Schon nach wenigen Sekunden hatten sie ein Dutzend Angreifer nieder gemäht. Der Vormarsch geriet ins Stocken. Die Angreifer warfen sich ernüchtert in den Schnee und ballerten aus allen Rohren.
    Inzwischen hatte Cloud die Barrikade so weit zur Seite geschoben, dass sie durchquerbar war.
    Er gab den Lastern das Stichwort, doch als der Erste dazu ansetzte, mit mahlenden Schneeketten auf die Schneise zuzufahren, wurde am Ende der Fahrzeugschlange eine dröhnende Explosion laut. Die Heckkamera zeigte, dass der letzte Laster in die Luft geflogen war. An seinem Standort war der Schnee geschmolzen. Auf dem Boden lagen brennende Karosseriereste und Teile der Ladung herum.
    Queen erspähte drei leblose Körper. Ein vierter, der brennend am Boden lag, richtete sich mit dem Oberkörper auf und sie erkannte das vor Schrecken und Entsetzen verzerrte Gesicht Bradys. Er sank wie in Zeitlupe auf den Boden und regte sich nicht mehr. Der Rest seiner Truppe wich panisch zurück und stierte fassungslos in das brennende Chaos.
    Die Kannibalen schrien triumphierend auf. Queen betätigte kurz entschlossen den Türöffner. Eisige Kälte drang zu ihnen hinein.
    Sie nahm ihre MPi, nickte Cloud zu und sprang ins Freie.
    »Mir nach!« Bis auf Cloud und die Bordschützen drängten alle ins Freie. Von eisiger Luft gepeitscht rannten sie zu den restlichen Fahrzeugen, um den Besatzungen zu Hilfe zu kommen.
    Die Gefreite Kusnezova, deren Eltern zwölf Jahre zuvor den kalten Ural gegen das sonnige Georgia getauscht hatten, meldete mit bebender Stimme den Tod Bradys und vier weiterer Soldaten, aber Queen hatte keine Zeit, sich die Namen zu merken.
    Harker und Grant brüllten Befehle. Queen gab den Fahrern der beiden restlichen Laster winkend zu verstehen, dass sie sich in Bewegung setzen und Cloud folgen sollten. Motoren röhrten auf. Schneeketten rasselten. Die das Feuer der Angreifer erwidernden Soldaten blieben im Windschatten der Fahrzeuge und liefen der Barrikadenschneise entgegen. Queen folgte ihnen.
    Als sie dort ankamen, wurden sie von vorn beschossen. Jemand versetzte Deborah Queen einen Stoß in den Rücken und sie fiel bäuchlings in den Schnee. Neben ihr lag Grant. Er richtete seine MPi auf den Barrikadenrest an der rechten Seite und erledigte mit zielgenauen Schüssen zwei in wehende Lumpen gekleidete Kerle, die auf den Turm des Panzers springen wollten. Dann sah Queen Flaschen durch die Luft und auf den Panzer zu fliegen. Molotow- Cocktails! Sie zerschellten in einem Flammenmeer, richteten aber keinen ernsten Schaden an.
    »Auf!« Grant war im Nu auf den Beinen und rannte durch den Feuerhagel hinter den Lastern her. Queen schloss sich ihm an. Vor ihnen gingen zwei Behelmte zu Boden. Grant bückte sich und untersuchte sie kurz. Der eine war tot. Der andere würde es nicht mehr lange machen. Er zückte seine Pistole, setzte sie an die Stirn des Mannes und drückte ab.
    Queen zuckte zusammen, dann schüttelte sie sich und hastete auf dem glatten Boden weiter. Ein weiterer Molotow-Cocktail setzte einen Teil der verbliebenen Barrikade in Brand, und im Schein der Flammen sah sie überall eilig umher hastende Gestalten in langen Mänteln, deren Beine den Schnee ebenso aufwirbelten wie die Querschläger. Als sie und Grant die Barrikadenschneise durchquert hatten, stießen sie auf einen weiteren Toten.
    Dreihundert Meter weiter tauchten die dunklen Umrisse der Garnison auf. Queen warf einen Blick zurück und stellte fest, dass ein Teil der Kannibalen sich über die Gefallenen hermachte und vom Ort des Geschehens fortschleppte. Sie schüttelte sich. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte Grant in den Nacken gekotzt. Eine andere anonyme Gruppe setzte zur Verfolgung des Konvois an.
    »Aufsitzen!«, schrie Queen. Sie jagte mit hämmernden Schläfen an den Lastern vorbei nach vorn. Die Fahrer hielten kurz an. Die Soldaten schwangen sich auf die Ladefläche, nahmen die Verfolger ins Ziel und zerstreuten sie mit knatternden Feuerstößen. Queen sprang als Letzte durch die offene Luke des Panzers, schwang sich neben Cloud in den Kommandosessel und drückte den Knopf, der das Luk schloss.
    Sie hatte kaum Luft geholt, als vor ihnen die Hölle losbrach. Über die Straße rollte ein merkwürdiges Ding auf sie zu. Es sah aus wie eine zweieinhalb Meter lange und einen halben Meter hohe Kellerassel auf Ketten. Ein

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