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0402 - Der Feuerkult

0402 - Der Feuerkult

Titel: 0402 - Der Feuerkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer tödlichen Gefahr zu schweben, wuchs weiter.
    Die Rothaarige setzte sich wieder so bequem wie möglich hin. Sie streckte lässig ihre Beine aus, als wäre nichts geschehen. Tatsächlich hatten die anderen Passagiere nichts von diesen nicht erklärbaren Vorgängen bemerkt. Sie dösten auch weiterhin, und nur einige wenige waren da, die sich unterhielten.
    »Ich möchte Ihnen noch meinen Namen sagen, Mister.«
    »Nein, das können Sie sich sparen. Lassen Sie mich vorbei, dann ist alles erledigt.«
    Die Frau hob die Hand. »Das kommt nicht in Frage. Meinen Namen müssen Sie wissen.«
    »Und weshalb?«
    »Weil Todeskandidaten immer erfahren sollten, wie ihr Mörder letztendlich heißt.«
    Das war ein Tiefschlag, den Robert Hayes kaum verdauen konnte.
    Er duckte sich und spürte, wie sich die zweite Haut auf seinem Rücken noch mehr verdichtete.
    »Ich heiße Belisana!«
    »Das ist mir egal.«
    »Sagt Ihnen der Name tatsächlich nichts?«
    »Nein, verdammt, der sagt mir nichts. Ich will nur eines. Nicht mehr neben Ihnen sitzen.«
    Die Rothaarige kümmerte sich nicht um den Einwand. Sie erklärte etwas über ihre Herkunft, und sie tat es mit flüsternder Stimme.
    »Belisana ist keltisch. Man hat mir den Namen zur Ehre der keltischen Götter gegeben.«
    »Auch das interessiert mich nicht,« widersprach der Mann.
    »Meinetwegen können Sie den Göttern aus Hinterindien und dem ehemaligen Kongo geweiht sein. Ich jedenfalls habekein Interesse mehr daran, mich mit Ihnen zu unterhalten. Das muss doch einfach in Ihren Kopf hineingehen. Einen so dummen Eindruck machen Sie mir gar nicht.«
    Robert Hayes hatte gehofft, gerade durch diese beleidigenden Worte die Frau zum Nachgeben zu verleiten, sie aber dachte nicht daran und blieb bei ihrem Thema »aber Baal ist Ihnen doch bekannt?«
    »Auch nicht.«
    »Er ist ein Götze. Man hat mal über das Goldene Kalb geschrieben, das müssten Sie doch wissen.«
    »Und wenn schon.« Hayes hielt es nicht mehr aus. Er war nahe daran, Gewalt anzuwenden. Gleichzeitig sagte er sich, dass ihm diese Frau auch darin überlegen war. Sie besaß Kräfte, die über das normale Vorstellungsvermögen eines Menschen hinausgingen. Wer konnte schon das Feuer manipulieren?
    Das Flugzeug zog ruhig seine Bahn. Hayes hatte nie Furcht vorm Fliegen gehabt, im Gegenteil, die Passagierräume der verschiedenen Maschinen waren für ihn so etwas wie Sicherheitszellen gewesen.
    Nun sah er die Dinge anders. Die Frau neben ihm besaß Macht, Stärke und wollte seinen Tod. Und er konnte nicht entfliehen. Aus einem fliegenden Jet kann man nicht aussteigen.
    Die Rothaarige blickte auf ihre langen Finger. »Sie haben keine Chance, Mr. Hayes.«
    Robert schluckte. Das Hemd klebte auf seiner Haut. Er wirkte etwas verkniffen, die Lippen lagen zusammen, und hinter seiner Stirn jagten sich die Gedanken.
    Die Welt um ihn herum sah er wie durch einen Schleier. Keine Kontur zeigte sich klar und scharf. Die Angst sorgte für die Veränderung des Blickwinkels.
    Als die Stewardess vorbeischritt, sah er sie nur als einen Schatten.
    Dennoch reagierte er, sprach sie an, und trotz des Krächzens, das aus seinem Mund drang, wurde er von ihr gehört.
    »Sir, Sie haben einen Wunsch?«
    Hayes wischte über seine Stirn. Er wollte die Erschöpfung zur Seite drängen, den Kopf frei haben für klare Gedanken, und er hörte, wie die Stewardess ihn besorgt fragte: »Geht es Ihnen nicht gut, Sir?«
    »Nein, im Augenblick nicht.«
    »Ich kann Ihnen eine Tablette…«
    »Bitte, bringen Sie mich hier weg. Ich will nicht mehr neben dieser Person sitzen.«
    Die Stewardess lächelte verkrampft. Sie war überrascht, dass jemand so etwas sagte. Das hatte sie in ihrer langen Laufbahn noch nie erlebt. Normalerweise rissen sich die Männer um solche oder ähnliche Plätze. Frauen wie diese Rothaarige saßen nie allein. »Sir, ich würde Ihnen gern helfen, aber Ihr Problem verstehe ich nicht.«
    Matt winkte Robert ab. »Schon gut, Miss, es ist alles in Ordnung. Ich brauche auch nichts zu trinken.«
    »Wenn Sie es sich noch anders überlegen, ich komme dann wieder zu Ihnen.« Mit einem Lächeln auf den Lippen ging die Stewardess weiter.
    Die Rothaarige drehte sich gelassen um. Ihre langen Finger bewegte sie wie Spinnenbeine. »Keine Chance, Robert!«
    »Lassen Sie mich, verdammt!«
    »Nein, ich werde Sie nicht lassen. Ich habe Ihnen den Tod angekündigt. Dieses ›Versprechen‹ werde ich einhalten. Verbrennen wirst du. Du hast das Feuer gesehen. Ich, Belisana,

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