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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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von Marlows Bande.«
    »Stimmt genau«, bestätigte ich und wies auf das Bild in dem Fahndungsblatt. »Es muss Ed Slater sein. Das Bild ist zwar nicht ganz scharf und schon ein paar Jahre alt, aber ich glaube nicht an einen Irrtum. Jetzt hat’s also auch Ed Slater erwischt.«
    Ich winkte den jungen Mann heran. Er kam nur zögernd näher.
    »Ich bin Cotton vom FBI«, stellte ich mich vor. »Kennen Sie einen von den Toten, Mr. ...?«
    »Mein Name ist Marshall, Richard Marshall«, sagte er und blickte krampfhaft zur Decke. »Den einen kenne ich. Der mit der Uniform ist Portier dieses Ladens.«
    In diesem Augenblick wurde es am Eingang dunkel. Mehrere Gestalten näherten sich der Pendeltür. Durch das Loch in der Scheibe erkannte ich das frische Jungengesicht unter den silbergrauen Haaren. Es war Dr. Wollwich, und hinter ihm kamen die anderen Kollegen vom Morddezernat.
    Während Phil bei den Kollegen blieb, zog ich mich mit dem jungen Marshall zurück.
    »Ich bin Verkaufsfahrer«, begann Marshall seinen Bericht. Ich ließ mir die Einzelheiten erzählen. »Als ich in der Liftkabine war, um hochzufahren, hörte ich plötzlich einen Schuss und dann noch einen.«
    »Also zwei Schüsse haben Sie gehört?«, warf ich ein.
    »Ja, zwei. Sie wurden schnell hintereinander abgefeuert. Ich wusste erst gar nicht, was los war, da war der Lift aber auch schon im Erdgeschoss. Und von der Kabine aus konnte ich hier in den Spiegel sehen. Und dann knallte noch ein Schuss, und ich sah zwei Männer dort in der Nische stehen, beide hatten eine Pistole in der Hand.«
    »Sie blieben also in der Liftkabine und konnten im Spiegel alles erkennen?«, fragte ich.
    »Sicher blieb ich in der Kabine, Agent«, sagte Marshall, und zwar in einem Ton, als würde er an meinem Verstand zweifeln. »Da standen doch die beiden Männer mit den Pistolen in der Hand, und ich wollte schließlich nicht auch noch erschossen werden. Ich verhielt mich ganz still. Und dann rannten die beiden Männer weg. Der eine rutschte fast auf den Scherben aus.«
    »Sie haben also nicht gesehen, wie die beiden Männer, die dann geflohen sind, auf die Opfer geschossen haben?«, fragte ich.
    »Nein, das habe ich nicht gesehen, da war ich ja noch im Lift. Und als ich oben ankam, da knallte dann der dritte Schuss.«
    »Der Dritte? Sie haben doch bis jetzt nur von zwei Schüssen erzählt.«
    »Es waren drei«, sagte der Mann. »Die ersten zwei fielen fast gleichzeitig, und der dritte nur kurze Zeit später. Und dann klirrte die Scheibe von der Pendeltür am Eingang.«
    Phil stand in der Liftkabine und schaute in den großen Spiegel. Er nickte und bestätigte mir, dass man von dort die ganze Vorhalle übersehen konnte.
    »Und Sie, Mr. Marshall, sind Sie in der Kabine geblieben, nachdem die beiden Männer weg waren?«
    »Noch einen Augenblick. Ich wollte raus, weil ich die beiden Mäjmer auf dem Boden liegen sah und ihnen helfen wollte.« Dann berichtete er davon, dass einer zurückgekommen war und in den Taschen Slaters gewühlt hatte.
    »Konnten Sie die beiden Männer genau erkennen?«
    »Sie meinen, ob ich sie genau beschreiben kann?«
    »Ja.«
    Der Mann in dem Overall überlegte einen Augenblick.
    »Sie trugen beide graue Anzüge und dunkelgraue Hüte. Einer war sehr groß, der andere ‘nen Kopf kleiner. Die Gesichter konnte ich nicht genau erkennen, weil ich sie nur einen kurzen Augenblick gesehen habe, als die Männer in der Nische standen. Da konnte ich sie nur von der Seite sehen.«
    »Einer kam doch zurück…«
    »Ja richtig! Jetzt fällt es mir auch wieder ein«, erinnerte sich Marshall. »Als er neben dem Toten hockte, konnte ich sein Gesicht sehen. Es war sehr bleich und voller Falten. Das Gesicht war richtig zerknittert, obwohl der Mann noch gar nicht so alt sein konnte. Und dann hatte er noch einen Schnurrbart, einen hellen Schnurrbart.«
    Ich warf Phil einen triumphierenden Blick zu. Ich griff in die Tasche und holte das Fahndungsblatt heraus. Ich faltete es auseinander und legte es Richard Marshall vor.
    »Hatte der Mann, den Sie gesehen haben, vielleicht mit einem von diesen Bildern eine Ähnlichkeit?«, fragte ich gespannt.
    Marshall deutete sofort mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf das Bild von Tonio Spirelli, der zu Marlowes Bande gehörte.
    »Das ist er!«, behauptete er sehr sicher. »Das ist er ganz bestimmt.«
    »Okay, Mr. Marshall. Warten Sie bitte noch einen Augenblick. Vielleicht habe ich später noch einige Fragen an Sie.«
    Ich ging mit Phil zu dem Team

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