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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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plötzlich vor ihm, dass der Portier nicht wusste, wie die Drei in das Hotel gekommen waren.
    »Hallo Gentlemen, ich werde nicht viel für Sie tun können«, sagte er sehr schwach. »Wenn Sie nämlich ein Zimmer wollen, ich hab nichts mehr frei. Außerdem…«
    »Außerdem kannst du deine Rede vergessen, alter Knabe«, setzte Spirelli den Satz fort. »Eigentlich ist es nicht nett, dass du alte Kunden so behandelst, aber wir wollen bloß ‘ne kleine Auskunft von dir.«
    »Ah, jetzt erkenne ich Sie erst wieder«, sagte der Portier mit der falschen Herzlichkeit eines Schmierenschauspielers. »Sie müssen entschuldigen, aber das Licht ist so schlecht. Ich werde mal ein paar neue Birnen einsetzen lassen müssen. Für Sie habe ich natürlich immer noch ein Zimmer frei.«
    »Ich will vorerst keine von deinen Wanzenbuden, ich will ‘ne Auskunft«, knurrte Spirelli abfällig und schob sich ganz dicht an den Portier heran. »Welches Zimmer hast du Marlowe gegeben?«
    Der alte Mann zuckte zurück.
    »Marlowe?«, echote er. »Marlowe ist nicht hier.«
    »Ich wollte nicht wissen, ob er jetzt hier ist oder nicht, sondern welches Zimmer du ihm vermietet hast.«
    »Ich…ich habe ihm kein Zimmer vermietet«, behauptete der Portier stockend. »Ich wusste gar nicht, dass er wieder im Land ist. Vielleicht hat er eine Freundin, die anspruchsvoller ist.«
    Er lachte meckernd und fühlte sich offensichtlich nicht sehr wohl in seiner Haut.
    »Du scheinst das für einen Spaß zu halten, mein Junge«, zischte Spirelli böse. »Wenn du deinen Mund nicht aufmachen willst, dann werden wir es dir beibringen. Slater, nimm den Kerl mal in Behandlung!«
    Die Gangster hatten plötzlich Pistolen in der Rechten. Sie hielten sie genau auf den Portier gerichtet, der auf einmal schreckgeweitete Augen hatte.
    Ed Slater ging langsam auf den Portier zu. Seine Bewegungen erinnerten an eine gefährliche Raubkatze.
    »Na, ist,.dir schon eingefallen, welches Zimmer du Marlowe angedreht hast?«, fragte Spirelli noch einmal.
    »Er ist nicht hier. Ich habe ihm kein Zimmer vermietet. Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen!«, flüsterte der Alte mit schwacher Stimme und wich bis in die Ecke zurück.
    »Fang an!«, befahl Spirelli, »damit er sieht, wie ernst wir es meinen.«
    Ed Slater sprang mit einem Satz vor und packte den Portier an den Aufschlägen seiner schäbigen Uniform. Er riss ihn zu sich heran und schlug ihm die Linke an die rechte Kopfseite.
    Der Portier gab einen kläglichen Laut von sich und versuchte, Slater wegzustoßen.
    Das brachte den Gangster richtig in Wut. Er ging rückwärts und zog den Portier hinter sich her. Dann wirbelte er blitzschnell herum und stieß den Alten gegen die Wand.
    »Willst du jetzt reden?«, schrie Slater und riss seine Pistole hoch.
    »Ich…ich weiß nichts«, keuchte der Alte, »ich habe keine Ahnung, wo Marlowe ist.«
    Norman und Spirelli waren in die schmale Nische zurückgetreten, damit Slater mehr Bewegungsfreiheit in der engen Vorhalle hatte.
    Mit einem Satz war Slater wieder bei dem alten Mann. Er packte ihn und schüttelte ihn hin und her. Slaters Finger am Abzug der Pistole bewegte sich.
    Der Portier schrie auf und starrte nach der Tür. Er war unfähig, eine Bewegung zu machen. Slater stieß ihn herum.
    Da peitschte der Schuss aüf, und der Schall brach sich tausendfach an den Wänden.
    ***
    Ich jagte die Chambers Street in westlicher Richtung hinunter. Das Rotlicht und die Sirene fegten mir die Straße frei.
    Das rote Lämpchen des Funkgeräts leuchtete auf, und Phil stellte auf Empfang. Der Kollege aus der Zentrale teilte uns mit, dass vier Einsatzwagen unterwegs zur 43. Straße waren. Diesmal würden wir die Gangster fassen. Wenn der Patrolman die Verbrecher noch wenige Minuten in Schach halten konnte, dann hatten sie keine Chance mehr.
    Ich bog in die Auffahrt zum Expressway ein. Jetzt konnte ich richtig auf die Tube drücken. Ich scherte sofort auf die äußerste linke Bahn und bat meinen Freund: »Frag mal nach, ob man von der Bank noch ein neue Meldung bekommen hat.«
    Er klemmte sich ans Mikrofon.
    »Nach dem Anruf des Patrolman haben wir keine weitere Meldung bekommen«, kam die Antwort aus dem Lautsprecher. »Die vier Einsatzwagen passieren im Augenblick Rockefeiler Centre. Geben Sie uns bitte Ihre Position.«
    Vor einer Minute hatten wir den Holland Tunnel passiert. Die hohen Kräne an den Chelsea Piers flogen vorbei wie eng stehende Telegrafenstangen. Die Verkehrsteilnehmer in New York sind

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