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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auskunft geben konnten, ließen sich anhand damit zusammenhängender Hinweise rekonstruieren.
    Ich glaube, daß wir ein recht geschlossenes Bild der Vorgänge haben, die vor einigen Jahrtausenden zur Besiedlung des Planeten Halut und in engem Zusammenhang damit zum Krieg zwischen den Halutern und der Ersten Menschheit führten. Wir sind in der Lage zu rekonstruieren, woher die Haluter kamen und warum sie kamen, und wir können über die Begleitereignisse hier, im Gebiet der beiden Magellan-Wolken, ein paar intelligente Mutmaßungen anstellen, die wahrscheinlich nicht weit an der Wahrheit vorbeitreffen."
    Inzwischen war Atlan, der Arkonide, eingetroffen.
    Der Haluter begrüßte auch ihn, dann fuhr er fort: „Wir alle sind überzeugt, daß mit jeder Sekunde, die wir unnütz vertun, die Gefahr einer feindlichen Großoffensive gegen die Milchstraße wächst. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Was ich zu sagen habe, ist für jeden einzelnen von Wichtigkeit. Anstatt meinen Bericht aufzunehmen und ihn später an die Mannschaften Ihrer Schiffe zu verteilen, lassen Sie mich bitte zu den Leuten direkt sprechen. Wir sparen Zeit dadurch. Ich habe auf dem Anflug die Formation Ihrer Schiffe beobachtet. Alle Einheiten mit Ausnahme der Vorpostenschiffe befinden sich in der Reichweite konventioneller Radiosender. Wir gehen kein Risiko ein, wenn wir ausstrahlen, was ich zu sagen habe. Ein elektromagnetischer Sender kann aus Entfernungen von zwei Astronomischen Einheiten oder mehr nicht mehr geortet, werden."
    Perry Rhodan stimmte zu. Er setzte sich mit Solarmarschall Tifflor, dem Befehlshaber des aus fünftausend Einheiten bestehenden Flottenverbandes, in Verbindung und informierte ihn über die bevorstehende Funksendung. Gleichzeitig wies er ihn an, einer möglichst großen Anzahl seiner Männer das Mithören der Sendung zu ermöglichen. Man befand sich in Sicherheit. Es gab keinen Grund, warum Icho Tolots Botschaft nicht bis selbst in die Geschützstände übertragen werden sollte.
    Die Vorbereitungen nahmen nicht mehr als eine halbe Stunde in Anspruch. Dann begann der Haluter zu sprechen, und der Klang seiner Stimme eilte auf normal-lichtschnellen Radiowellen durch den Raum, um Sekunden später auch das letzte der fünftausend Schiffe zu erreichen, die das Solare Imperium in diesem Sektor des Kosmos versammelt hatte.
    „Die Entstehung der Art der Bestien", begann Icho Tolot, „ist bekannt. Bestien sind eine Züchtung, die Ergebnisse eines Experimentes, das vor rund siebzigtausend Jahren von den Beherrschern der fernen Galaxis M87 angestellt wurde, um eine Rasse hochwertiger Kämpfer zu erzeugen. Der Versuch schlug fehl - zumindest vom Standpunkt der Experimentatoren aus. Die Geschöpfe wandten sich gegen den Schöpfer. Im Besitze einer überragenden Intelligenz, die durch keinerlei moralische Vorschriften eingeengt wurde, überzogen sie ihre Heimatgalaxie mit einem Krieg, der Milliarden, wenn nicht Billionen Opfer forderte und den Bestien, die allein nach dem Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit handelten, ihren Namen eintrug.
    Nach einiger Zeit jedoch gewannen die so grausam getäuschten Experimentatoren, wir kennen sie unter den Namen Okefenokees, die Oberhand. Das Schlachtenglück hatte sich gewendet. Die Bestien wurden geschlagen, wo immer sie sich zu zeigen getrauten. Sie sahen den Untergang vor Augen und faßten den einzigen Entschluß, der sich angesichts der bedrohenden Entwicklung noch fassen ließ: zu fliehen.
    Sie besaßen Raumschiffe mit Dimetranstriebwerken. Als sie sich aus der Galaxis M87 absetzten, zählten sie rund achthundert Millionen. Sie zerteilten sich zu Gruppen, von denen jede ein anderes Ziel anflog. Eine der Gruppen wandte sich in Richtung unserer Milchstraße. Sie bestand aus zweihundert Millionen Wesen. Die Gruppe gelangte ohne Zwischenfälle ans Ziel.
    Gemäß der Wirkungsweise der Dimetranstriebwerke tauchte sie nach kurzem Flug im Zentrum unserer Milchstraße auf. Nach den Ereignissen, die sich während der letzten Jahre in der M87 abgespielt hatten, waren sie von panikartiger Furcht vor Verfolgung durch die Okefenokees erfüllt. Sie waren gewiß, daß der rachsüchtige Gegner sie verfolgen und im Zuge dieser Jagd vor allen Dingen den Zentrumskern fremder Galaxien durchsuchen werde.
    Es lag ihnen also daran, den Mittelpunkt der Milchstraße so rasch wie möglich zu verlassen. Sie entdeckten die beiden Wolken, selbst wiederum Miniatur-Galaxien, die am Rande der Milchstraße stehen und von Ihnen die

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