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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wirtschaftskooperation hin und her. Übrigens eine seltsame Gesellschaft hochtrabender Titel."
    „Unsinn! Werbemittel!"
    „Außerdem hat die KWK ihre Fäden zu ungezählten Handelsorganisationen gezogen. Wir wissen andererseits recht wenig über sie."
    „Zurück zum Thema. Argyris' Gleiter passiert während genannter Fahrt dreimal unübersichtliche Stellen mit wenig Verkehr. Kidnapping dort möglich."
    „Fahrtdauer?"
    „Etwa zwischen dreißig und vierzig Minuten.
    Genaue Daten liegen im Speicher."
    „Konstant ...?"
    „So ziemlich."
    „Dann ist es nichts. Man wird ihn zu schnell vermissen, schneller als wir ihn in ein Versteck bringen können. Die Galaktischen Freihändler unterhalten seit etwa einem Jahr eine erstaunlich gut organisierte Polizei und Geheimpolizei. Das widerspricht eigentlich ihrer Mentalität."
    „Stimmt...!" warf Kuszo Tralero nachdenklich ein.
    „Eine vergleichsweise ebenbürtige Arbeit hat damals nur die Solare Abwehr geleistet. Eigentlich komisch.
    Ob die Freihändler von der SolAb geschult worden sind?"
    „Man müsste in den Kaiserpalast eindringen und..."
    „Stop!" rief Tralero. „Bleibeil wir beim letzten Vorschlag. Er ist gar nicht so übel.
    Wir müssten nur ein Double beschaffen, das wenigstens für einige Zeit Anson Argyris' Rolle spielt."
    „Das ist die Idee!"
    „Einfach genial!"
    „Ein Robotdouble. Wie wäre es damit?"
    „Einverstanden", erklärte Tralero. Er blickte den Mann an, der den letzten Vorschlag gemacht hatte.
    „Sie sind mir verantwortlich dafür, dass das Robotdouble bis morgen früh bereitsteht."
    „Was ...?" schrie Anson Argyris überwältigt. „Die Herrschaften wollen einen Robotdoppelgänger eines Roboters anfertigen ...?"
    Er ließ sich in den nächsten Sessel fallen.
    Um die Lippen des Ersten Gefühlsmechanikers zuckte es verdächtig.
    „Sie sind tatsächlich der erste Roboter, den ich total fassungslos erlebe, Argyris."
    Er hob beschwichtigend die Hand, als Anson Argyris die Augen aufriss.
    „Nicht wörtlich nehmen, bitte. Wissen Sie .. :`, er war jetzt wieder völlig ernst bei der Sache-... für einen Menschen wie mich, der darauf trainiert ist, die Emotionen anderer Menschen zu erfassen und zu analysieren, ist es doppelt schwer, sich an das Phänomen Anson Argyris zu gewöhnen. Ich weiß einesteils, dass das, was Anson Argyris darstellt, nur eine seelenlose Biomaske ist, dass das Ding aber, wenn Sie es tragen, in ganz eigentümlicher Weise mit Ihrem Bewusstsein verschmilzt..."
    Er stockte und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    „Können Sie mir folgen?"
    „Selbstverständlich."
    „Dann können Sie mehr als ich. Nun, warum wundere ich mich bloß darüber. Ich wollte sagen: Ihr Bewusstsein identifiziert sich jedes Mal mit der Biomaske, die Sie tragen.
    Wenn Sie nun ... ähem ... ohne Biomaske sind, identifizieren Sie sich dann mit Ihrem Roboterkörper?"
    „Nein. Im Gegenteil. Dann habe ich das Empfinden, als läge mein Bewusstsein bloß. Ich versuche stets, die Austauschzeit der Masken so kurz wie möglich zu halten."
    „Das habe ich schon lange bemerkt. Wie gesagt, Sie sind ein Phänomen, jedenfalls aber sind Sie für mich nicht weniger menschlich als ein organisch ‚hergestellter‘ Mensch."
    „Danke, Sir."
    Galbraith Deighton schüttelte den Kopf.
    „Ich musste Ihnen das einfach sagen, und es sollte keine Schmeichelei sein. Noch etwas, Anson: Wollen wir Freunde sein?"
    Anson Argyris stand wie erstarrt. In seinem Biozuchtgesicht zuckte es.
    Deighton erhob sich und streckte die Hand aus.
    „Wenn Sie mich zum Freund haben möchten, schlagen Sie ein." Er lächelte flüchtig. „Aber bitte vorsichtig. Ich bin sehr schwach konstruiert."
    Argyris streckte zögernd seine prankenhafte Hand aus, ergriff behutsam die Hand des Gefühlsmechanikers und schüttelte sie leicht.
    „Ich heiße Galbraith, Kurzform für Freunde: Gal", sagte Deighton.
    „Gal...", murmelte Argyris. „Nenne mich Argy, ja?" Er grinste. „Es macht meinen Namen menschlicher."
    Beide Männer lachten herzlich.
    Aber sie entsannen sich rasch wieder der Pflicht.
    „Setzen wir uns, Argy", sagte Galbraith Deighton.
    „Wo waren wir stehengeblieben?"
    „Du hattest mir den Speicherkristall vom ‚Brain Trust‘ der Dabrifa-Agenten vorgespielt.
    Eine Frage: Wie bist du daran gekommen?"
    Der Erste Gefühlsmechaniker grinste breit.
    „Die ‚Kollegen‘ arbeiten mit einer neuartigen Absicherungsanlage. Sie wurde von einem Spitzenwissenschaftler des Dabrifa-Imperiums

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