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040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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obwohl Farmer das Tier mit dem Buschmesser zerstückelt hatte, mußte er den Schädel mit dem messerscharfen Gebiß gesondert abtrennen.
    Sacheen hatte ihr Gewehr mit Machete und Peitsche vertauscht. Sie kämpfte wie eine der sagenhaften Amazonen, denen sie im Dschungel begegnet waren. Gerade holte sie mit der Peitsche eine der Schlangen mit dem Krokodilschädel heran. Parker erschlug das Scheusal mit dem Gewehrkolben.
    David Astor, der bisher fast ausschließlich mit Bibel und Rosenkranz für das Gute gekämpft hatte, stand jetzt auch seinen Mann. Bei ihm war jeder Schuß ein Volltreffer. Er tötete die Ungeheuer ohne Skrupel, denn für ihn waren es ohnehin nur Ausgeburten der Hölle, die Verkörperung alles Bösen – und überhaupt des Bösen, das nicht einmal von dieser Welt stammte.
    Elmar Freytag hatte nicht mehr die Kraft zum Stehen. Der Schmerz in seinem verwundeten Bein, an dem sich einer der wieselflinken Nager verbissen hatte, war zu übermächtig geworden. Manchmal wurde ihm schwarz vor Augen, aber mit schier übermenschlicher Anstrengung kämpfte er immer wieder erfolgreich gegen eine Ohnmacht an.
    Dorian tat, als ginge ihn das alles nichts an. Er wußte, daß er die Lösung ihres Problems gefunden hatte. Wenn er außer Triumph über den bevorstehenden Sieg gegen das Böse noch etwas empfand, dann war es Mitleid für Machu Picchu. Während er Knoten um Knoten des Quipus löste, wand sie sich auf dem Opfertisch unter unsäglichen Qualen. Dorian wischte ihr zwischendurch über die schweißnasse Stirn. Er wußte jetzt mit ziemlicher Sicherheit, wie es kommen konnte, daß sie an zwei Orten gleichzeitig war. Er hatte das Rätsel des Reliefs gelöst, das sie doppelt zeigte; er brauchte nur noch eine letzte Bestätigung – und die war nicht einmal unbedingt erforderlich.
    »Wo bist du jetzt, Machu Picchu?«
    Fünf der Schnüre waren bereits entknotet. Draußen tobten die Ungeheuer. Sie versuchten sich noch ein letztes Mal gegen jene aufzubäumen, die ihr Schicksal besiegeln würden.
    »Ich treibe im Fluß«, kam es stöhnend über ihre Lippen. »Findet mich denn niemand, der die Bande zu meinen Alpträumen trennen kann?«
    »Es wird geschehen, Machu Picchu. Du treibst gar nicht im Fluß. Du bist im Sonnentempel. Und du träumst nicht mehr.«
    »Doch!« Es klang wie ein qualvoller Aufschrei.
    »Nein, dein anderes Ich träumt. Du bist wach. Du lebst!«
    Diese Worte versetzten Dorian einen Stich. Jetzt kannte er die endgültige Wahrheit. Es war also doch die echte Machu Picchu, die von Pesce gefoltert und in den Fluß geworfen worden war. Er hatte sie rituell hingerichtet, und nun trieb sie dem Orinoco entgegen und träumte ihre Wirklichkeit gewordenen Alpträume. Die Prinzessin, die vor ihm lag, war selbst nur eine Traumgestalt.
    Ich träume, darum bin ich.
    Das war das Rätsel des Reliefs, das Machu Picchu mit zwei Körpern zeigte. Sie besaß nicht nur eine gespaltene Persönlichkeit, sondern auch zwei Körper. So wie Machu Picchu von den Ungeheuern träumte, konnte sie auch von sich selbst träumen. Da sie selbst zum Schlafen verdammt war, hatte sie ihr anderes Ich in einem Traumkörper ausgeschickt, um einen Retter zu suchen, der sie von den Alpträumen erlöste. Und Machu Picchu träumte auch noch den Traum von ihrem Leben, während sie den Fluß hinuntertrieb, nicht tot war und nicht lebte, sondern träumen mußte – solange von ihren Alpträumen gefangen war, bis jemand die Knoten des Quipus löste.
    Und Dorian hatte bereits mehr als zehn Schnüre entknotet. Was würde aus der Traum-Machu-Picchu werden, wenn alle Knoten des magischen Quipus gelöst waren? Würde sie vergehen wie die Ungeheuer der sie plagenden Alpträume? Oder durfte sie den Traum von einem Leben weiterträumen?
    Dorian würde es ihr gönnen.
    »Du träumst, daß du bist – und du bist«, redete ihr der Dämonenkiller zu. »Träume diesen Traum weiter, solange es dir beliebt!«
    Es war auch sein Wunsch. Er hatte den Eindruck, als sei das Gewehrfeuer schwächer geworden.
    »Wir haben kaum noch Munition«, sagte irgend jemand.
    Dorian hörte die Stimme wie aus weiter Ferne und erkannte sie nicht.
    »Täusche ich mich – oder sind die Ungeheuer weniger geworden?«
    »Verdammt, ich träume wohl!«
    »Mich laust der Affe! Ich muß übergeschnappt sein, denn wie könnte ich sonst sehen, daß sich eines der Scheusale in Luft aufgelöst hat?«
    »Das ist keine Täuschung. Die Ungeheuer verschwinden tatsächlich.«
    David Astor legte sein Gewehr

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