0402 - UFOs in der Galaxis
früher.
Obwohl vor genau einem Monat ein Schiff auf Salem landete und die letzten Neuigkeiten mitbrachte.
So ein Besuch bedeutete natürlich eine willkommene Abwechslung für die einsamsten Männer des Universums, aber diesmal brachte er beunruhigende und fast bestürzende Neuigkeiten mit.
Bei den Besuchern handelte es sich um die sogenannten Prospektoren, eine den Galaktischen Händlern ähnliche Gruppe, die sich vom Solaren Imperium losgelöst und selbständig gemacht hatte.
Das hinderte sie nicht daran, immer wieder Verbindung zu den Kolonialwelten aufzunehmen und mit ihnen Handel zu treiben. Sie besaßen keine eigentliche Heimatwelt mehr, sondern lebten meist mit ihren Familien und Nachkommen auf ihren Schiffen. Ruhelos durchstreiften sie das Weltall, immer auf der Suche nach seltenen Rohstoffen und Mineralien.
Screw Howard hatte sie freundlich, wenn auch misstrauisch empfangen. Auf ihre Fragen erklärte er, das Hogaltan und damit der ganze Planet Salem sei vom Solaren Imperium rechtmäßig in Besitz genommen worden und ein vereinbartes Kodesignal genüge, die halbe Flotte in kürzester Zeit erscheinen zu lassen. Das sei natürlich keine Warnung, fügte Howard freundlich lächelnd hinzu, nur ein gutgemeinter Hinweis.
Der Anführer der Prospektoren hatte ebenso freundlich zurückgelächelt.
„Wir sind nicht an Hogaltan interessiert", sagte er dann mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Und was das Solare Imperium angeht, so scheinen Sie seit längerer Zeit keine Verbindung mit diesem imaginären Sternenreich gehabt zu haben. Es existiert nämlich kein Solares Imperium mehr, und Perry Rhodan ... nun, den gibt es auch nicht mehr."
„Das ist doch Unsinn!" erklärte ihm Howard energisch und verbarg seine Überraschung.
„Wir haben noch vor einigen Tagen eine Ankündigung über Hyperfunk erhalten. Und zwar im Auftrag Rhodans. Na, was sagen Sie nun?"
Der Prospektor blieb skeptisch.
„Gar nichts. Wahrscheinlich war Ihr Funker besoffen."
Screw Howard blieb ruhig, aber Ron Ronald brauste auf: „Wenn hier jemand besoffen ist, dann wohl Sie!
Kommen hierher und wollen uns einen Bären aufbinden! Natürlich gibt es Rhodan! Was glauben Sie denn, wohin die Posbis die Ladungen Hogaltan bringen? In die Hölle vielleicht?"
Der Prospektor hatte mit den Schultern gezuckt.
„Vielleicht sogar das", sagte er, ohne das Thema noch einmal anzuschneiden.
Das Schiff war dann wieder gestartet und hatte fünfzig Menschen zurückgelassen, an denen Zweifel zu nagen begannen. Dann hatte Howard über den Hypersender eine Anfrage losgeschickt, und die Antwort, die er kurze Zeit später erhielt, beruhigte ihn wieder: „Arbeiten Sie weiter, Gruppe Salem. Glauben Sie keinen Gerüchten. Das Solare Imperium existiert, und sein Fortbestand wird auch davon abhängen, dass Sie weiterhin Ihre Pflicht erfüllen. Perry Rhodan hat einer Ablösung der Techniker auf Salem zugestimmt, wenn eine solche gewünscht wird."
Niemand, auch Screw Howard nicht, wusste, dass die empfangene Sendung von einem der vielen Schiffe stammte, die im Auftrag Rhodans noch immer die Galaxis durchstreiften, um die Verbindung zu den Kolonialwelten nicht abreißen zu lassen und die weitere Entwicklung der anderen interstellaren Gruppen zu beobachten.
Für Howard kam die Nachricht direkt über die Relaisbrücke von der Erde.
An diesem Abend hatten sie noch lange in der Kantine zusammengesessen. Der Kalender zeigte den z. Oktober des Jahres 3431 Terra-Zeit an. Ronald hatte dem starken Wein zugesprochen, von dem die Prospektoren ein Fass zurückgelassen hatten. Er redete wie ein Buch und war nicht zu bewegen, das Bett aufzusuchen. Einer der Männer erhob sich und blinzelte dem hilflosen Howard zu, dem die ganze Sache ja eigentlich egal sein konnte, der aber am anderen Tag einen frischen Mann für einen Ausflug ins nahe Gebirge benötigte.
„Ja, was ist, Farrell?"
Der erst vierzig Jahre alte Techniker legte den Zeigefinger auf seine Lippen und flüsterte: „Gleich ist er verschwunden - einen Augenblick.
Ich hole nur seine Frau."
Heddy Ronald war nicht nur eine hübsche, sondern auch eine sehr resolute Gattin.
Niemand fürchtete sie mehr als ihr eigener Mann.
Kaum hatte der im Unterbewusstsein den Namen seiner Holden registriert und begann zu begreifen, da war er auf einen Schlag wieder nüchtern. Er sprang auf und hielt Farrell am Rockärmel fest.
„Bleib, das kannst du mir doch nicht antun..."
„Doch, kann er", belehrte ihn Howard todernst.
„Wenn
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