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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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so sehr an Rotlicht und Sirene gewöhnt, dass sie sofort reagieren, wenn sie die ersten Anzeichen sehen oder hören.
    »In gut zwei Minuten werde ich da sein«, sagte ich zu Phil.
    »Dann schaffen wir es bestimmt noch vor den anderen Einsatzwagen.«
    »Auf jeden Fall«, brummte ich und zog langsam nach rechts hinüber.
    Ich blinkte rechts und fädelte mich in die Abfahrt des Lincoln Tunnels ein.
    »Sag ihnen, dass man einen Wagen gleich ans Ende der 43. Straße schickt«, bat ich Phil. »Dieser Wagen soll die Straße abriegeln und den Gangstern den Weg nach Westen abschneiden. Ein anderer Wagen soll die 43. nach Osten zu abriegeln. Die Falle darf aber nicht zu groß werden. Er soll höchstens eine halbe Meile vor der Bank auf der Lauer liegen bleiben.«
    Während Phil noch immer hinter dem Mikrofon der Funkanlage hing, holte er schon die Smith & Wesson aus dem Halfter.
    Mit quietschenden Reifen bog ich in die 43. Straße ein. Das Bankgebäude war auf der linken Seite. Auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig hatte sich eine kleine Menschenmenge gesammelt, die wie hypnotisiert zum Eingang der Bank starrte. Ohne Rücksicht auf die Reifen brachte ich den Jaguar genaü vor der Treppe zum Stehen.
    Dann ging alles blitzschnell. Der Wagen stand noch nicht ganz, da hatte ich auch schon die Tür aufgestoßen und hechtete auf die Straße. Phil katapultierte sich ebenfalls von seinem Sitz.
    Oben auf der Treppe stand ein Patrolman der City Police und hielt mit seiner Pistole die drei Kerle in Schach. Sie standen mit erhobenen Armen gegen den Marmor der Wand gelehnt und trugen alle Monteuranzüge.
    »Phil, ich schaffe das alleine«, rief ich meinem Freund zu. »Sieh in den Schalterräumen nach. Und denk dran, dass Marlowe gefährlich ist.«
    »Okay«, gab mein Freund zurück und hetzte die Treppe hoch. Er nahm immer drei Stufen .auf einmal.
    Ich kam bei dem Patrolman an.
    »Cotton vom FEI«, sagte ich »Wo steckt denn Ihr Kollege?«
    »Den hab ich in die Bank geschickt, Agent«, gab der Patrolman zurück.
    »Das war ausgezeichnet«, lobte ich. »Halten Sie die Burschen weiter in Schach. Ich werde sie nach Waffen abtasten.«
    Ich trat langsam an die drei Männer heran. Sie standen dicht beisammen. Der rechte konnte fast das Gitter berühren, das man gegen die Wand gelehnt hatte.
    Ich tastete den Ersten ab. In seiner Brusttasche trug er einen Schraubenschlüssel, der die Ausmaße eines Spazierstocks hatte. Eine andere Waffe besaß er nicht. Ich warf den Schraubenschlüssel hinter mich auf die Treppenstufen und nahm mir den Nächsten vor.
    Auch er hatte keine Schusswaffe. Neben ihm auf dem Boden lag ein kurzes Brecheisen, das ich mit einem Fußtritt die Treppe hinunter beförderte.
    Der Letzte wollte sich von der Wand abstoßen, als ich ihn abtastete.
    »Was soll der Quatsch?«, knurrte er wütend.
    Ich drückte ihm den Lauf meiner Smith & Wesson ins Kreuz und flüsterte ihm eine lautstarke Warnung zu. Gerade bei ihm hatte ich ein Schießeisen vermutet, weil er sich hatte wehren wollen. Aber auch er trug nur einen Schraubenschlüssel.
    »So, meine Herren. Drehen Sie sich bitte langsam um. Lassen Sie die Arme dabei in der Höhe.«
    Die Drei stießen sich von der Wand ab. Der rechte, der unmittelbar neben dem Gitter stand, verlor fast das Gleichgewicht, fing sich aber im letzten Augenblick.
    Sie hatten alle Schutzbrillen vor den Augen, Schutzbrillen, wie sie beim Schweißen gebraucht werden.
    »So, jetzt nehmen Sie mit der linken Hand die Brillen ab!«, befahl ich und ging mit dem Zeigefinger auf den Druckpunkt, um jeden Trick der Burschen vereiteln zu können.
    Ich wollte wissen, welche Gangster unter den Masken zum Vorschein kämen. Marlowe war nicht dabei. Die Drei besaßen volles, dichtes Haar.
    Sie nahmen die Schutzbrillen ab.
    Ich starrte verblüfft in die Gesichter der drei Männer in Monteuranzügen.
    ***
    Der zweite Schuss'erklang fast gleichzeitig mit dem ersten. Dann hörte man auf einmal ein feines Summen.
    Ed Slater warf die Arme hoch, taumelte einen Schritt auf den Ausgang zu und fiel mit weit ausgestreckten Armen auf den roten Läufer.
    Spirelli hechtete hinter der Ecke der Nische hervor. Seine Pistole hatte er schussbereit hochgerissen. Er ging sofort wieder in Deckung zurück, als er die zuschlagende Pendeltür sah.
    Aus der Deckung heraus bemerkte er den Schatten hinter der Milchglasscheibe und drückte ab.
    Das Glas zerplatzte klirrend. Durch das große Loch in der Scheibe konnte man den nun leeren Eingang

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