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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rechtsanwalt Stibbler und Ann Hickory. Diese beiden sollten in der Lage sein, zu bezeugen, dass Lefty Corelli seit sechs Uhr am gestrigen Abend mit ihnen gepokert hätte.
    Heal sah sich um. Die Straße war noch wenig belebt. Es sah nicht so aus, als ob der Block beobachtet würde. Er drückte den Klingelknopf nieder, viermal lang, viermal kurz, viermal lang. Auf jeden Fall konnte sich das wie ein Signal anhören. Und es war im ganzen lang genüg, um einen Schläfer zu wecken.
    Nach einiger Zeit summte die Sprechanlage auf. Eine müde weibliche Stimme ertönte.
    »Was ist denn los? Mitten in der Nacht! Wer ist denn da?«
    Heal brachte seinen Mund dicht an das Gitter der Türsprechanlage und sagte leise, aber deutlich: »Stibbler schickt mich. Es ist wichtig!«
    »Von - ach so. Okay. Kommen Sie rauf, Mann.«
    Der Summer ertönte. Heal drückte mit einem entschlossenen Grinsen die Tür auf. Es war keine Spur von Freundlichkeit in diesem verkniffenen Lächeln.
    ***
    Als wir Iiywoods Büro betraten, fielen uns sofort seine geröteten Augenlider auf. Vermutlich hatte er die ganze Nacht kein Auge zugetan. Auch die müde Art, wie er uns zuwinkte, und die leise Stimme, mit der er zum ersten Mal sprach, seit wir ihn kannten, deuteten darauf hin.
    »Setzt euch«, brummte er und wies auf zwei Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen. »Zigarette?«
    Wir nahmen dankend an und reichten ihm Feuer. Der Aschenbecher vor ihm quoll fast über von Asche und halb aufgerauchten Zigaretten.
    »Was gibt es Neues, Hywood?«, fragte Phil. »Wir sind offiziell beauftragt, an der Brandsache mitzuarbeiten.«
    Hywood hob fragend die Augenbrauen.
    »Die Firma hat unter anderen auch Aufträge fürs Pentagon ausgeführt«, erläuterte Phil. »Es ergibt sich also automatisch die Frage, ob die Brandstiftung nicht ein Sabotageakt war.«
    »Verstehe«, brummte Hywood und gähnte laut. »Nach dem Stand der Dinge ist noch alles möglich. Wir wissen bisher nur eins mit Sicherheit: dass es wirklich Brandstiftung war. Wir haben noch heute Nacht mit den maßgeblichen Männern der Firma gesprochen. Danach dürften in der Firma nur an einem einzigen Platz Benzinkanister zu finden sein, nämlich in der großen Garage für sämtliche firmeneigenen Fahrzeuge. Wir haben aber Benzinkanister an elf verschiedenen Punkten des Komplexes gefunden. Einige lagen sogar im ersten Stock des Verwaltungsgebäudes.«
    »Das ist bestimmt kein Ort, wo man Benzinkanister abstellt«, warf ich ein.
    »Sicher nicht«, bestätigte Hywood. »Aber es wirft ein gewisses Licht auf die Art, wie die Brandstiftung erfolgte.«
    »Sie meinen, es müssen mehrere Leute am Werk gewesen sein?«, forschte ich.
    »Ja, natürlich. Um elf volle Benzinkanister so zu verteilen, wie wir sie vorfanden, hätte ein einzelner Mann fast die ganze Nacht gebraucht. Manche waren ja beinahe eine Viertelmeile voneinander entfernt. Andere lagen auf dem Dachboden des Verwaltungsgebäudes und wieder andere im Keller unter der Garage.«
    »Wenn es wirklich mehrere waren, wird die Sache verzwickt«, meinte Phil. »Bei einem einzelnen könnte man das Motiv für die Brandstiftung leicht erraten. Es passiert immer wieder, dass sich ein Angestellter einer Firma für eine, wenn auch eingebildete Ungerechtigkeit dadurch rächen will, dass er die ganze Bude abbrennen lässt. Aber wenn es mehrere waren, scheidet dieses Motiv wohl aus.«
    »Wie steht es mit der Versicherung?«, fragte ich.
    Hywood winkte ab.
    »Wir haben von Sachverständigen in aller Eile einen Überblick über die finanzielle Lage der Firma erstellen lassen. Sie war so gut, wie es sich ein Unternehmen nur wünschen kann. Natürlich war die Firma gegen Feuer versichert. Aber nicht gegen einen dadurch hervorgerufenen totalen Produktionsausfall. Er wird vermutlich einige Millionen kosten, dieser Produktionsausfall.«
    »Könnte sie dadurch ruiniert werden?«, fragte ich. »Könnte das die Absicht der Brandstifter gewesen sein?«
    »Unsere Sachverständigen sagen Nein. Die Firma wird zwar vermutlich in diesem Jahr keinen Gewinn abwerfen, vielleicht sogar ein bisschen in die roten Zahlen hineinkommen, aber bestimmt nicht so viel, dass sie deshalb ruiniert wäre. Spätestens nach zwei Jahren wäre alles vergessen, behaupten unsere Wirtschaftsexperten. Und die müssen es schließlich wissen.«
    »Also vorläufig kein Motiv für die Brandstiftung zu erkennen«, sagte ich. »Aber wie steht es mit Spuren hinsichtlich der Täter? Irgendetwas Greifbares?«
    »Nur

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