Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Transmitter ist. Er wird eine Art Energiespeicher sein, Doktor Von ihm erhält der Transmitter oder die Anlage, mit deren Hilfe das gesamte System in der Zukunft gehalten wird, seine Energie. Natürlich würde es vollauf genügen, die Energiekugel platzen zu lassen, aber wesentlich einfacher wäre es schon, wir fänden die Station und vernichteten sie mit einigen Atombomben."
    Dr. Lieber drehte sich um und nickte Tronar zu.
    „Sie haben völlig recht, mein lieber Freund, aber ich gäbe meine letzten Haare dafür, wenn ich wüßte, wo sich diese Zeitstation befindet. Auf dem Riesenplaneten? Auf einem der dreizehn Monde?
    Irgendwo frei im Raum schwebend?"
    Roi Danton deutete auf den Bildschirm.
    „Keine Zeit mehr, darüber zu diskutieren, meine Herren. Ich glaube, die Entscheidung rückt näher.
    Fragt sich nur, wie lange wir noch an Bord bleiben können, ohne entdeckt zu werden."
    Die Pause dauerte nur wenige Minuten. Das Raumschiff näherte sich weiter dem Mond und verringerte seine Geschwindigkeit. Die Entfernung betrug nur noch wenige Millionen Kilometer, verringerte sich jedoch ständig.
    „Impulse!" piepste Gucky in das Schweigen hinein. „Sie stammen nicht aus dem Schiff, sondern kommen von dem Mond. Starke Impulse mir unbekannter Art."
    „Ich empfange sie auch", sagte Rakal verwundert. „Es muß sich um eine Ferntastung auf parapsychischer Basis handeln. Ich würde behaupten, daß die Besatzung dieses Schiffes von einer Robotstation auf dem Mond - wir könnten ihn eigentlich ruhig als Planeten bezeichnen - auf telepathischer Ebene getestet wird."
    „Telepathisch?" fragte Dr. Lieber verblüfft.
    „Ja, telepathisch, allerdings auf rein mechanische Art. Verlangen Sie keine Erklärung von mir, Doktor, ich könnte Ihnen keine geben. Aber sowohl der Telepath Gucky wie auch ich, der ich kein Telepath bin, empfangen die fraglichen Impulse. Tronar sicher auch." Als sein Zwillingsbruder nickte, fuhr der fort: „Mutierte Gehirne also können die Impulse empfangen, normale nicht. Die Uleb verfügen über normale Gehirne. Sie wissen also nicht, daß von dem Planeten aus ihr Gedankengut abgetastet und einer Prüfung unterzogen wird. Ich fürchte, man wird bald wissen, warum die Besatzung in ihr Heimatsystem zurückkehrt."
    „Und was dann?" fragte Roi Danton, obwohl er die Antwort kannte.
    „Notwehr-Schaltung", sagte Dr. Lieber hart.
     
    *
     
    Gucky nahm nicht an dem Gespräch teil. Seiner Meinung nach war es überflüssig und brachte keine Klärung. Er tat das einzig Vernünftige, was er in seiner Lage tun konnte: Er lauschte auf Gedankenimpulse und auf die Impulse der mechanischen Ferntastung, die zwar keine klaren Gedanken, aber immerhin mentale Muster ausstrahlte.
    Und diese Mentalmuster schienen sich plötzlich zu entwirren.
    Sie wurden in allen Einzelheiten verständlich.
    Das war ein Kontrast, den sich auch Gucky vorerst nicht zu erklären vermochte. Immerhin registrierte er die Verwirrung, und dann fing er den Befehl zur Liquidation auf. Vorher jedoch sollte eine Fernsteuerung in Kraft treten und das Schiff an seinen Bestimmungsort bringen.
    Eine unklare Angelegenheit, aber immerhin...
    „Sie wollen das Schiff mitsamt seiner Besatzung vernichten", sagte er, als die Tastimpulse aufhörten.
    „Aber nicht hier im Raum, sondern auf einem Mond oder einem Planeten. Wir haben also noch Zeit, eine Entscheidung zu treffen."
    Im gleichen Augenblick änderte der Konusraumer seinen Kurs.
    Roi rief dem Mausbiber zu: „Stelle fest, ob der Kommandant das veranlaßt hat, oder ob die angekündigte Fernsteuerung bereits in Kraft getreten ist. Es ist wichtig für uns."
    Gucky nahm sich nicht die Mühe, seinen Standort zu wechseln. Die einfallenden Gedankenimpulse der Besatzung waren nun so intensiv und voller Panik, daß er sie leicht empfangen konnte. Es dauerte nur wenige Minuten, und er wußte Bescheid.
    „Fernsteuerung, und die Uleb scheinen zu ahnen, was ihnen bevorsteht. Sie scheinen auch zu wissen, daß man auf dem Heimatplaneten den Grund ihrer Rückkehr erfuhr und eine Landung unter allen Umständen verhindern möchte. Sie wissen, daß sie keine Hilfe erwartet, sondern nur das Gegenteil. Aber sie können nichts dagegen tun. Es gibt keine Rückkehr mehr für sie."
    „Also zum Tode verurteilt...!" murmelte Roi Danton entsetzt.
    „Ich betonte schon", warf Dr. Lieber ein, „was ich von der Psyche der unsterblichen Retortenwesen halte. Das Ergebnis bestätigt nur meine Theorien. Sie ist logisch, kalt und tödlich

Weitere Kostenlose Bücher