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0399 - Merlin erwacht

0399 - Merlin erwacht

Titel: 0399 - Merlin erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eben möglich zu liegen.
    Professor Kalmauc blinzelte vorsichtig.
    Und dann glaubte er seinen Augen nicht zu trauen…
    ***
    Nicole konnte keinen Gegner erkennen, machte einen Schritt durch die Tür und sah sich jetzt genauer um.
    Gestank wehte ihr entgegen. Die Luft war fast unerträglich. Wie in einem Tierkäfig, fand sie. Dann sah sie die Menschen.
    Fünf waren es; vier Männer und eine Frau. Sie lagen auf dem Boden, reglos. Tot?
    War Nicole zu spät gekommen?
    Entsetzen packte sie. Der Blaue Fürst war ein kaltblütiger Mörder, wie er selbst im Dämonenreich seinesgleichen suchte. Er mußte diese fünf Menschen getötet haben, ehe Nicole hier eintraf, um sie zu demoralisieren, um ihr einen Schock zu versetzen!
    Das war ihm zweifellos gelungen…
    Nicole lief auf die Käfige zu. Sie hegte noch ein wenig Hoffnung; vielleicht waren die Gefangenen nur betäubt. Sie selbst war ja auch bewußtlos gewesen, ehe sie in der Zauberkugel des Blauen Fürsten erwachte.
    Da erhob sich einer der Männer.
    Sie erkannte Professor Kalmauc.
    »Nicole!« stieß er hervor. »Was machen Sie denn hier? Wie sind Sie hierher gekommen? Wieso sind Sie frei?«
    Er starrte sie entgeistert an. Nicole konnte seine Verwunderung durchaus verstehen. Da stand sie vor den Käfigen, mit Stiefeln, Schurz und Gürtel nur recht sparsam bekleidet wie eine Film-Amazone, und nicht nur frei, sondern auch noch bewaffnet. Zamorras Amulett hing um ihren Hals, in der Hand hielt sie den funkelnden Dhyarra-Kristall, und hinter dem Gürtel steckte unverkennbar sichtbar die Laserwaffe.
    »Mich hat es genau so hierher verschlagen wie Sie«, stieß sie hervor.
    »Nur hatte ich das Glück, bessere Voraussetzungen zu haben. Hart genug war es trotzdem.«
    Beim Klang ihrer Stimme hoben nun auch die anderen die Köpfe.
    »Was sollte das werden?« fragte Nicole.
    »Ein Plan. Wir wollten die Raubtierköpfe austricksen. Haben Sie sie gesehen?«
    »Auch einige von ihnen getötet. Sie und die lemurenhaften Gnome. Die sind noch kleiner und noch mörderischer«, sagte Nicole. »Wo – wo sind Mister Tendyke und Professor Zamorra?«
    Kalmauc sah sie aus großen Augen an. »Die hat es auch erwischt?«
    »Ja… vor mir. Sind sie… hat der Blaue Fürst sie schon holen lassen?«
    Ihre Stimme zitterte. Die panische Angst um Zamorra flackerte in ihr auf. Was, wenn sie zu spät gekommen war? Dann mußte sie sich vielleicht Vorwürfe machen, denn sie hatte das Amulett zu sich gerufen…
    Wenn er da nicht schon tot gewesen war, hatte sie ihm vielleicht im entscheidenden Moment das einzige Verteidigungsmittel genommen…?
    »Beide sind nicht hier gewesen«, sagte Kalmauc. »Aber können wir uns darüber nicht später unterhalten? Vielleicht könnten Sie versuchen, uns hier herauszuholen.«
    »Aber wie? Sie hat doch keinen Schlüssel«, sagte Evita Suarez.
    »Ich habe einen«, erwiderte Nicole. Sie konzentrierte sich auf den Dhyarra-Kristall und zwang ihm in ihrer geistigen Vorstellung auf, was er mit seiner Sternenmagie zu bewirken hatte. Sie hätte die Gittertüren mit der Laserwaffe aufschießen können, aber das hielt sie für Verschwendung.
    Sie wußte nicht, wie lange das Magazin dieser Dynastie-Waffe noch vorhalten würde, und es mochte der Moment kommen, da sie den Blaster noch dringend gebrauchen konnte. Dagegen war die Energie des Dhyarra-Kristalls unerschöpflich, solange es das Universum gab.
    Der Kristall flackerte, dann wurde sein blaues Leuchten intensiver und beständiger. Im gleichen Takt glühten die Schlösser an den Käfigtüren auf. Kaltes Feuer hüllte sie ein und schmolz sie auseinander. Die Schlösser waren zerstört.
    Fasziniert betrachteten die Gefangenen das eigenartige Schauspiel.
    »Was ist das?« keuchte Kalmauc. »Dieser Kristall… was ist das für ein Ding? Wie macht er das?«
    »Mein Geist macht das«, erklärte Nicole. »Der Kristall liefert nur die Kraft dafür.«
    Die Menschen kamen aus ihren Zellen heraus.
    »Ich könnte Sie umarmen, Nicole«, sagte der Professor.
    »Das sparen wir uns lieber für später auf«, schlug Nicole vor. »Erst einmal müssen wir hier hinauskommen.«
    Sie wandte sich um und sah zur Tür.
    »Wenn man uns läßt«, murmelte sie.
    Die Szenerie dahinter hatte sich drastisch verändert.
    Die Rampe, über die Nicole nach unten gekommen war, war verschwunden.
    Statt dessen gähnte dahinter eine schwarze Wandöffnung.
    Und aus dieser Öffnung quollen sie hervor…
    Die lemurenhaften Gnome mit den spitzen Zähnen, den scharfen

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