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0397 - Der Fluch des Inka

0397 - Der Fluch des Inka

Titel: 0397 - Der Fluch des Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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elkannt! Bitte um Velzeihung! Helzlich willkommen in unselem Camp! Ah, da sein auch Mademoiselle Duval! Auch helzlich willkommen! Welde ganz besondels schönes Klokodilfilet machen fül Beglüßungsessen! Mistel Tendyke, wo du haben Klokodil? In Auto? Ausladen, schnell, sonst kann ich nicht anfangen.«
    »Der macht mich wahnsinnig«, flüsterte Nicole. Zamorra grinste.
    »Sag mal, Chang, bist du irre?« fauchte Tendyke den Chinesen an.
    »Wo zum Teufel soll ich ein Krokodil hernehmen, eh? Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich eine Krokodiljagd anfange, nur damit du das Vieh braten kannst! Du spinnst doch, Freundchen…«
    »Sind wil in Amazonas-Becken odel nicht« zeterte Chang. »Gibt es in Amazonas Klokodile odel nicht? Ganzes Team meutelt schon! Wollen mich umblingen, weil ich immel nul Eldfelkel und Jagual volsetze? Walum du nicht mitgeblacht Klokodil, wie ich dil sagte?«
    »Junge, da gibt’s keine Krokos, weil es da zu viele Menschen gibt!« fauchte Tendyke. »Gib endlich Ruhe! Ich wollte dir eine Schlange mitbringen, hatte sie schon gefangen, aber Zamorra hat sie wieder ’rausgeschmissen, weil er Mitleid mit dem armen Tierchen hatte…«
    »Hat el gemacht völlig lichtig!« zeterte Chang. »Ich nie mehl kochen Schlange. Weißt du noch? Wegen Medusas Schlangenhaale im Dschungeltempel! Hab ich gschwolen… Du Sadist, tlotzdem Schlange mitblingen zu wollen…« Er ballte die Fäuste, drosch auf einen imaginären Gegner ein und zog sich protestierend in seine Wellblechküche zurück.
    »Damals hat er uns mit seinem Schlangen-Fraß genervt«, seufzte Tendyke.
    »Jeden zweiten Tag gab’s Schlange, gebraten, gesotten, gekocht, als Frikassee, weiß der Teufel. Jetzt will er unbedingt Krokodile zubereiten. Dabei sind die Biester ungenießbar.«
    »Hast du das schon mal ausprobiert?« fragte Zamorra interessiert.
    »Du weißt doch, daß die Chinesen schmackhafte Gerichte aus Dingen zaubern, von denen wir nicht einmal träumen.«
    »In etwa zwei Stunden wird es dunkel«, erinnerte Nicole und stieß Tendyke an. »Wie wäre es mit einer kleinen Fremdenführung? Dann können wir uns vielleicht schon einmal ein Bild davon machen, was uns hier erwartet.«
    »Die Zeit können wir besser nutzen, wenn wir uns ein Zelt aufschlagen«, sagte Zamorra.
    »Das ist schon passiert«, sagte Trevor. »Haben wir erledigt. Die Dackelgarage da links, ist Ihre.« Er deutete auf ein kleines Hauszelt, in dem wahrhaftig gerade eben Platz für zwei Menschen war.
    »Na, das ist ja prima. Wir geben Ihnen dafür heute abend einen aus, ja?«
    »Klar. Die nächste Kneipe ist ja auch gerade fünfzig Meter links um die Ecke«, grinste Trevor.
    Tendyke schnipste mit den Fingern und ging voraus, während die kahlköpfige Studentin in den Wagen kletterte und ihn zu den anderen fuhr.
    Professor Kalmauc schloß sich Zamorra und Nicole an.
    »Ich bin froh, daß Sie gekommen sind«, sagte er. »Ich hoffe, daß Sie uns helfen können. Wir haben alle eine Mordsangst, daß uns ebenfalls etwas zustoßen könnte. Haben Sie schon eine Vorstellung, was dieses Verschwinden bewirken könnte?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er. »Aber ich denke, daß wir es herausfinden werden, und ich hoffe, daß bis dahin nicht noch jemand verschwindet…«
    ***
    Die Ruinen waren vom Camp aus nicht zu sehen. Die Bäume, die rings um die Lichtung aufragten, verbargen sie mit ihrem dichten Laubwerk.
    Ein schmaler Pfad, mit Macheten aus dem Dickicht geschlagen, führte auf die Ruinen zu, deren Mauern plötzlich vor den Menschen aufragten.
    Große Steinblöcke, glattgeschliffen, teilweise ineinander verschachtelt und ohne Verwendung von Mörtel aufeinandergesetzt. Die Fugen zwischen den großen Quadern waren so schmal, daß sich nicht einmal eine Messerklinge dazwischen treiben ließ.
    Der Weg führte ein paar Meter an der wuchtigen Mauer entlang, bis er auf eine flachstufige Steintreppe stieß, die durch ein großes Tor ins Innere des Bauwerkes führte. Tendyke trat als erster hindurch, die anderen folgten ihm. Zamorra sah in der Mauer Öffnungen, die darauf hindeuteten, daß mit einem bestimmten, möglicherweise heute noch funktionierenden Mechanismus Steinplatten aus der Wand geholt werden konnten, die dann das Tor verschlossen. Prähistorische Schiebetüren…
    »Haben Sie diesen Mechanismus eigentlich schon entdeckt, Professor?« fragte Zamorra Kalmauc.
    »Natürlich. Das war das erste, wonach unser Sheriff suchte. Er meinte, es könnte zu leicht geschehen,

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