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0392 - Phantom-Kommando

0392 - Phantom-Kommando

Titel: 0392 - Phantom-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhaupt etwas zu tun, beschäftigten wir uns mit der Aufarbeitung irgendwelcher Akten. Zum Glück war Sir James anderweitig beschäftigt. Wir wurden in Ruhe gelassen.
    Der Nachmittag war schon fast vorbei, und Glenda wollte Feierabend machen, als das Telefon anschlug. Diesmal hob Suko ab.
    »Hallo, Mrs. Shapiro, leben Sie auch noch?«
    Ich schaute auf.
    Suko zwinkerte mir zu, bevor er die nächsten Sätze sprach. »Natürlich können Sie zu uns kommen. Wir sind es eben gewöhnt, Überstunden zu machen und haben auch auf Sie gewartet.« Er legte eine kurze Sprechpause ein. »Bis gleich dann.«
    »Jetzt bin ich gespannt«, murmelte ich.
    »Frag mich mal.«
    Wir warteten. Ich rauchte und trank den Kaffee aus. Glenda verabschiedete sich. »Und berichtet mir morgen, was es gegeben hat. Ich muß noch einkaufen.«
    Lässig winkte ich ab. »Okay, wann kommt denn der Alte zurück?«
    »Keine Ahnung.«
    Auf ihn warteten wir nicht, sondern auf Hester. Sie kam und klopfte zaghaft an.
    »Come in.«
    Eine blasse Frau erschien. Den Mantel hatte sie über ihren Arm gehängt. Sie trug ein graues Hängerkleid, dessen Farbe sie noch unauffälliger machte. Zwischen Tür und Schreibtisch blieb sie stehen.
    Die schräg durch das Fenster fallenden Sonnenstrahlen blendeten sie. »Jetzt sind Sie sauer auf mich, nicht wahr?«
    Ich winkte ab. »Nicht unbedingt. Aber nehmen Sie doch Platz.«
    »Danke.« Hester hob die Schultern. »Sie müssen das verstehen. Ich habe zum erstenmal in meinem Leben mit der Polizei zu tun. Und da werde ich gleich in eine Zelle gesperrt, muß mir Ihre Fragen anhören und kann selbst nicht antworten…«
    »Das könnte sich ändern.«
    Erst jetzt schien sie die Statue zu sehen. Jedenfalls veränderte sich ihr Blick. Er wurde starr. »Sie haben sie geholt, Mr. Sinclair?«
    »Wie Sie sehen.«
    »Aber weshalb?«
    »Weil wir mit Ihnen darüber reden wollen.«
    »Ich kann Ihnen nichts sagen…«
    »Nein, nein!« Ich hob beide Hände. »Nicht schon wieder die gleiche Leier. Lassen Sie sich etwas anderes einfallen!«
    Hesters Stimme wurde schärfer. »Wenn mein Mann noch lebte, sähe es anders aus. Aber ich habe die Figur am gestrigen Tag zum erstenmal gesehen. Das können Sie doch bezeugen, Mr. Sinclair. Sie war noch eingepackt. So wie sie mein Mann in Frankreich hat verpacken lassen.«
    »Das stimmt.«
    »Dann weiß ich nicht, was Sie mit ihr wollen.«
    »Sie lügen, Mrs. Shapiro!« Suko hatte die Worte gesprochen, die auf fruchtbaren Boden gefallen waren, denn Hester zuckte zusammen. »Was haben Sie da gesagt?«
    »Daß Sie lügen!«
    Sie schluckte und schaute Suko hart an. »So etwas müssen Sie beweisen.«
    »Das werden wir auch. Keiner von uns kann sich vorstellen, daß Ihnen Ihr Mann nichts erzählt hat. Er muß Ihnen einfach einige Hinweise gegeben haben. Etwas anderes kommt für uns nicht in Frage.«
    »Ich sagte Ihnen doch.«
    Jetzt mischte ich mich wieder ein. »Weshalb wollen Sie nicht reden? Sie haben doch alles ins Rollen gebracht. Sie haben mir aufgelauert. Sie warteten auf mich in der Garage. Gemeinsam sind wir zu Ihnen gefahren und wurden dort angegriffen. Das sind alles Dinge, die Sie, ob bewußt oder unbewußt, in die Wege geleitet haben. Diese geisterhaften Gestalten wollten nicht allein mich, auch Sie. Und es kam ihnen auch auf die Statue an. Verdammt noch mal, dafür muß es einen Grund geben!«
    Hester war bleich geworden. Hatten wir sie jetzt soweit, daß sie uns alles erzählte?
    »Reden Sie, Mrs. Shapiro! Nur so können wir eine Gefahr abwenden, die nach wie vor vorhanden ist.«
    Die Frau schluckte. »Ja«, sagte sie dann. »Ja, es stimmt, was Sie da gesagt haben. Ich habe auf Sie gewartet, weil ich mal etwas über Sie gehört habe. Ich wußte, daß ich in Gefahr schwebe. Mein Mann hat es mir gesagt. Die Kiste war wie Sprengstoff.« Hester deutete auf die Figur. »Auf sie allein kommt es an. Und ich habe mich an Sie gewendet, Mr. Sinclair, weil ich Angst hatte. Man hat meinen Mann getötet. Ich habe zusehen müssen und konnte fliehen. Ich sah, wie er verbrannte.« Sie beugte sich vor, und ihre Stimme steigerte sich.
    »Deshalb wollte ich mich rächen und suchte nach einem Helfer, der diese Wesen vernichten kann. Ich erinnerte mich an Sie. Ich habe Sie praktisch als Lockvogel mißbraucht.«
    »Das ist ja nicht tragisch«, erwiderte ich. »So etwas bin ich gewohnt. Aber wenn ich diese Rolle schon spiele, möchte ich wenigstens voll informiert sein. Dieses Recht gestehen Sie mir wohl zu –

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