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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihre Druiden-Fähigkeiten nicht einsetzen können.
    Nicole konnte jetzt nur hoffen, daß Zamorra doch einen Weg fand, die anderen zu überzeugen, oder daß Merlin seine Erinnerung zurückerlangte und eingriff, oder – daß Ivetac bei seinem Überraschenden Zusammenbruch wieder »normal« geworden war.
    Aber es war zweifelhaft, ob eine der drei Möglichkeiten überhaupt eintraf.
    Die Zukunft auf dem Silbermond, der Welt der Druiden, sah äußerst düster aus…
    ***
    Gryf war zu Zamorra in den Keller des Organhauses gekommen. »Wo ist Merlin?« erkundigte er sich. »Du hast mir doch vorhin zugerufen, daß er hier aufgetaucht sei.«
    »Schon wieder fort«, erwiderte Zamorra düster. Er deutete auf den dunklen Rahmen, in dem das schwarze Glühen verloschen war.
    »Was ist das?« fragte Gryf ahnungslos.
    Zamorra breitete die Handfläche aus. »Ein Materie-Transmitter«, sagte er. »Du weißt, was das ist?«
    Gryf nickte. Ein Gerät, mit dem man durch technische Hilfe ebenso in Sekundenschnelle größte Entfernungen zurücklegen konnte, wie die Druiden es mit Hilfe ihrer Para-Fähigkeit des zeitlosen Sprungs schafften. »Es ist mir neu, daß es auf dem Silbermond Transmitter gibt«, sagte Gryf. »Das war noch nicht, als ich zum letzten Mal hier zu Besuch war… und es ist doch auch sinnlos. Gut, wir haben zwar die großen Transportvögel gezüchtet, um uns manche beschwerlichen Sprünge mit schweren Lasten zu ersparen. Aber Transmitter… nein. Das wäre sinnlos.«
    Zamorra lachte lautlos.
    »Dieser Transmitter, mit dem Merlin aus dem Palasttempel kam, ist auch nicht von Druiden erbaut worden«, sagte er. »Schau ihn dir genau an. Du kannst es jetzt gefahrlos, denn er ist erloschen. Was siehst du?«
    Gryf trat näher an die Rahmenkonstruktion heran.
    »Ich sehe einen großen Kristall«, sagte er. »Er ist… er ist geborsten. Ein riesiges Ding, das ein paar lange Sprünge hat. Schwarz.«
    »Schwarze Kristalle, sagt dir das immer noch nichts?«
    Gryf ruckte herum. Seine Augen weiteten sich. »Das meinst du doch nicht im Ernst!«
    »Doch«, sagte Zamorra. »Ich war ebenso bestürzt wie du, als ich es erkannte. Das ist ein Produkt der Meegh-Technik. Sie sind die heimlichen Herrscher des Silbermondes.«
    »Das… das ist unmöglich!« keuchte Gryf. »Alter, die Meeghs gibt es nicht mehr! Sie sind vernichtet worden, ausgelöscht. Es gibt im ganzen Universum keinen einzigen Meegh mehr! Wir haben selbst dafür gesorgt, damals in ihrer düsteren, tödlichen Dimension…«
    »Das ist zwar richtig«, gestand Zamorra. »Aber du vergißt dabei eines: wir sind in die Vergangenheit versetzt worden. Etwas Unbegreifliches hat uns, als wir Merlin aus seinem Kälteschlaf in Caermardhin weckten, nicht nur zum Silbermond versetzt, sondern auch in dessen Vergangenheit. Und zwar um eine uns unbekannte Zeitspanne. Jetzt können wir zumindest schon mal eine ungefähre Mindestzeit ausrechnen: jetzt, hier, gibt es die Meeghs noch!«
    »Die Zeitgrenze verschiebt sich immer weiter in die Vergangenheit«, murmelte Gryf finster. »Bisher war die Mindestgrenze ja fast noch erträglich, weil wir wissen, wann das System der Wunderwelten zerstört wurde. Jetzt grenzt sich die Sache weiter ab…«
    Zamorra nickte.
    »Das hier ist ein eindeutiges Produkt der Meegh-Technik. Nur sie haben mit den Schwarzkristallen gearbeitet.«
    »Entartete Dhyarra-Kristalle, wenn ich mich recht entsinne«, warf Gryf ein.
    »Ja. Aufgeblasen zu einer ungeheuren räumlichen Ausdehnung und deshalb in sich mit ihren Energien polarisiert und pervertiert. Der normale Dhyarra-Kristall mit seinem blauen Leuchten ist magisch neutral. Aber diese Superkristalle sind reine Schwarze Magie. Als er eingeschaltet war, habe ich auch das schwarze Leuchten gesehen. Es gibt absolut keinen Zweifel.«
    »Und Merlin kam damit aus dem Palasttempel?«
    Zamorra nickte. »Ich verstehe nicht, wie das möglich war. Der Transmitter hätte ihn mit seiner Schwarzen Magie eigentlich umbringen müssen. Da das nicht geschah, muß ich befürchten, daß Merlin nicht nur sein Gedächtnis verloren hat, sondern vielleicht noch entsetzlich viel mehr…«
    »Es bedeutet aber auch, daß sich die Gegenstation im Palasttempel befindet«, sagte Gryf.
    »Oder eine von vielen Gegenstationen«, korrigierte Zamorra. »Wenn die Meeghs für eine derart geringe Distanz bereits eine Transmitter-Straße konstruiert haben, dann kannst du absolut sicher sein, daß der ganze Silbermond von einem engen Netz dieser Straßen

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