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0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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solltet ihn auch finden, nur hat es bei euch länger gedauert. Das ist mir bekannt. Ich aber möchte wissen, wie ihr überlebt habt. Sagt es mir, alle anderen sind verstorben und…«
    »Wir waren auf dem Schiff.« Sie sprachen zur gleichen Zeit und ziemlich leise. Um den Dialog besser verstehen zu können, näherte ich mich der Gruppe. Dabei versteckte ich mich nicht. Die drei wussten schließlich, dass sie einen Zeugen hatten.
    »Weiter.«
    »Wir spürten die Schmerzen, als das Feuer kam. Aber wir spürten auch die Kraft, die sich unserer bemächtigte und hochschleuderte in die anderen Dimensionen, wo wir unseren Platz fanden, um überleben zu können. Es erging nicht so wie den Wesen, die Macha Rothaar dienten. Sie hat uns immer besonders behandelt und uns auch einen besonderen Schutz gegeben. Trotz der grausamen Schmerzen wussten wir, dass wir überleben würden, denn wir hatten in die Worte deiner Mutter großes Vertrauen gesetzt. Wir sahen zu, wie das Feuer unser Fleisch von den Knochen löste. Unsere Gerippe blieben, unser Geist ebenfalls, auch wenn er von den weißen Knochen getrennt worden war und in anderen Dimensionen seinen Platz gefunden hatte. Aber Macha Rothaar hatte uns versprochen, dass der Zeitpunkt kommen würde, wo wir wieder Körper finden, das ist nun geschehen…«
    »Und ihr seid nur noch zu zweit.«
    »Nein, wir sind vier.«
    »Ich sehe die anderen nicht« sagte Myxin.
    »Es sind unsere Leibwächter. Wir haben es gelernt, die Zeit zu nutzen. Als Geistwesen konnten wir die Entwicklung der Welt verfolgen, und wir suchten uns die Freunde aus, die von den Menschen verachtet wurden. Es waren die Henker, diejenigen, die andere töteten und mit uns artverwandte Seelen besaßen. Das hast du vergessen, Magier. Wir nahmen mit ihnen Kontakt auf und gaben ihnen, nachdem sie gestorben waren, unsere Energie. Atlantis ist mächtig. Wir hatten Kenntnisse über dieses Land, in dem die geheimnisvollen Kräuter wuchsen, aus denen die Tränke hergestellt werden konnten, die Menschen beeinflussten. Aus den Knochen der Henker und den Kräutern des alten Kontinents schufen wir ein Gebräu, das die Menschen als Parfüm benutzen sollten. Wer daran roch, bekam die schrecklichen Träume. Er erlebte das Grauen und wurde in unseren Kreislauf mit hineingezogen. Das geschah bei einer Frau namens Ellen Winter, die sich plötzlich ihre Haut vom Gesicht zog, dabei noch lächelte und einen Augenblick später weiterlebte. Dark Mystery wurde das Parfüm genannt, und keine Benutzerin ahnte überhaupt, dass sie manipuliert worden war. Wir schmuggelten unseren tödlichen Duft unter die anderen Flaschen und wussten genau, dass nach unseren zuerst gegriffen wurde. Das war unser Plan, der sich dann sehr schnell erfüllte. Willst du noch etwas wissen, Magier?«
    »Nein, ich wollte euch nur sagen, dass ihr verloren habt. Ich werde euch ebenso töten müssen, wie ich Macha Rothaar aus dem Leben genommen habe. Deshalb bin ich gekommen!«
    »Du wirst uns trotzdem nicht aufhalten können, Myxin. Zu viel ist bereits geschehen. Der Plan läuft, wir haben das Parfüm in Umlauf gebracht. Menschen werden infiziert…«
    »Nein!«
    »Was meinst du damit?«
    Myxin ließ sich Zeit mit seiner Antwort und schaute die aus dem Wasser ragenden Körper der Nixen an. »Ich habe dafür gesorgt, dass Dark Mystery nicht mehr die Kraft besitzt, die es haben sollte. Die Modenschau sollte für euch zum Start in die menschliche Welt werden. Sie hat es nicht geschafft. Dark Mystery ist Vergangenheit…«
    Bluffte Myxin, oder sagte er die Wahrheit? Ich wusste es auch nicht genau, aber sie widersprachen, denn sie sagten: »Wir haben durch das Parfüm den Kontakt aufgenommen. Drei Mädchen brauchten wir, und das ist geschehen. Unsere Skelette und ihre Körper sind eine Verbindung eingegangen, aus den längst vergessenen oder toten Nixen sind wieder lebendige Wesen geworden, die nichts über Atlantis vergessen haben.«
    »Dass ihr es vergesst, dafür werde ich sorgen,« erklärte Myxin den beiden mit harter Stimme. »Ich habe euch gesagt dass ich einen Schlussstrich ziehen werde, und davon rücke ich nicht ab. Macht euch bereit, endgültig zu sterben!«
    Das genau war der Augenblick, auf den ich gewartet hatte.
    Deshalb griff ich ein. »Warte noch, Myxin,« sagte ich und hob die Hand, während ich mich gleichzeitig auf einen dunklen Felsen schwang, sodass ich erhöht stand und beide Parteien sehen konnte.
    »John, du sollst dich aus meiner Familienangelegenheit

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