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0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht

0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht

Titel: 0393 - Staatsfeind nur für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Staatsfeind nur für eine Nacht
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erschrockene Augen, als er mich aus der Haustür stürzen sah. Ich warf mich auf den Beifahrersitz, Dark riss die Fondtür auf und stürzte in den Wagen.
    Ich nannte den Namen der Bank. Der Streifenwagen schoss vorwärts.
    Die wenigen Minuten bis zur Bank reichten aus, um die Leitstelle des Police Headquarter zu informieren.
    Zwei Männer standen im Eingang der Bank. Ich ließ den Streifenwagen auf den Kundenparkplatz fahren, sprang hinaus und jagte auf den Eingang zu. Die Tür zur großen Schalterhalle, die sich in einem Bogen nach rechts zog, war weit geöffnet.
    Die Kasse befand sich ganz rechts. Einige Bankangestellte musterten mich kritisch. Ich verlangsamte meinen Gang, Dark blieb mir auf den Fersen. Als ich die Kurve nahm, sah ich Phil, Archie Long und den Gangster an der Hauptkasse stehen. Der Gangster klebte förmlich an Phils Rücken und hielt eine Hand in der Tasche.
    Ich schlenderte an den Schaltern entlang, studierte die Aufschriften. Erst als ich mich bis auf sechs Yards an Crazy Bill herangearbeitet hatte, schnellte ich herum und stürzte mich auf den Gangster.
    Meine rechte Hand krallte sich in Weavers Schulter und riss ihn herum. Mit der Linken schlug ich einen Aufwärtshaken, der genau an der Kinnspitze landete.
    Bill Weaver knickte in den Knien ein und schlug vornüber.
    Während er fiel, löste sich ein Schuss aus der Pistole. Die Kugel durchschlug die Manteltasche und klatschte auf den Fliesenboden. Dark riss dem Mörder beide Hände aus den Taschen.
    Am Eingang der Bank heulte eine Sirene los. Gitter rasselten an den Kassenschaltern herunter. Ehe Archie Long begriff, schlossen sich die Handschellen um die Gelenke des Mörders.
    »Hallo, Jerry! Thanks«, sagte Phil, »der Bursche wollte uns allen Ernstes mit nach Südamerika nehmen. Ich hätte mich schon eher absetzen können, aber ich wollte Long nicht allein lassen. War schon besser, dass du jetzt die Szene beendet hast.«
    Zwei Privatdetektive der Bank tauchten am Eingang mit Maschinenpistolen auf. Ich gab ihnen eine kurze Erklärung und zeigte ihnen meinen FBI-Ausweis.
    Eine halbe Stunde später saßen Archie Long und Bill Weaver in zwei Zellen im FBI-Distriktgebäude.
    Mr. High kam uns auf der Treppe entgegen. Wir hatten über Funk die Festnahme des Mörders gemeldet.
    »Hallo, Jerry, hallo, Phil«, begrüßte uns der Chef, »wollen Sie bei der Pressekonferenz nicht dabei sein, wenn die ungeduldigen Zeitungsleute nach den Fortschritten in der Affäre Garney und Witby fragen?«
    Wir winkten müde ab.
    Ein halbes Jahr später fand der Prozess gegen Bill Weaver statt. Anfangs leugnete er den Mord an Joanne Witby. Aber es gab eine Reihe von Indizien, so die Pistole, aus der er die Kügel abgefeuert hatte, und den Abdruck der Profilsohle. Unter der Last der Beweise brach der Angeklagte zusammen und legte ein Geständnis ab. Kurze Zeit darauf wurde Cräzy Bill auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
    Aus den Tageszeitungen erfuhr ich durch eine kleine Notiz, dass in einem anderen Prozess Archie Long wegen verschiedener Vergehen, unter anderem wegen Rauschgifthandels, zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
    Auch seine Vertreter erhielten empfindliche Denkzettel.
    ENDE

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