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0403 - Die Straße der Container

Titel: 0403 - Die Straße der Container Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leuchtende Schaltfelder, die daraufhin dunkel wurden. Er wandte sich um und sah Oberst Maurice resignierend an.
    „Nichts zu machen, Sir. Die Dabrifa-Agenten besitzen einen vorzüglichen Schutz gegen Narkosestrahlen und Psychowaffen. Ich kann nur empfehlen, tödlich wirkende Waffen einzusetzen" Hubert S. Maurice räusperte sich.
    „Das haben wir bereits mehrmals getan. Zwei von unseren Leuten und zwei Dabrifa-Leute sind gefallen. Ich bin nicht nur deshalb unglücklich darüber, weil es auch zwei der unseren getroffen hat.
    Auch die Dabrifa-Agenten sind Menschen, und nicht sie sind die Verbrecher, sondern die Leute, die ihnen eine verdrehte Ideologie und den Hass gegen alle eingepflanzt haben, die gerade als Feinde gelten."
    Der Feuerleitoffizier nickte. Dann seufzte er.
    „Dennoch müssen wir endlich zuschlagen, Sir.
    Diese Massenansammlung in der Nähe des Normzeit-Verteilers könnte die Transportimpulse des Transmitters modulieren"
    „Könnte, ja!" stieß Maurice hervor. „Wahrscheinlich wird das in tausend Jahren noch nicht geschehen. Aber leider könnte es theoretisch bereits in wenigen Sekunden eintreten. - Also gut!"
    Er gewann seine Fassung zurück und wurde wieder der alte Hubert Selvin Maurice. Seine Hand drückte die Telekomtaste.
    „Angriffskommando zurückziehen!" Mit ironischem Lächeln quittierte er den verwunderten Blick, den der Feuerleitoffizier ihm zuwarf. „Wir werden von hier aus versuchen, den Container mit behutsamen Feuerstößen aus Desintegratorgeschützen zu zerlegen, so dass die Agenten ihrer Deckung beraubt werden. Niemand geht ein unnötiges Risiko ein. Wir werden nicht verhindern können, dass unsere Gegner sterben, wenn sie es unbedingt wollen, aber wir müssen verhindern, dass sie noch mehr von uns mitnehmen.
    Ende!"
    Hubert Maurice nickte dem Feuerleitoffizier zu.
    „Beweisen Sie, was Sie gelernt haben. Wie gesagt: Der Container soll in handliche Stücke zerlegt werden, nicht etwa die Dabrifa-Agenten."
    „Ich werde tun, was ich kann", erwiderte der Feuerleitoffizier tonlos. Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn, während er die Zielpositroniken programmierte und den Antigravgeschützstand in eine günstigere Position manövrierte.
    Oberst Maurice war sich bewusst, dass er sehr viel von dem Manne verlangte. Er sah aber keine bessere Möglichkeit, an die feindlichen Agenten heranzukommen, die sich immer wieder in den Container zurückzogen. Inzwischen waren die Warenbehälter darin schon von einem Netz von Röhrengängen durchzogen. Es hätte wahrscheinlich einem Dutzend Raumsoldaten der SolAb das Leben gekostet, die drei noch lebenden Dabrifa-Agenten auszuschalten.
    Maurice setzte sich, als der Feuerleitoffizier die Desintegratorbatterie aktivierte.
    Drüben beim Container bröckelte Stück um Stück ab. Die Trümmer mussten von Druckstrahlen auseinandergetrieben werden, denn ein Desintegratorstrahl hat keine effektive Auftreffenergie.
    Der Oberst Wurde unruhig, als der Gegner weder auszubrechen versuchte noch sich ergab.
    Plötzlich sprachen die Ortungstaster an.
    Ein einzelner Mann raste mit hoher Beschleunigung aus den Trümmern heraus und direkt auf den Antigravgeschützstand zu. Dabei feuerte er aus einer Impuls- und Desintegrationswaffe.
    Der Feuerleitoffizier unterbrach sofort den Aktivierungskontakt, nachdem er eine Sekunde lang auf den Heranrasenden gestarrt hatte. Eine Sekunde zu lange.
    Bevor die Desintegratorbatterie ihr Feuer einstellte, flog der einzelne Mann durch einen Wirkungsstrahl hindurch. Wahrscheinlich spürte er nichts; dazu starb er zu schnell. Dennoch verspürte Hubert Maurice eine leichte Übelkeit bei dem Anblick.
    „Führen Sie den Beschuss fort!" befahl er.
    Wie betäubt gehorchte der Feuerleitoffizier. Erneut fuhren kurze Schübe von Desintegrationsenergie hinüber und vergasten Wandungen und Behälteraufhängungen. Die Pausen zwischen den Schüben waren lang genug, dass die Gegner sich zurückziehen konnten. Wenn sie so handelten, wie Männer in ihrer Lage handeln sollten, dann mussten sie sich zum Schluss in einem kleinen Relikt des Großcontainers aufhalten.
    Oberst Maurice verschloss seinen Raumkampfanzug, als die Schlussphase nahte.
    Nachdenklich wog er seinen Impulsstrahler in der Hand, dann schob er ihn ins Gürtelhalfter zurück.
    Den Paralysator dagegen legte er auf seinen Sessel.
    Dafür nahm er aus dem Waffenschrank eine Hochdruckwaffe, die winzige Betäubungsnadeln verschoss. Die Nadeln mussten zwar durch einen Raumanzug

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