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0390 - Die CREST im Strahlensturm

Titel: 0390 - Die CREST im Strahlensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stieß eine Symbolfolie aus, auf der zu lesen stand, daß der Patient Rhodan Perry, sich unverzüglich zur stationären Nachbehandlung in die Bordklinik zu begeben habe.
    Er lachte lautlos darüber.
    Die gleiche Reaktion zeigten fast alle behandelten Offiziere der Zentrale. Niemand war gewillt, sich den Empfehlungen der programmgemäß „besorgten" Roboter zu beugen.
    Roi Danton, Oro Masut und Merlin Akran hatten unterdessen einen Lagebericht zusammengestellt.
    Merlin Akran, weil seine Konstitution ihn vor Schäden bewahrt hatte - und die beiden anderen Männer, weil sie als Paraplanten längst wieder intakt waren.
    „Viertausendsechshundertdrei Fälle leichter innerer Blutungen", las Roi von einem Blatt ab.
    „Zweiunddreißig Männer mußten wegen Zerreißung größerer Blutgefäße sofort in die Klinik eingeliefert werden, davon schweben vier Mann in Lebensgefahr.
    Die Besatzung ist bedingt einsatzbereit."
    Perry Rhodan dankte, dann rief er die Ortungszentrale an.
    „Nehmen Sie genaue Messungen vor", befahl er.
    „Die Daten müssen gespeichert werden und nach Rückkehr an das Wissenschaftliche Zentralinstitut Terrania weitergeleitet werden. Das gleiche gilt für alle Meßdaten über den seltsamen Energiesturm.
    Fügen Sie bitte eine Anfrage bei, ob derartige Phänomene bereits anderweitig beobachtet werden konnten. Wenn ja, soll man mich benachrichtigen.
    Diese Dinge sind von höchstem Interesse für die Raumfahrtforschung und - praxis."
    Lordadmiral Atlan lächelte still vor sich hin.
    Das war wieder typisch für seinen terranischen Freund: Mitten in höchster Gefahr dachte er bereits daran, wie er die eigenen bitteren Erfahrungen seiner geliebten Menschheit zugänglich machen konnte, damit ihr auf dem Weg ins Universum möglichst viele Steine aus dem Weg geräumt würden.
    Sekunden später materialisierte der Mausbiber mitten unter ihnen.
    Gucky hinkte etwas und beschwerte sich bitter über den „miserablen" Flug.
    Niemand lachte darüber, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Diesmal wurde der Ilt kaum beachtet.
    Jeder Mann in der Zentrale arbeitete konzentriert.
    Denn so interessant das beobachtete Phänomen auch war, so wußte jedermann, daß sie noch längst nicht aus den Schwierigkeiten heraus waren.
    Sie konnten von Glück reden, daß sie „nur" ins Zentrum einer verhältnismäßig so winzigen Satellitengalaxis verschlagen worden waren; im Zentrum der Milchstraße wäre die CREST Vwahrscheinlich schon ein Totenschiff gewesen.
    Selbst hier vermochten die HÜ-Schirme kaum die unvorstellbar starke Gammastrahlung fernzuhalten.
    Ohne diesen Hochenergieschutz würden die Menschen an Bord nicht weniger „heiß" sein wie das Zentrum einer „schmutzigen" Kernspaltungsexplosion.
    Nach dreieinhalb Stunden lagen endlich die Analyse und der Plan vor, wie man aus dieser Strahlenhölle heil herauskommen konnte.
    Es gab nur eine Möglichkeit: Die CREST Vmußte, trotz der hohen Materiedichte und der zahlreichen Sonnen, in kurzen Linearetappen und bei ständiger Überbelastung des Lineartriebwerks, das Zentrum der Kleinen Magellanschen Wolke verlassen.
    Die Alternative dazu wäre der Unterlichtflug gewesen. Doch dann wären Perry Rhodan und seine Männer nicht mehr in diesem Jahrhundert zurückgekehrt ...
     
    3.
     
    Mit klopfendem Herzen lauschte Perry Rhodan dem ohrenbetäubenden Tosen der Kraftwerke im Kugelleib der CREST V. Sein Gesicht war bleich und schweißüberströmt. Nach insgesamt neunzehn Linearetappen, von denen jede eine Zerreißprobe für Menschen und Maschinen gewesen war, fühlte er sich innerlich ausgelaugt.
    Wieder einmal schlugen die Überlastungsfeldsicherungen durch, und wieder einmal drückten die dafür bereitstehenden drei Techniker die Sicherungsplatten gewaltsam in die Sockel zurück.
    Auf den Bildschirmen der Panoramagalerie wirbelten die Schleier und bizarren Formen des Zwischenraums. Ab und zu ging das Tosen einer Kraftwerkseinheit in nervenzerrüttendes Kreischen über; dann wurde die betreffende Einheit abgeschaltet und durch eine Reserveeinheit ersetzt.
    Im dichten und gefährlichen Medium des galaktischen Zentrumskerns hatte das Schiff seine Beschleunigungskraft nicht voll einsetzen können.
    Der HÜ-Schirm wäre zusammengebrochen. So mußte die CREST bei Werten von sechs bis zehn Prozent LG bereits zum Linearmanöver ansetzen, was wiederum die Kalups überlastete und die Männer der Maschinenzentrale zwang, die Fusionskraftwerke permanent zu überbeanspruchen. Es wurden

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