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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worauf wir sie beobachteten. Einige Zeit später ließ Deighton die Dabrifa-Agenten merken, dass sie beobachtet wurden woraufhin sich ein einzelner Dabrifa-Agent ‚zufällig‘ eine Blöße gab. Was schließen Sie daraus, Oberst?"
    Hubert Maurice entspannte sich und schlug die Beine übereinander. Dies war ein Thema nach seinem Geschmack.
    „Nun, die Solare Abwehr rechnete natürlich damit, dass Dabrifa Agenten nach Olymp schickt. Sie suchte also nach ihnen. Eine allzu gute Tarnung hätte aber zur Folge gehabt, dass die SolAb ihre Bemühungen verstärkt hätte. Folglich spielte man ihr einen ‚Erfolg‘ zu. Als Dabrifas Geheimdienst allerdings merkte, dass wir mit der entdeckten Agentengruppe nur Katze und Maus spielten, warf er uns einen neuen Köder hin."
    Maurice zuckte die Schultern.
    „Beides sind nur taube Nüsse, behauptete ich, Sir.
    Die angeblichen geheimen Industriewelten sind für Dabrifa so wichtig, dass er zu hohen Opfern bereit sein wird, um ihre Position zu ermitteln. Ich rechne damit- dass in Kürze eine dritte Gruppe Dabrifa-Agenten aktiv werden wird - und zwar so raffiniert aktiv, dass man sie für den eigentlichen Einsatztrupp halten wird. In Wirklichkeit wird Dabrifas Geheimdienst mit ganz anderen Leuten und an einer ganz anderen Stelle zuschlagen. Die anderen drei Gruppen opfert er, um der vierten Gruppe eine Erfolgschance zu geben."
    Der Großadministrator lächelte.
    „So ähnlich drückte sich auch der Erste Gefühlsmechaniker aus. Deshalb verlängert er seinen Aufenthalt auf Olymp, um die Erkennungs- und Abfangaktionen persönlich leiten zu können. Als vorsichtiger Mann hält er sich natürlich nicht für unfehlbar. Er kalkulierte in seine Überlegungen ein, dass es dem Dabrifa-Geheimdienst gelingen könnte, seine Leute zu überlisten. Aus diesem Grund bat er mich, ein besonderes Abwehrkommando für den Normzeit-Verteiler aufzustellen. Als Chef dieses Kommandos empfahl er Sie."
    Maurices Haltung versteifte sich.
    „Sir, ich bin für Ihre persönliche Sicherheit verantwortlich ...!"
    „Und ich bin mit Ihnen als Chef des SGA vollkommen zufrieden, Oberst", entgegnete Rhodan.
    „Aber nachdem ich mir Ihre brillanten Extrapolationen anhören durfte, stimme ich Deighton zu. Sie sind der beste Mann für diese Aufgabe, Oberst."
    Hubert Selvin Maurice ließ betrübt die Schultern hängen.
    „Manchmal ist es gar nicht gut, positiv aufzufallen, Sir. Wie ich den Imperator Dabrifa einschätze, wird er sich durch Misserfolge nicht abschrecken lassen.
    Er wird immer neue Agentengruppen nach Olymp einschleusen. Und ich werde bis zu meiner Pensionierung den Normzeit-Verteiler überwachen."
    Der Großadministrator lachte herzlich.
    „Sie spielen ja schon wieder den Naiven, um mir die Information zu entlocken, wie lange Sie das Abwehrkommando Normzeit-Verteiler leiten sollen."
    Maurice seufzte und sagte: „Wer soll auf Sie aufpassen, wenn ich nicht bei Ihnen bin, Sir? Sie sind ja, verzeihen Sie meine Kritik, so furchtbar leichtsinnig, wenn es um Ihre persönliche Sicherheit geht. Erst neulich wollten Sie eine Kombination so' anziehen, wie sie aus dem Bügelautomaten kam - ohne sie zuvor prüfen zu lassen ...!"
    „Ich weiß!" Rhodan winkte ab. „Sie sind eben ein Sicherheitsfanatiker."
    „Es gibt...", erklärte Hubert Maurice in belehrendem Tonfall, „... zahlreiche Möglichkeiten, eine Kleidung tödlich zu präparieren: Mikrothermbomben, nicht größer als Staubkörner, Giftfasern, die sich nach dem Körpergeruch orientieren und in die Haut wandern, um nur zwei zu nennen."
    „Hören Sie bitte auf, Oberst!" bat Perry Rhodan lächelnd. „Ich verspreche Ihnen, dass Sie nicht länger als vier Wochen beim ANV bleiben müssen.
    Während dieser Zeitspanne wird, so glaubt jedenfalls Deighton, Entscheidendes geschehen. Spätestens also in vier Wochen wird Deighton zurückkehren und Sie ablösen lassen." Er räusperte sich, als er Maurices fragenden Blick bemerkte. „Versuchen Sie erst gar nicht, weitere Informationen von mir zu erhalten. Sie wissen: Im Kampf der Geheimdienste ist es oft besser, wenn die Linke nicht weiß, was die Rechte tut."
    „Ich verstehe", antwortete Hubert Maurice und erhob sich. „Gestatten Sie mir nun, mich in mein Befehlszimmer zurückzuziehen. Ich muss meinen Stellvertreter noch genau instruieren. Sie erhalten dann von mir die Liste jener Dinge, die das Abwehrkommando Normzeit-Verteiler benötigt, um seine Aufgabe erfüllen zu können."
    Er salutierte leger und verließ den

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