Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
Vom Netzwerk:
Sirene vorbei. Kurz hinter ihm kamen zwei andere Wagen, die genau vor der Bank neben meinem Jaguar hielten. Blitzschnell quollen die Kollegen aus den Dienstwagen und stürmten uns entgegen. Ich machte ihnen Zeichen und sagte zu Phil: »Erklär ihnen, was los ist, sonst werden die drei Monteure nochmals festgesetzt.«
    Die drei Monteure lachten und sammelten ihr Werkzeug wieder zusammen, das auf der Treppe lag. Ich wollte zu meinem Wagen gehen. Da fiel mein Blick auf den Patrolman, der noch immer seine Waffe in der Hand hielt. Er hatte noch nicht mitbekommen, dass er einem Irrtum zum Opfer gefallen war.
    »Stecken Sie um Gottes willen Ihr Schießeisen weg«, sagte ich zu ihm und wollte an ihm vorbei.
    Er hielt mich am Arm fest.
    »Was…was soll ich jetzt machen, Sir?«, fragte er hilflos.
    »Stecken Sie das Ding ein, dann verständigen Sie Ihren Captain und sagen ihm, dass alles nur ein falscher Alarm gewesen ist. Er wird ja auch in Kürze hier auftauchen.«
    »Er wird mir den Kopf abreißen«, sagte der Patrolman niedergeschlagen. »Und aus dem Stern, den ich schon auf meiner Uniform sah, wird jetzt auch nichts. Und ich glaubte schon, ich hätte ‘nen tollen Fang gemacht.«
    Ich grinste und hatte ein bisschen Mitleid mit dem Mann. Ich konnte mir ungefähr vorstellen, wie es in ihm aussah. Statt der große Held zu sein, der eine gefährliche Gangsterbande gestellt hatte, stand er jetzt als Dummkopf da, der durch s,einen Übereifer eine große Polizeiaktion ausgelöst hatte.
    »Den Kopf wird man Ihnen schon nicht abreißen, aber mit dem Stern wird’s vorläufig wohl nichts«, tröstete ich ihn. »Machen Sie sich keine zu großen Kopfschmerzen. Es ist immer besser, ein bisschen zu gut aufzupassen als zu wenig.«
    »Es hätten ja auch tatsächlich die Gangster sein können, nach denen die Fahndung läuft«, gab der Patrolman zurück, und aus seiner Stimme klang schon wieder etwas mehr Selbstvertrauen.
    »Eben«, bestätigte ich und ging die Treppen hinunter.
    Phil redete noch mit den Kollegen, die gerade mit den beiden Einsatzwagen angekommen waren. Ich ging zu dem Jaguar und klemmte mich hinter das Steuer. Ich schaltete die Funksprechanlage ein und gab eine kurze Meldung an die Zentrale durch, damit die anderen Einsatzwagen von dort ebenfalls verständigt wurden.
    »Verstanden, Agent Cotton«, sagte der Kollege in der Zentrale. »Moment, wir haben noch eine Durchsage für Sie.«
    Dann kam eine andere Stimme aus dem Lautsprecher. Ich erkannte meinen Kollegen Billy Wilder.
    »Im Hotel White Mill in der Gansevoort Street wurden eben z;wei Männer erschossen. Gerade im Augenblick haben wir die Nachricht bekommen. Ein Mann, der anscheinend Augenzeuge war, ist noch am Tatort.«
    »Und was sollen wir mit dem Fall?«, erkundigte ich mich. »Das dürfte doch etwas für die City Police sein.«
    »Die wird natürlich jetzt auch verständigt«, sagte Billy Wilder. »Aber vielleicht müssen wir uns doch darum kümmern. Eventuell handelt es sich um die Tat einer Bande.«
    ***
    Ich schob mich vor Phil durch die Eingangstür des schäbigen Hotels. Die linke Milchglasscheibe der Pendeltür war zersplittert. Durch das große, gezackte Loch konnte ich die Vorhalle sehen.
    Der Mann in blauem Overall erhob sich von dem Hocker neben dem Telefon, als ich die Tür vorsichtig aufstieß. Mit der Türkante schob ich klirrend ein paar Scherben zusammen.
    Zwei Männer lagen verkrümmt auf einem abgewetzten roten Läufer in der Vorhalle. Mit einem Blick stellte ich fest, dass die beiden tot waren.
    Phil ging zu dem Mann, der einen Overall trug, und zeigte ihm seinen Dienstausweis.
    »Haben Sie angerufen?«, erkundigte sich mein Freund.
    »Gut, dass Sie da sind, Sir«, antwortete der Mann erleichtert. »Es…es war verdammt ungemütlich, und ich dachte dauernd, einer von der Bande würde noch einmal zurückkommen. In den letzten Tagen hab ich nämlich besonderes Glück. Erst vorgestern hab ich unterwegs einen Schwerverletzten aufgelesen, der mit dem Wagen verunglückt war. Und jetzt das schon wieder.«
    Ich hatte mich über den Mann gebeugt, der auf dem Rücken lag und dessen gebrochene Augen zur Decke starrten. Ich winkte Phil heran.
    »Du hast doch die Fahndungsbilder in der Tasche«, sagte ich. »Gib mir sie doch mal her.«
    Phil besah sich den Toten genau und stutzte. Er wühlte in seiner Jackentasche und reichte mir einen mehrfach gefalteten Bogen.
    »Mensch, Jerry! Ich glaube, das Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor. Das ist doch einer

Weitere Kostenlose Bücher