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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unwillig das Gesicht.
    „Kannst du an nichts anderes denken? Ich wünschte, ich hätte niemals die Zustimmung zu deinem verrückten Plan gegeben."
    „Wo steht geschrieben, daß ein Mann keine Säue mit an Bord eines Raumschiffs bringen darf?"
    fragte Rodeger mit gedämpfter Stimme, denn er wollte vermeiden, daß ihn außer Habylet jemand hörte.
    „Nirgends", gab Habylet widerwillig zu. „Aber wozu etwas verbieten was niemand jemals tun wird? Ich habe kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Meine Ahnungen sagen mir, daß wir mit deinen Säuen noch Schwierigkeiten bekommen werden."
    „Auf deine Ahnungen gebe ich nicht viel", sagte Rodeger. „Wenn du erst einen ordentlichen Schweinerücken gegessen hast, werden sie schnell vorbei sein."
    Habylets Unmut wuchs. Er mochte es nicht, wenn man seinen unbestimmten Gefühlen nicht jene Aufmerksamkeit entgegenbrachte, die sie seiner Ansicht nach verdienten. Habylet glaubte, daß er ein latenter Mutant war. Wenn er diese Ansicht auch nicht verbreitete, so gefiel es ihm doch, sich mit einem Flair des Außergewöhnlichen zu umgeben.
    Rodeger hielt das lediglich für eine Marotte.
    Das Gespräch der beiden Männer wurde unterbrochen, bevor es in einen Streit ausarten konnte. Über Interkom meldete sich Hangaroffizier Tomas Lamely. Sein asketisch wirkendes Gesicht mit den tiefliegenden Augen zeichnete sich auf dem Bildschirm ab.
    Habylet fragte den Hangaroffizier nach dessen Anliegen.
    „Ich möchte mich im Namen aller Offiziere bei Captain Syn Rodeger bedanken", sagte Lamely und deutete eine Verbeugung an.
    Rodeger blinzelte verständnislos mit den Augen.
    „Bedanken? Wofür? Ich bin mir nicht bewußt, etwas getan zu haben, was den Dank der Offiziere herausfordern könnte."
    „Nicht nur der Offiziere", sagte Lamely mit feinem Lächeln. „In wenigen Augenblicken wird Ihnen Sergeant Capricornus im Namen der Mannschaft danken."
    Rodeger wechselte einen Blick mit Habylet und zuckte mit den Schultern.
    „Wollen Sie mir nicht endlich erklären, was überhaupt los ist?" erkundigte er sich.
    „Ihre Bescheidenheit zeichnet Sie aus, Sir", sagte Lamely mit offensichtlicher Rührung in der Stimme.
    „Wir wissen das zu würdigen."
    Damit wurde die Verbindung unterbrochen. Rodeger richtete sich in seinem Sessel auf und blickte sich um. Habylet machte ein ratloses Gesicht. Rodeger deutete auf den Inzwischen dunkel gewordenen Bildschirm.
    „Ist der Kerl übergeschnappt? Was will er überhaupt?"
    „Meine Ahnung sagt mir, daß es etwas mit den fünf Schweinen zu tun hat, die sich im kleinen Laderaum des unteren Poldecks befinden", sagte Habylet.
    „Lächerlich!" widersprach Rodeger. „Außer dir und mir weiß niemand an Bord vom Vorhandensein dieser Tiere. Es sei denn..." Seine Augen wurden schmal, und er warf Habylet einen bösen Blick zu.
    „Beruhige dich", sagte der Major. Ich habe mit niemandem darüber gesprochen."
    Rodeger sagte aufatmend: „Dann muß es sich um ein Mißverständnis handeln. Ich werde sofort ..."
    Er unterbrach sich, weil, wie Hangaroffizier Tomas Lamely bereits angedeutet hatte, der Bildschirm des Interkoms sich wiederum erhellte und das hagere Gesicht von Waffensergeant Capricornus zeigte.
    Der Mann war offensichtlich sehr verlegen, denn er blickte unter sich und räusperte sich pausenlos.
    „Was wollen Sie?" erkundigte sich Habylet.
    „Entschuldigen Sie, Sir!" stieß Capricornus mit scheuem Augenaufschlag hervor „Ich dachte nur...
    weil doch zur Zeit alles ruhig ist, da meinte ich, daß ich den Interkom benutzen könnte, um den Dank der Mannschaft an Captain Syn Rodeger zu übermitteln."
    Habylet warf Rodeger einen vielsagenden Blick zu, dann sagte er: „Captain Rodeger weiß offenbar nicht, wofür Sie sich bedanken."
    „Er ... weiß es nicht?" Capricornus begann zu stottern. „Aber... er hat doch den Aus... Aushang angebracht."
    „Aushang?" brauste Rodeger auf. „Das muß ich sehen."
    Habylet und Capricornus unterhielten sich weiter, aber Rodeger stürmte bereits aus der Zentrale hinaus. In jedem Deck des Leichten Kreuzers gab es ein paar Stellen, wo Mannschaftsmitglieder Zettel mit Wünschen und Vorschlägen anbringen konnten. Habylet hatte diese Einrichtung von seiner Zeit als Kapitän eines Frachters übernommen. Er hielt sie für gut, denn auf diese Weise konnten Einzelpersonen mit einem größeren Kreis in Verbindung treten.
    Rodeger rannte durch den Haupteingang. Als er die nächstgelegene Anschlagtafel erreichte, sah er zwei Techniker

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