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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wohngebiet.
    Zu
beiden Seiten des Weges lagen die Umzäunungen der Grundstücke, dahinter standen
Forsythien-Sträucher, Wacholder, Birken und Tannen, so daß die Hausfassaden
hinter dem dichten Bewuchs kaum mehr zu erkennen waren. Andrea Gauter zog
fröstelnd die Schultern hoch. »Der Weg wäre mir zu düster und zu unheimlich.
Ich möchte ihn um diese Zeit nicht allein gehen…«
    Bettina
Marlo warf den Kopf in den Nacken und drückte ihre Zigarette im Ascher aus.
»Und dann machst du mir das Angebot, mich bis zum Hauseingang zu begleiten?«
lachte sie leise. »Wenn du Angst hast, hier allein zu gehen, müßte ich dich ja
wieder zum Auto zurückbegleiten… das wäre ein schönes Hin und Her. Es sei denn,
du bleibst heute nacht bei mir… Du, das wäre eigentlich eine Idee und…«
    »Kommt
nicht in Frage! Leider. Sonntag früh gibt’s Verwandtenbesuch. Meine Tante
kommt. Wie jeden Sonntag. Aber in Anbetracht der Tatsache, daß sie meine einzige
Erbtante ist, muß ich das ertragen. Sie hat ein Haus und ist alleinstehend. Ich
soll es mal bekommen. Dafür muß ich ihr stundenlanges Geschwätz jeden Sonntag
anhören und ständig heißen Kaffee, Teegebäck und Marmorkuchen bereithalten,
weil sie das besonders mag… Trotz Betriebsausflug läuft das Sonntagsprogramm
wie gewohnt ab. Tante kennt da kein Pardon…«
    Bettina
Marlo griff nach ihrer Handtasche, nickte der Freundin noch mal zu und stieg
dann aus dem Auto. Der enge dunkle Rock rutschte weit über die Knie. Die
Sekretärin hatte einige Mühe, auf die Beine zu kommen und sich auf den
Stöckelabsätzen aufrecht zu halten. Da zog sie die Pumps kurzentschlossen aus
und lief auf Strümpfen den einsamen, dunklen Weg zwischen den Häusern entlang.
    Zu
dem Apartmenthaus gab es nur eine Feuerwehrzufahrt für den Notfall. Ein
weiß-roter Metallpfahl hinderte die anderen Bewohner daran, mit ihren
Fahrzeugen bis an das Apartmenthaus heranzufahren. Dies war im Sinn der
Verkehrsberuhigung eine gute Sache für alle Beteiligten, ging allerdings ein
wenig auf Kosten der Bequemlichkeit. Aber man konnte nicht beides zusammen
haben. Bettina Marlo lief schnell. Der Boden war kalt und sie spürte die Kälte
durch ihre Nylons kriechen. Die junge Frau erreichte die Haustür, schloß auf
und lief zum Aufzug. Drei Minuten später kam sie in der siebten Etage an und
betrat ihre Wohnung. Sie war in weinseliger Laune und ließ, während sie sich
auszog, noch mal die Ereignisse des Abends vor ihrem geistigen Auge Revue
passieren. Sie machte keine große Toilette, bürstete das blonde Haar durch und
schminkte sich ab.
    »Ich
freue mich, daß ich dich sehe«, meldete sich da die knarrende Stimme. Mit
spitzem Aufschrei wirbelte sie herum.
    »Wer
spricht da?!« stieß sie hervor und hielt dummerweise zum Schutz ein viel zu
kurzes Badehandtuch vor ihre kurvenreiche Figur, statt nach einem Gegenstand zu
greifen, mit dem sie sich einem eventuellen Eindringling gegenüber hätte zur
Wehr setzen können. Erschrocken und bleich wie ein Leintuch wirkte sie.
    »Ich…«
Die Stimme war genau über ihr. Bettina blickte nach oben. Die Worte kamen aus
der Lampe? Bettina Marlos Gesicht nahm einen ungläubigen Ausdruck an. Sie
schluckte und wich langsam zurück. Leises, blechernes Lachen erscholl rechts
von ihr. »Du brauchst doch keine Furcht zu haben… Bettina…«
    »Was
soll der Quatsch?« fragte sie entsetzt und fühlte, wie ihre Nackenhaare sich
sträubten. Wurde sie wahnsinnig? Hatte sie zuviel getrunken? Waren dies die
Nachwirkungen des Alkohols, daß sie schon Stimmen zu hören glaubte, die gar
nicht da waren? Wimmernd wich sie ins Wohnzimmer zurück.
    »Egal,
wo immer du auch hingehst«, kam da die Stimme aus dem Fernsehgerät, »ich bin
schon da…«
    Bettina
Marlo brach der Schweiß aus. Sie preßte die Faust mit dem Badetuch gegen den
Mund, und ihr Stöhnen sickerte ins weiche Frottee. Gehetzt blickte sie sich um.
    »Und
ich werde auch bleiben«, fuhr die knarrende Stimme fort.
    »Wer
bist du?« entrann es tonlos den Lippen der blonden Frau.
    »Weißt
du das wirklich nicht?« fragte die unsichtbare Stimme lauernd. Sie kam aus der
Steckdose an der Wand, gegen die Bettina zitternd lehnte. Die junge Frau fuhr
mit einem Aufschrei hoch und starrte auf die beiden Löcher in der Dose, in der
es bedrohlich knisterte.
    »Ich
mag dich«, knarrte die Stimme. »Du gehörst mir…«
    »Ich
gehöre niemand«, stieß Bettina empört hervor. Da erlaubte sich einer wohl einen
Scherz. Der ersten Furchtwelle

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