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0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

0397 - Ein Duft von Tod und Grauen

Titel: 0397 - Ein Duft von Tod und Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine der zentralen Figuren in diesem Spiel. Natürlich sah sie mich auch zwischen ihren Auftritten, aber sie tat so, als wäre ich nicht vorhanden. Kaum ein Blick aus ihren Augen traf mich.
    Die Modenschau lief völlig normal ab. Nichts störte sie. Die Mädchen zogen sich nach den Auftritten in Windeseile um, wobei ihnen Urbani half und es zwischendurch sogar fertigbrachte, mit Quast und Puder den Schweiß von ihren Gesichtern zu entfernen.
    Mit aufmunternden Worten schickte er sie jedesmal auf die Bühne und gab selbst keine Kommentare mehr. Die liefen über ein Tonband ab. Lautsprecher übertrugen jedes Wort in den Saal.
    Auch der Henker ließ sich nicht blicken. Selbst den süßlichen Duft des Parfüms Dark Mysterie nahm ich nicht wahr. Man konnte sich schon fragen, ob wir nicht ein Phantom verfolgten.
    Das Finale begann.
    Nicht mit Hochzeitskleidern, wie so oft bei Modenschauen, sondern mit Pelzen. Laura, Isabell und Sina führten sie vor. Es waren hervorragende Stücke, auch farbig eingefärbt, sehr weit geschnitten, man hatte mit Material nicht gespart, doch ich dachte auch an die Tiere, die deswegen hatten sterben müssen, und in meinem Mund blieb ein bitterer Geschmack zurück. Ich mochte es nicht, wenn Frauen ihre Pelze durch die Gegend trugen.
    Die Zuschauer im Saal dachten anders. Fast ovationsartig klang der Beifall auf, rauschte über die Bühne und war auch an der Garderobe, wo ich stand, zu hören.
    Ellen Winter und Tassilo Urbani hielten sich zurück. Natürlich wollten auch sie auf die Bühne oder den Laufsteg, erst sollten die drei Mannequins den Beifall entgegennehmen.
    Und das genossen sie, während sich Ellen und Tassilo schon startbereit machten.
    Sie waren beide nervös. Der Mann noch ärger als die Frau. Er tänzelte von einem Fuß auf den anderen, während Ellen einen Blick über die Schulter warf und mich spöttisch anschaute. Gleichzeitig auch wissend. Ich spürte, daß etwas in der Luft lag.
    Der Beifall wurde dünner, fiel in sich zusammen, und deshalb hörte ich auch den lauten Ruf meines Freundes Bill Conolly.
    »John, komm raus!«
    ***
    Die Conollys und Suko hatten sich das Flanieren der drei Mannequins genau angeschaut. Ihnen war ebenfalls nichts Verdächtiges aufgefallen. Die Mädchen kamen und gingen. Stets trugen sie andere Kleidungsstücke, lächelten, und auch bei Ellen Winter war nichts anderes zu sehen, als nur dieses eingefroren wirkende Lächeln.
    Besonders sie wurde von Suko beobachtet. Immer wieder blickte er in ihr Gesicht, forschte, suchte nach, wollte ihre Augen sehen und versuchte, etwas aus seinem Erinnerungsvermögen hervorzukramen, das verschüttet war. Er kam nicht darauf, aber er stellte fest, daß sich der Schleier allmählich lichtete.
    Da war etwas gewesen, eine Sache, die er selbst als gravierend bezeichnete, sich aber noch nicht erinnern konnte.
    Bill war ziemlich unruhig, suchte ständig John Sinclair, aber der kam noch nicht zurück. Links der Bühne stand die Pyramide aus Parfümflaschen wie ein drohendes Denkmal.
    Vielleicht ist es Einbildung, dachte der Reporter, aber er wurde das Gefühl nicht los, als steckte in den kleinen Parfümflaschen ein gewisses Leben, das sich noch zurückhielt.
    Die Schau näherte sich allmählich ihrem Höhepunkt, als Suko plötzlich mit den Fingern schnippte. Die Conollys hatten seine Bewegung gesehen. Sheila fragte: »Was ist?«
    »Jetzt hab’ ich es!«
    »Was denn?«
    »Oben im Zimmer. Ich habe doch vermutet, daß dort etwas geschehen sein muß, daß ich einfach nicht vergessen konnte. Das war nicht im Wohnraum der Winter, sondern im Bad.«
    »Und?«
    Suko sah nach dieser von Bill gestellten Frage die Blicke beider gespannt auf sich gerichtet. »Eine Tote hat dort gelegen, Freunde. Ein totes Mädchen! Auf furchtbare Art und Weise mußte es umgekommen sein. Ich sah das viele Blut, das den Boden und die Wände bedeckte. Es war schlimm und schrecklich…«
    »Ein totes Mädchen?« wiederholte Bill.
    »Wenn es stimmt, muß es Janet gewesen sein«, erklärte Sheila. »Die Kleine, die hier fehlt.«
    »Genau«, bestätigte Suko.
    »Und wer hat sie gekillt?« fragte Bill.
    »Weißt du das?«
    »Nein, das kann ich nicht sagen. Vielleicht die Winter, vielleicht auch nicht.«
    »Kannst du dich noch an andere Dinge erinnern?« hakte Sheila nach. »Was ist mit Ellen passiert? Wir haben gesehen, daß sie sich die Haut aus dem Gesicht gezogen hat…«
    »Ja, das stimmt.«
    »Du auch?«
    »Sicher, Bill.« Allmählich lichtete sich der

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