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0391 - Der flüsternde Tod

0391 - Der flüsternde Tod

Titel: 0391 - Der flüsternde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte, daß er nur noch einen Bach durchqueren mußte, um es danach fast geschafft zu haben.
    Bald schon sah er das Wasser schimmern. Die schmale Senke rutschte er schräg hinunter, und das Hinterrad der Honda drehte einige Male durch. Am Bachlauf war es feucht und glitschig. Wade merkte es zu spät.
    Plötzlich rutschte ihm die Maschine unter dem Hintern weg, und Liston ging im wahrsten Sinne des Wortes baden…
    Das Wasser war kalt, und Wade Liston fluchte. In einem kleinen Strudel blieb er schließlich auf der Seite liegen, kam keuchend wieder hoch und zog auch die Honda mit. Hoffentlich war ihr nichts passiert. Er wollte weiterfahren. Wenn er zu Fuß ging, würden sie ilin irgendwann erwischen, denn damit mußte er rechnen.
    Wade schob sie aus dem Bach und auch die sich anschließende, ziemlich flasche Böschung hoch. Oben schüttelte er sich. Die Wassertropfen flogen weg wie aus dem nassen Fell einer Katze, die ähnliche Bewegungen machte.
    Wieder startete er – und hätte jubeln können, als die Maschine sofort ansprang.
    Er kam weg.
    Einen Blick zurück warf er nicht. Diesen Ort des Grauens wollte er vergessen, wenigstens so lange, bis er mit einigen Leuten gesprochen hatte. Er mußte es in Devon bekanntmachen, daß etwas Grauenvolles lauerte. Wenn die Menschen von dieser Gefahr hörten, fragten sie auch nicht mehr danach, was mit dem Zigeunermädchen geschehen war. Sarita hatten sie sicherlich schon vergessen.
    Nur wußte er nicht, wer sich dieser Gefahr entgegenstellen sollte.
    Aber das würde sich zeigen.
    Liston erreichte irgendwann eine schmale Straße, deren graues Asphaltband das sommerliche dunkle Grün der Landschaft durchschnitt. In der Dunkelheit wirkte alles gleich, nur der Scheinwerfer warf einen langen und relativ breiten Lichtteppich auf die Straße.
    Noch eine Kurve fuhr er, dann bekam der Flüchtling freie Sicht auf den letzten Teil der Straße, bevor sie das Dorf erreichte.
    Er wollte noch einmal aufdrehen, um sein Ziel, das Büro des Officers, so rasch wie möglich zu erreichen, als sich seine Augen weiteten und die Furcht schlagartig zurückkam.
    Nicht allein, daß ihm der flüsternde Tod begegnet war, nein, er bekam noch etwas zu Gesicht, das sich bis in das Dorf hineinzog und in einem rotgelben Schein leuchtete.
    Abdrücke hatten sich in den Boden gegraben. Dunkelrote Hufeisen mit einem häßlichen knallgelben Teufelsgesicht in der Mitte.
    Die Spur des Satans!
    ***
    Suko, der Sippenführer und ich standen am Waldrand, während die anderen vier Männer hinter uns zwischen den Bäumen zurückgeblieben waren, weil sie sich nicht trauten, denn sie spürten, daß Böses in der Nähe lauerte. Wir aber waren gekommen, um das Böse zu bekämpfen, das ich an diesem Tag zum zweitenmal sah.
    Es war die Spur des Teufels!
    Einen Abdruck erkannten wir vor uns im Gras. Sehr deutlich und auf keinen Fall zu übersehen, weil sich in ihm zwei verschiedene Farben vereinigten.
    Die rote und die gelbe!
    Wir starrten hin, mußten erst unsere Überraschung verdauen, und weder Suko noch ich sprachen ein Wort.
    Dafür unser Begleiter. Er bewegte schüttelnd den Kopf, verknotete die Finger ineinander und hauchte mit einer kaum zu verstehenden Stimme: »Das ist die Spur, das ist Satans Rache. Wie vor 150 Jahren hat sich der Leibhaftige gezeigt, um sich an den Menschen zu rächen. Wir sind fluchbeladen, aber diesmal muß sich unsere Sippe stellen.«
    Es waren völlig neue Töne, die ich hörte. Deshalb nahm ich mir vor, den Mann später noch einmal darauf anzusprechen.
    In den anderen Punkten stimmte ich ihm voll zu. Suko und ich waren nach Devon gefahren, weil sich in dieser kleinen, idyllischen Ortschaft Schreckliches ereignet hatte.
    Drei Menschen waren zu Staub geworden.
    Urplötzlich, ohne einen Grund hatten sie sich in Asche oder Staub verwandelt.
    Das gab der Polizei die größten Rätsel auf. Ein Beamter, den ich in Devon leider noch nicht kennengelernt hatte, weil er krank war, hatte sich nicht anders zu helfen gewußt, als die Staubproben nach London zu schicken. Sie waren von unseren Spezialisten untersucht worden, und man hatte festgestellt, daß die Rückstände von Menschen stammten.
    Ein Fall für Suko und mich. [1]
    Beide waren wir nach Devon gefahren, um dieses Rätsel zu lösen.
    Kaum angekommen, hatte es den nächsten Toten gegeben, eine Frau. Sie war ebenfalls zu Staub verfallen, und wir setzten jetzt mit unseren Ermittlungen ein. Es gab eine Spur, die uns zu einem am Ortsrand liegenden

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