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04 - Wohin die Zeit uns treibt

Titel: 04 - Wohin die Zeit uns treibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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angingen. Aber jetzt konnte sie keinen Wissenschaftler gebrauchen.
    Terence steckte die Hände in die Tasche. Sie sah ihn an, als wäre er eine Laborratte, und das mochte er nicht. Vielleicht war es der Anklang an Irland in ihrer Stimme oder die Schatten unter ihren Augen, aber er konnte sich nicht dazu überwinden, einfach zu gehen.
    „Sehen Sie, ich nehme Kontakt mit dem ISS auf.
    Innerhalb von vierundzwanzig Stunden werden einige der besten Agenten der Welt nach Ihrem Bruder suchen."
    „Ich kann Ihnen hunderttausend Dollar geben."
    Sie hatte sich entschlossen. Sie hatte Vernunft zugunsten von Instinkt verworfen. Forrester hatte gesagt, dieser Mann könnte es. Ihr Vater hatte zugestimmt. Gillian warf ihre Wahl mit deren zusammen.
    „Die Summe steht nicht zur Verhandlung, weil das alles ist, was ich habe. Finden Sie meinen Bruder und meine Nichte, und mit hunderttausend Dollar können Sie sich stilvoll zurückziehen."
    Er starrte sie einen Moment an, dann, einen Fluch hinunterschluckend, ging er aufs Meer zu. Die Frau war verrückt. Er bot ihr das Geschick der besten nachrichtendienstlichen Organisation der Welt an, und sie warf ihm Geld ins Gesicht. Eine ordentliche Summe.
    Terence betrachtete die heranrollenden und sich zurückziehenden Wellen. Er hatte nie mehr als ein paar Tausender gehabt. Es lag einfach nicht in seinem Naturell. Aber hunderttausend Dollar konnten der Unterschied sein zwischen Aufhören und nur vom Aufhören reden.
    Ein feiner Sprühregen flog ihm von der Gischt ins Gesicht. Er schüttelte den Kopf. Er wollte nicht hineingezogen werden. Er wollte nichts als in sein Hotel zurückgehen, sich ein Fünfsternemenü bestellen und mit vollem Bauch ins Bett legen. Er wollte einfach Ruhe. Zeit zum Überlegen, was er mit seinem Leben anstellen sollte.
    „Wenn Sie unbedingt einen freien Mann wollen, ich kann Ihnen ein Dutzend Namen nennen."
    „Ich will kein Dutzend Namen. Ich will Sie."
    Etwas in der Art, wie sie es sagte, machte ihn nur noch entschlossener, sie loszuwerden. „Ich komme gerade aus neunmonatiger Untergrundarbeit. Ich bin ausgebrannt, Doc. Sie brauchen einen Jungen, schieß wütig und gierig." Er fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. „Ich bin müde."
    „Das ist ein Vorwand." Die plötzliche Kraft in ihrer Stimme veranlasste ihn, sich umzudrehen. Sie stand aufrecht, lose Haarsträhnen flogen ihr ums Gesicht, das im Licht des aufgehenden Mondes hell wie Marmor war. In ihrer Wut und Verzweiflung war sie wirklich die erstaunlichste Frau, die er je kennengelernt hatte.
    „Sie wollen nicht hineingezogen werden. Sie wollen nicht verantwortlich sein für das Leben eines unschuldigen Mannes und eines kleinen Kindes. Sie wollen davon nicht berührt werden. Mr. Forrester hat Sie als eine Art Ritter gesehen, als einen Mann der Prinzipien und des Mitgefühls, aber er hat sich geirrt. Sie sind die eigensüchtige Schale eines Mannes, der einen Freund wie ihn nicht verdient hat.
    Er war ein Mann, der sich gesorgt hat, der sich nur auf die Bitte um Hilfe hin bemühte und der wegen seiner eigenen Maßstäbe gestorben ist."
    Terence riss den Kopf hoch. „Wovon zum Teufel sprechen Sie überhaupt?" Sein Blick fing das Licht auf und glänzte gefährlich. Mit einer schnellen, lautlosen Bewegung ergriff er Gillian bei beiden Armen. „Was zum Teufel soll das heißen? Charlie hatte einen Herzschlag."
    Ihr schlug das Herz heftig in der Kehle. Sie hatte nie einen gefähr-licheren Mann gesehen als Terence in diesem Augenblick. „Er hat versucht, mir zu helfen. Sie sind mir gefolgt. Drei Männer."
    „Was für Männer?"
    „Ich weiß nicht. Terroristen, Agenten, was auch immer. Sie sind ins Haus eingedrungen, als ich bei ihm war. Mr. Forrester hat mich hinter einer Geheimtür in seiner Bibliothek versteckt. Ich habe sie auf der anderen Seite gehört. Sie haben nach mir gesucht." Sie erinnerte sich noch ganz deutlich daran, wie heiß und erstickend es hinter der Tür gewesen war. Wie dunkel. Ihre Stimme bebte. „Es wurde sehr still. Die Stille hat mir viel mehr Angst gemacht, und ich wollte hinaus. Ich konnte den Mechanismus für die Tür nicht finden."
    „Fünf Zentimeter unter der Decke."

    „Ja, ich habe fast eine Stunde gebraucht, bevor ich ihn gefunden habe." Sie verschwieg, wie sie dabei gegen ihre Hysterie ankämpfen musste. „Als ich herauskam, war er tot. Wenn ich schneller gewesen wäre, hätte ich ihm vielleicht noch helfen können ... Ich werde es nie sicher wissen."
    „Das ISS sagte,

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