Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
nicht, daß wir sie wecken. Aber genau das werden wir tun. Sie soll aus ihren Alpträumen gerissen werden, damit der Spuk ein Ende hat.«
    »Ihr werdet es nicht wagen, den heiligen Schlaf der Prinzessin zu stören«, sagte der Oberpriester.
    »Doch«, erwiderte Dorian fest. »Wir müssen es tun, wollen wir die Bedrohung durch die Ungeheuer beseitigen.«
    Dorian war gar nicht so sicher, wie er sich gab. Doch als er jetzt Huicas Gesichtsausdruck sah, da wußte er, daß er mit seinen Vermutungen ins Schwarze getroffen hatte. Das Gesicht des Oberpriesters verzerrte sich vor Wut. Jetzt ließ er seine Maske fallen.
    »Gebt uns die Prinzessin!« verlangte er.
    »Nein!«
    »Dann werdet ihr durch unsere Hand sterben!«
    Mit diesen Worten drehte er sich um und schritt stolz erhobenen Hauptes davon.
    Dorian kehrte in den Tempel zurück. Als er die fragenden Blicke der anderen auf sich gerichtet sah, meinte er nur: »Jetzt wird es gleich heiß hergehen.«
    Alle verstanden.

    Sie mußten nicht lange auf den Angriff der Inkas warten. Dorian hatte angeordnet, daß alle Fackeln im Tempel gelöscht wurden und man die Taschenlampen der Reihe nach so auf den Schutzwall legte oder zwischen die Felsquader klemmte, daß sie auf den Tempelhof leuchteten. Vorerst blieben sie jedoch noch ausgeschaltet. Erst als von den gegenüberliegenden Gebäuden ein wütendes Geheul erklang und das Trampeln vieler nackter Füße näher kam, befahl Dorian, die Taschenlampen einzuschalten.
    Die Inkas hielten für einen Moment inne, als sie plötzlich von den gebündelten Lichtstrahlen geblendet wurden. Aber dann feuerte sie Huicas haßverzerrte Stimme an, und sie setzten den Angriff fort.
    Eine der Taschenlampen zersprang krachend, als sie von einem Beil getroffen wurde. Dorian zog den Kopf ein, als er einen Speer auf sich zukommen sah. Die Waffe flog knapp über seinen Kopf hinweg.
    »Feuer!« befahl er.
    Und dann ratterten die Schnellfeuergewehre los. Dorian hoffte, daß sich alle an seine Anweisungen halten würden. Er wollte die Inkas nicht abschlachten, sondern sie mit der ersten Salve nur einschüchtern. Deshalb hatte er befohlen, knapp über ihre Köpfe zu zielen. Vielleicht wurden sie von den Detonationen so eingeschüchtert, daß sie Fersengeld gaben.
    Und tatsächlich kam der erste Angriff beim Rattern der Schnellfeuergewehre zum Erliegen. Die Inkas warfen sich teilweise vor Schreck auf den Boden oder stoben in wilder Panik auseinander. Nur zwei Unerschrockene ließen sich nicht beirren. Vielleicht hatte Huica ihnen die Ohren zugestopft. Den ersten erwischte eine Salve Farmers, als er die Stufen zum Tempel erreichte. Der zweite gelangte wie durch ein Wunder fast unverletzt durch den Kugelhagel. Er erreichte die Barrikade und schlug mit dem Beil nach einer Taschenlampe. Er traf sie auch, doch als er für Sekundenbruchteile so nach vorn gebeugt dastand, tötete Freytag ihn mit einem Genickschuß.
    »Na, die haben fürs erste die Hosen voll«, meinte Parker grinsend.
    »Die kommen wieder«, behauptete Astor über die Leiche des Inkas gebeugt. Er holte aus einem seiner Ohren einen Stöpsel aus einem wie Wachs knetbarem Material und hielt ihn hoch. »Der Oberpriester ist ein schlauer Bursche. Jetzt wird er aus der Erfahrung gelernt haben und allen seinen Leuten die Ohren zustopfen, damit sie die Schüsse nicht hören können.«
    Es dauerte nicht lange, da ertönte wieder das Kriegsgeheul der Inkas. Gerade in dem Moment, als sie aus ihren Verstecken kamen und den zweiten Angriff einleiten wollten, tauchten auch die Ungeheuer auf.
    Wie auf Kommando wälzten sie sich auf einmal durch das Tor in den Tempelhof, dabei ein unheimliches Gebrüll anstimmend. Durch die Luft kam ein Schwarm von Vögeln, Fledermäusen und Flugechsen angeschossen.
    Die angreifenden Inkas sahen und hörten sie nicht. Sie rannten stur in Richtung Sonnentempel weiter. Erst als die Bedrohung von der Flanke praktisch in Reichweite war und sich die fliegenden Ungeheuer auf sie stürzten, begriffen sie, daß sie es plötzlich mit einem ganz anderen Feind zu tun hatten.
    »Welche Ironie!« sagte David Astor. »Nun sterben die Inkas den Tod, den sie uns zugedacht hatten.«
    »Na, bedauern sollten Sie das nicht gerade«, meinte Freytag. Er blickte mit zusammengekniffenen Augen zu den Scheusalen hinüber. »Wie ist es, sollen wir ein Wettschießen auf sie veranstalten?«
    »Wir sollten besser Munition sparen«, meinte Parker. »Wer weiß, wie lange die Belagerung durch die Ungeheuer noch

Weitere Kostenlose Bücher