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0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht

0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht

Titel: 0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Staatsfeind nur für eine Nacht
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kein Geld bei mir und…«
    »Come in«, wiederholte Weaver eiskalt, »ich lasse mir von einem Girl nicht das Konzept verderben, Tu, was Long dir sagt, und zwar sofort. Los, Long, gib ihr den Auftrag, das Scheckheft vorzukramen.«
    »Sie haben es gehört, Miss Brover«, sagte Archie Long mit zitternder Stimme.
    Die Sekretärin öffnete einen zweiten Wandtresor, der Wertpapiere enthielt, und zog das Scheckheft heraus.
    »Füllen Sie aus - hunderttausend Dollar«, befahl der Gangster.
    Miss Brover starrte ihren Chef an.
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Mister Long. Dann sind wir ruiniert«, rief sie.
    »Shut up. Soviel hat allein Joanne Witby mitgebracht. He, Long, wo hast du das Geld gelassen? Joanne hat mich zu ihrem Erben eingesetzt.«
    »Joanne besitzt keinen Cent mehr, Sie ist pleite!«, antwortete die Sekretärin, und beugte sich über das Scheckheft. »Soll ich tatsächlich hunderttausend Dollar schreiben, Mister Long?«
    Der Makler nickte schwach, nahm den ausgefüllten Scheck in Empfang und unterschrieb mit zitternder Hand.
    »Du bist billig davongekommen, Long«, grunzte Bill Weaver, riss ihm den Scheck aus der Hand und ließ ihn in seiner Manteltasche verschwinden.
    »So, Leute. Let’s go. Und denkt an die beiden Kanonen.«
    ***
    Ich ließ das klatschsüchtige Weib auf der Treppe stehen, drängte mich an ihr vorbei und trabte nach unten. Der Cop im Streifenwagen fragte mich nicht nach meinen Misserfolgen.
    »Fahren Sie zum Hotel Beekman, 54. Straße West. Vielleicht hat sich der hartnäckige Bursche inzwischen da wieder mal gemeldet«, sagte ich dem Fahrer.
    Der Mann nickte, startete den Motor und fuhr an. Die Straßen glänzten unter dem Nieselregen. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Inzwischen war es nach acht.
    Die Feuerwehr hielt die Straße noch immer gesperrt. Müde lehnten die Burschen in ihren Wagen. Ich ließ mich zum Einsatzleiter fahren und erklärte ihm ziemlich einsilbig, dass die Wehr abrücken könne. Der IViann war auch nicht gerade zu einem Morgengespräch aufgelegt, bedankte sich für die Nachricht und gab über Funk seine Anweisungen.
    Ich tauchte im kleinen Hotel unter, in dem sich James Garney und mein Kollege Dark befanden.
    Die Zimmertür war verschlossen. Ich klopfte. Henry Dark öffnete mir.
    Ich nickte ihm einen Morgengruß zu und ging an ihm vorbei. James Garney lag angekleidet auf einem Bett.
    »Habt ihr ihn?«, fragte er und reckte sich hoch.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Hat sich inzwischen hier was ereignet?«, fragte ich.
    Dark sagte: »No, aber ich möchte gerne mit Ihnen kommen, Cotton. Vielleicht können Sie einen Mann noch gut gebrauchen.«
    Ich sah auf Garney und nickte. »Okay.«
    Wir gingen hinunter. »Ich werde jetzt zu Phil fahren«, erklärte ich. »Vielleicht legen wir ein paar Stunden Pause ein, damit wir uns ein bisschen hinlegen können.«
    Es gab schließlich noch andere FBI-Agents in New York, die uns ein paar Stunden vertreten konnten. Außerdem war kaum anzunehmen, dass Weaver in den nächsten Stunden bei Phil oder mir aufkreuzte.
    Unten angekommen, stellte ich Dark dem Cop vor, der den Streifenwagen fuhr. Dann zischten wir ab zu Archie Longs Büro.
    Phil würde gegen meinen Urlaubs-Vorschlag für zwei Stunden nichts einzuwenden haben, davon war ich überzeugt.
    ***
    Nach zehn Minuten stoppte der Driver vor dem Geschäftshaus. Knapp die Hälfte der Fenster war erleuchtet. Ich stieg aus. Dark folgte mir. Ich war zu müde, um ihm zu sagen, dass er sich das Treppensteigen sparen konnte.
    Die Stahltür zu Archie Longs Büro stand offen. Ich trottete durch den Korridor und stieß die Tür zum Chefzimmer auf.
    Der Raum war leer!
    Ich ging zum Nachbaroffice. Diese Tür war ebenfalls nur angelehnt. Nachdem ich mich überzeugt hatte, dass auch hier niemand war, kehrte ich in Longs Office zurück. Dark stand abwartend in der Tür.
    Plötzlich sprang Dark vor, stürzte sich auf den Stahlschrank und riss ihn auf.
    Eine gut verschnürte Lady fiel ihm entgegen. Ich erkannte das Girl, das sich seit Monaten vor dem Friseur drückte: Longs Sekretärin.
    Mit wenigen Handgriffen hatte Dark sie befreit und ihr den Knebel aus dem Mund genommen.
    »Dieser Bursche, wenn ich ihn erwische!«, kreischte sie. »Ich kratze ihm die Augen aus.«
    Ich redete beruhigend auf sie ein. Nach drei Minuten kannten wir Bill Weavers Plan. Wie ein Blitz jagte ich die Treppen hinunter.
    Jede Müdigkeit war auf einen Schlag verloren. Dark hatte Mühe, mir zu folgen.
    Der Driver machte

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