0402 - UFOs in der Galaxis
du nicht sofort nach Hause gehst, tut er es auch. Und du kennst ja Heddy. Ich möchte dann nicht an deiner Stelle sein, Ron..."
Ron wollte das selbst nicht.
„Sie schläft schon, und wenn man sie weckt, ist sie doppelt so wütend. Seid ruhig, Freunde, ich gehe ja schon. Und ich muss so leise sein, dass sie mich nicht hört. Wir hatten noch eine Besprechung wegen - hicks wegen morgen, nicht wahr ...?"
Er ging.
Einige der Männer lachten, aber dann dachten sie an ihre eigenen Frauen, mit denen sie das entbehrungsreiche Leben teilten, und lachten dann nicht mehr.
Howard sagte: „Schluss für heute. Morgen haben wir einen anstrengenden Tag vor uns. Schlaft euch aus."
Er selbst war nicht verheiratet, wenigstens nicht mehr. Es lag schon lange zurück, da hatte auch er eine Familie gehabt, aber seine Frau war gestorben, und sein Sohn hatte sich vom nächsten Schiff nach Terra bringen lassen, wo er die Raumakademie besuchen wollte. Seitdem waren die Nachrichten immer spärlicher und seltener geworden, die der alte Howard von seinem Sohn erhielt.
Im letzten Jahr blieben sie dann ganz aus.
Als er sein Quartier betrat, fiel sein Blick wie jeden Abend auf die beiden Bilder, die an der Wand hingen - seine Frau, sein Sohn. Für sie arbeitete er nicht mehr, nur noch für sich selbst und seine längst vergangenen Ideale. Er war einfach zu schwach, aufzuhören. Außerdem benötigte die kleine Kolonie auf Salem eine starke Hand. Er hielt sich für diese starke Hand.
Im Gebirge musste es reiche Lager an Hogaltan geben, dessen war er sicher, und erste Untersuchungen und Strahlmessungen schienen das zu bestätigen. Morgen würde er mehr wissen. Dann hatte er wieder einen Grund, Funkkontakt- zur nächsten Hyperstation aufzunehmen.
Die alte Mine galt zwar noch als ertragreich, aber es konnte kein Fehler sein, schon jetzt für neue Nachschubquellen zu sorgen. Hogaltan würde in Zukunft noch wichtiger werden, als es heute schon war.
Die Nacht dauerte nur wenige Stunden. Howard ließ die Männer vor Morgengrauen wecken und bat sie, ihn in einer halben Stunde marschbereit in der Südschleuse zu erwarten.
Ein Fußmarsch würde bei den herrschenden Naturverhältnissen zu anstrengend sein, also hatte Howard den Antigravgleiter startbereit machen lassen. Dieser Gleiter vereinigte mehrere Vorteile in sich, ganz davon abgesehen, dass er seine Passagiere schnell zum Ziel brachte. Sein Laderaum reichte aus, genügend Erzproben unterzubringen. Die drucksichere Kabine fasste acht Personen. In dieser Kabine betrug die Schwere automatisch nur ein Gravo.
Sie stiegen ein, und der Physiker Dr. Palmers setzte sich hinter die Flugkontrollen.
Die Luft wurde aus der Schleusenkammer gepumpt, und dann öffnete sich vor ihnen die schwere Außenluke.
Wer unvorbereitet und zum erstenmal die Oberfläche von Salem betrat, musste sich in eine wahre Todeswelt versetzt fühlen, auch dann, wenn er in der drucksicheren Kabine eines Fluggleiters saß und nichts zu befürchten hatte. Ständig umkreiste eine dicke Wolkenschicht den Planeten, zum Glück in beträchtlicher Höhe. Dazu kamen die klimatischen Stürme, die den Rotationsstürmen in keiner Weise nachstanden. In jeder Mulde lag vereister Schnee, während die zugänglicheren Stellen nackt und kahl blieben.
Die Gipfel des nahen Gebirges waren bis zu zehntausend Meter hoch, während jene der Südberge, in denen man weitere Hogaltanvorkommen vermutete, bis hinauf in die fünfzehn Kilometer herabreichende Wolkenschicht stießen.
Auf der anderen Seite des nahen Gebirges, das man einfach „Westberge" nannte, lag die jetzt erschlossene Mine. Und am Nordrand der „Südberge" gab es ein drei Kilometer hoch gelegenes Plateau, das heute das Ziel der Expedition darstellte.
„Du bist doch schon mehrmals dort gewesen, Redskin. Kann Palmers ohne Schwierigkeiten landen?"
Der Gleiter wurde von einer Bö erfasst und gegen die Westberge abgedrängt. Palmers glich die heftige Luftströmung geschickt aus und stieg höher.
„Natürlich kann er das, Boss. Kleinigkeit für den.
Aber ich glaube, dass auf dem Plateau nur eine dünne Schicht Fels über den reichsten Hogaltanvorkommen liegt, die wir uns vorstellen können. Die Strahlungsmessungen geben uns leider keinen Hinweis, wie viel Kilo oder Tonnen von dem verteufelten Zeug dort liegen; sie zeigen uns nur, dass es vorhanden ist, mehr nicht. Na, in ein paar Stunden werden wir klüger sein, hoffe ich."
Palmers verzichtete darauf, das Westgebirge zu überqueren. Da
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