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0396 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0396 - Das Versteck in der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Längsformation auf gewaltige Rotationsstürme schließen ließ.
    „Atlas", sagte Roi Danton plötzlich. „Wir werden ihn Atlas nennen."
    Dr. Lieber, der inzwischen einige Berechnungen angestellt hatte, sah wieder auf den Bildschirm, der zum Glück noch immer funktionierte.
    „Mir scheint, der Kurs wird geringfügig geändert. Wahrscheinlich ist eine ganz bestimmte Landestelle vorgesehen, denn wenn das Schiff dieser Größe explodiert, entsteht ein beachtlicher Krater. Aber ich frage mich, was auf einer unbewohnbaren Welt beschädigt werden kann."
    Tronar Woolver stand auf und ging zum Bildschirm. Mit der rechten Hand zeigte er in die linke untere Ecke. Dort rundete sich der Horizont von Atlas, und genau darauf flog jetzt der Konusraumer zu.
    Hinter dem Horizont war ein heller Schein zu erkennen, der sich in Form eines Strahls in den Raum fortsetzte, auf die schräg hinter Atlas stehende Sonne zu.
    „Das ist ein Zapfstrahl, daran kann kein Zweifel bestehen. Ich verwette meinen Kopf, daß er die Energie für das Kraftwerk aus der Sonne holt, mit dem die Zeitstation gespeist wird. Kann sich jemand von Ihnen vorstellen, wieviel Energie notwendig ist, ein ganzes Planetensystem dauernd fünf Minuten in der Zukunft zu halten?"
    Das konnte natürlich niemand, aber jeder war sich darüber klar, daß es unvorstellbare Energiemengen sein mußten. Mit Hilfe normaler Konverter konnten sie niemals erzeugt werden, aber die blaue Riesensonne konnte sie liefern.
    „Ich stimme Ihnen zu", sagte Dr. Lieber. „Ein energetischer Zapfstrahl, ganz klar. Für das Zeitfeld.
    Wir werden nicht weit davon entfernt landen, wenn der Kurs beibehalten wird. Übrigens sieht die Oberfläche von Atlas nicht gerade sehr einladend aus. Auf dem Infraschirm ist es deutlich zu sehen..."
    Gebirge wechselten mit Ammoniakmeeren und felsbrockenübersäten Ebenen, dazwischen schoben sich gigantische Spalten und grundlose Schluchten. Fast überall lag grauweißer Schnee, was auf niedere Temperaturen schließen ließ. Nichts deutete auf die Anwesenheit intelligenter Lebewesen hin.
    Alles wirkte leer und tot.
    Bis auf den weißen Zapfstrahl, dessen Beginn hinter dem Horizont des gigantischen Planeten lag.
    „Energieversorgung des Zeitfeldes, ganz offensichtlich", wiederholte Dr. Lieber nun fest überzeugt.
    „Sie holen die Energie aus der blauen Riesensonne, die hat ja genug. Mehr als genug. Reicht für ein paar Millionen Jahre, immer fünf Minuten in der Zukunft. Ich fürchte, wir haben die Uleb gewaltig unterschätzt. Eine phantastische Rasse, dabei stammt sie aus der Retorte! Unglaublich." Er machte eine Pause und runzelte die Stirn. Dann meinte er: „Komisch, wir sind intelligent und stammen offensichtlich nicht aus der Retorte."
    Gucky räkelte sich und grunzte: „Wer weiß...?"
    Roi Danton warf ihm einen fragenden Blick zu, erntete aber nur ein gleichmütiges Grinsen, mit dem er nichts anzufangen wußte.
    „In zehn Minuten schlagen wir auf, oder wir landen", sagte er schließlich. „Wir wollen lieber darüber nachdenken, was wir tun."
    „Keine Sorge", erwiderte Dr. Lieber. „Wir werden nicht abstürzen. Aus Gründen, die mir unverständlich sind, werden die verantwortlichen Uleb das Schiff nicht einfach abstürzen lassen oder es innerhalb der Atmosphäre von Atlas zur Explosion bringen. Sie werden es landen lassen und erst dann zerstören. Ich nehme lediglich an, der Zapfstrahl hat damit etwas zu tun. Wegen der Energie."
    „Wie kommen Sie auf die Idee?" erkundigte sich Roi.
    „Ganz einfach. Wenn sie eine andere Methode besäßen, hätten sie das Schiff längst vernichtet.
    Warum setzen sie eine Fernsteuerung ein und lenken es nach Atlas? Warum alle Anzeichen, daß eine Landung geplant ist? Glauben Sie mir, Sir, die Uleb können das Schiff nur nach einer Landung vernichten, und zwar mit Hilfe der Energie, die sie aus dem Zapfstrahl holen. Wir können also in aller Ruhe abwarten, bis wir gelandet sind, dann allerdings ist Eile geboten."
    „Eine letzte Frage, Doktor: Was ist mit dem Zeittransmitter? Es muß doch eigentlich zwei geben?"
    „Richtig, es gibt zwei. Der erste bewirkt einen Sprung in die Zukunft. Es handelt sich dabei um die Energiekugel, die wir ja gesehen haben und in die wir hineinflogen. Sie schleudert jede Materie, die in sie eindringt, um genau fünf Minuten in die Zukunft. Ein Zeitfeld - und dabei handelt es sich praktisch um den zweiten Transmitter, den Sie erwähnen - sorgt dafür, daß alle Gegenstände, die durch den

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