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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kam nicht dazu, sich auf Sinclair zu konzentrieren, denn im Haus und dicht in ihrer Nähe vernahm sie ein polterndes Geräusch. Es war über ihr aufgeklungen, wanderte aber weiter und befand sich plötzlich in einer Höhe.
    Hester fuhr herum.
    Sie wollte es nicht wahrhaben, aber es war eine Tatsache. Zuerst sah sie den Staub. Er quoll durch den Kamin bis auf die Feuerstelle, vermischte sich mit einem schwarzen fettigen Ruß, der sich wolkenartig ausbreitete und trotzdem die unheimliche Gestalt nicht verdecken konnte, die den Weg durch den Kamin genommen hatte.
    Es war ein Mann.
    Eine flache Silbermaske bedeckte sein Gesicht, so daß von den eigentlichen Zügen nichts zu sehen war.
    Das war auch nicht nötig.
    Hesters Blick saugte sich an etwas anderem fest. Es war ein gespannter Bogen, und auf der Sehne lag ein Feuerpfeil, dessen Flammenspitze direkt auf sie zeigte…
    ***
    Auch Bill Conolly hatte den Hörer sehr nachdenklich aufgelegt und ging zurück in das Schlafzimmer. Dort befand sich auch ein Apparat, den aber hatte Bill auf Betreiben seiner Frau Sheila abgestellt, weil sie nicht mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werden wollte.
    Er ging durch den Flur und hielt den Kopf gesenkt. Viel hatte John nicht sagen können, sie waren plötzlich unterbrochen worden, aber wo lag da der Grund?
    Das fragte sich Bill und schüttelte den Kopf. Irgend etwas mußte dazwischen gekommen sein, und das war nicht normal gewesen, davon ging der Reporter aus.
    Im Schlafzimmer angekommen, ging er nicht bis zum Bett, sondern blieb, an den Türrahmen gelehnt, stehen.
    Das machte seine Frau mißtrauisch. Sie richtete sich auf, strich die Haare aus dem verschlafen wirkenden Gesicht und fragte mit müder Stimme: »Was war denn los? Wer hat angerufen?«
    »John Sinclair!«
    Plötzlich war Sheila Conollys Müdigkeit wie weggewischt. Sie schüttelte den Kopf, so daß die blonden Haare flogen, das Gesicht nahm Farbe an, und die Augen blitzten. »John hat angerufen? Dann steckt er doch sicherlich in Schwierigkeiten…«
    »Das kann sein.«
    »Haust du ihn raus?«
    »Wenn ich es schaffe.«
    Dieser eine Satz hatte Sheila regelrecht alarmiert. Sie schleuderte die Decke zur Seite und schwang sich aus dem Bett. Sheila trug nur mehr einen Hauch von Nighty, zudem war der Stoff durchsichtig, und bis auf einen sehr schmalen Slip hatte sie nichts darunter.
    Vor Bill blieb sie stehen. »Sag mal, was soll das denn heißen? Du hast in Rätseln geredet…«
    »Laß uns ins Wohnzimmer gehen.«
    Beide streiften sich die Morgenmäntel über. Sheila einen roten, der von Bill war silbergrau. Bevor sie Platz nahmen, mixte der Reporter zwei Drinks. Seiner war noch stärker als Sheilas.
    »Es war so«, erklärte Bill mit einem Blick zur Tür, wo Nadine, die Wölfin mit der Seele eines Menschen, erschienen war. »Er rief mich an, sagte Sätze, dann war die Verbindung unterbrochen.«
    »Einfach so?«
    »Ja.«
    Sheila trank einen Schluck. »Verstehe ich nicht. Konntest du denn nicht zurückrufen?«
    Bill fuhr mit fünf Fingern durch sein braunes Haar. »Nein, ich wußte ja nicht, von wo aus mich John angerufen hat. Das ist vielleicht ein Mist.«
    »Und sonst hast du keine Spur?«
    »Doch, einen Namen: Shapiro. Gordon Shapiro. Ich sollte innerhalb kürzester Zeit Material über ihn besorgen.«
    »Was heißt das?«
    »Bis vorgestern«, sagte Bill. »Du kennst doch John. Der hat es immer eilig.«
    »Das weiß ich. Schaffst du es denn?«
    Bill, der bisher gestanden hatte, ließ sich in einen Sessel fallen, neben den sich auch Nadine kauerte, denn sie wollte von dem Reporter gestreichelt werden. Während Bill seine Rechte in dem Fell vergrub, sagte er den Namen ein paarmal vor sich hin, aber er konnte sich nicht erinnern, ihn jemals gehört zu haben.
    Sheila erging es ebenso. Sosehr sie auch nachdachte, zu einem Resultat kam sie nicht.
    »Was tun wir jetzt?«
    Bill hatte bereits das Telefon auf den Knien. »Ich rufe bei der Zeitung an. Da gibt es Leute, die alles sammeln und archivieren. Mal sehen, vielleicht finden wir so eine Spur.«
    »Gute Idee.«
    Der Reporter wählte die Nummer des größten englischen Blattes.
    Man kannte ihn dort und verband ihn mit einem gewissen Tim Bender, dem Ressortchef für alles Außergewöhnliche. Bender sorgte für die Berichte aus aller Welt.
    »Hast aber Glück, daß ich noch hier bin, alter Junge.«
    »Ich weiß doch, daß du Idealist bist und nicht wegen des schnöden Mammons arbeitest.«
    Bender lachte. »Hast du wieder eine

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