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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raum, wie schon so oft einen leicht verwirrten Großadministrator zurücklassend.
    Seit wann, überlegte Rhodan, setzen meine Mitarbeiter mich zur Beschaffung der Dinge ein, die sie brauchen?
    Lupo Cazzuli war sehr blas, als er die Haube des Informationstransmitters abstreifte.
    Allmählich wich die leichte Benommenheit, die sich stets bei dieser Art der Informationsübertragung einzustellen pflegte.
    Cazzuli wandte den Kopf und sah nacheinander in die Gesichter seiner Kameraden: In das schmale, sommersprossige Gesicht von Abram Noel, das breite kaffeebraune von Hit Clairon, das gelbe von Mantu San und das gnomenhaft wirkende Gesicht von Chillu Ross.
    Befriedigt registrierte Lupo Cazzuli, dass auch die Gesichter seiner Kameraden Erschrecken zeigten.
    „Das können sie mit uns doch nicht machen", flüsterte Mantu San tonlos. „Die Erfolgschancen sind so gering, dass wir lieber gleich unsere Giftkapseln zerbeißen sollten."
    „Nur nicht die Ruhe verlieren!" erscholl die Stimme Raummarschall Olaths von der Tür her.
    Gideon Olath sah so aus, wie ihn die Soldaten und Bürger des Dabrifa-Imperiums kannten: ein kleiner, aber sehr zäher Mann, dem die Marschallsuniform ausgezeichnet stand und der vor allem durch sein sieghaftes Lächeln einen mitreißenden Optimismus verströmte.
    Wie er aussah, wenn er mit Imperator Dabrifa trank, erfuhr kein Außenstehender.
    Die fünf Spezialagenten sprangen auf und nahmen Haltung an.
    Olath winkte gönnerhaft ab.
    „Lassen wir die Förmlichkeit beiseite. Wir sind schließlich unter uns, Männer." Er sah Mantu San aufmerksam an, dann verzog er das Gesicht zu einem breiten, verständnisvoll wirkenden Grinsen. „Genau die Reaktion, die ich erwartet hatte."
    Er warf sich in einen freien Sessel.
    „Setzt euch, Männer! Sprechen wir ganz offen.
    Wenn ihr anders reagiert hättet, wären mir gelinde Zweifel an eurem Verantwortungsbewusstsein gekommen."
    Er beugte sich vor und boxte Cazzuli in die Rippen.
    „Ein guter Spezialagent kalkuliert genau, nicht wahr?"
    Gegen seinen Willen musste Cazzuli lächeln.
    Dennoch empfand er Olaths Verhalten als nicht ganz echt. Unbewusst registrierte er, dass Raummarschall Gideon Olath falsches Spiel mit ihnen trieb.
    Hit Clairon lachte schallend.
    „Das war gut, Chef! Aber sind Sie sicher, dass unsere Gehirne keinen bleibenden Schaden nehmen?
    Ich meine, wenn wir tiefgefroren werden und vielleicht nicht schnell genug wieder auftauen..."
    Gideon Olath kniff die Augen zusammen, damit niemand das wütende Funkeln darin sehen konnte. Er würde es Clairon heimzahlen, Zweifel an der Durchführbarkeit seines Planes zu äußern.
    Außerdem: Wie kam dieser Kerl dazu, ihn mit „Chef" anzureden? Derartige Vertraulichkeiten hatten sich früher die Mitarbeiter des verschwundenen Rhodan herausnehmen dürfen. Bei ihm, Olath, würde es das bald nicht mehr geben.
    „Ich freue mich, dass Sie mitdenken, Hit", erklärte er. „Aber Sie dürfen ganz beruhigt sein. Alles ist dreimal durchgerechnet worden - von drei verschiedenen Positronengehirnen. Der Rematerialisierungsschock auf dem Zielplaneten aktiviert die Erweckungsautomatik der Tiefkühlbehälter. Danach sollt ihr euch nur umsehen, den Transmitter zusammenbauen und anlaufen lassen. Inzwischen haben wir anhand der Schockwellen die ungefähren Koordinaten des Empfangstransmitters ausfindig gemacht.
    Sobald euer Transmitter Grünwerte anzeigt, geht ihr hindurch. Alles andere übernimmt die Flotte."
    „Das klingt recht einfach", sagte Abram Noel bedächtig. Sein schmales Gesicht wandte sich Olath zu. „Aber was tun wir, wenn es den Messschiffen nicht gelingt, die Transmitterschockwellen bis zum Empfangstransmitter zu verfolgen - oder wenn 'es der falsche Empfangstransmitter sein sollte...?"
    „Durchhalten, weiter nichts." Gideon Olath senkte die Stimme. „Die Hälfte unserer Raumflotte steht vor Olymp und ortet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir sämtliche Empfängerplaneten aufgespürt haben.
    Ihr sollt es uns nur erleichtern. Wenn nötig, holen wir euch schon heraus" Er stand auf.
    Mit strahlendem Lächeln schüttelte er den Spezialagenten die Hände.
    „Alles Gute, Jungs!"
    Lupo Cazzuli blickte dem Raummarschall sinnend nach, als er den Raum verließ.
    „Ich weiß nicht", murmelte er mehr zu sich selbst, „aber ich habe das Gefühl, als wäre es Marschall Olath völlig egal, ob wir zurückkommen oder verheizt werden..."
    „Lupo!" flüsterte Chillu Ross erschrocken. „Bist du verrückt? So etwas zu

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