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0404 - Tod im Schlangensumpf

0404 - Tod im Schlangensumpf

Titel: 0404 - Tod im Schlangensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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müssen seinen Geist berühren. Vielleicht… gelingt es uns zu dritt…«
    Aber das Bild des Todes ließ sie nicht mehr los…
    ***
    Zwei Männer stürmten aus dem Wald. In einem Reflex wirbelte Tendyke herum. Die Pistole sprang ihm förmlich in die Hand. Er lud durch. Die beiden Männer blieben abrupt stehen und hoben sofort die Hände.
    »Verdammt, was soll das?« fauchte einer von ihnen. »Reicht es nicht, daß dein Komplize uns den Jeep geklaut hat?«
    »Wer sind Sie?« fragte Tendyke.
    »Was geht Sie das an, Mister?«
    »Nun gut. Ich will Sie nicht zu einer Antwort zwingen«, erwiderte der Abenteurer. Sein Instinkt verriet ihm, daß von den beiden keine Gefahr ausging. Er ließ die Pistole sinken. Seine Gedanken rasten. Jeep geklaut! Sollte Wang Lee sich mit dem Fahrzeug entfernt haben? Nein. Die Aussage des Captains sprach dagegen. Als Wang Lee und das Mädchen im Wald verschwanden, hatte der Jeep noch dagestanden.
    Also… der Verfolger!
    Tendyke murmelte eine Verwünschung. Er sah die Spur. Flachliegendes Gras… hier war der Wagen gefahren! Das war die Richtung!
    Ohne ein weiteres Wort setzte sich Tendyke in Bewegung. Er verfiel in einen lockeren Wolfstrab, den er stundenlang durchhalten konnte. Allenfalls der Wald würde seinen Vorwärtsdrang hemmen. Aber er hatte die Spur. Er folgte dem Jeep, der in den Wald vorgestoßen war. Und je dichter das Gehölz wurde, desto unwegsamer das Gelände, um so deutlicher waren die Spuren zu erkennen, die der Jeep hinterlassen hatte.
    Zwei verblüffte Männer, die nach ihrem Ausgetrickstwerden durch den Schatten erst jetzt aus dem Wald zurückgekehrt waren, starrten dem davonspurtenden Tendyke hinterher. Dann aber setzten auch sie sich in Bewegung…
    ***
    Cascal und Clastowe arbeiteten sich vorsichtig an die tatsächlich etwa eine Meile entfernte Lichtung heran. Clastowe konnte sich nicht so leicht bewegen wie der Schatten. Er mußte vorsichtiger sein, langsamer. Das kostete Zeit. Aber mit jeder verstreichenden Minute spürte Cascal deutlicher, daß vor ihnen etwas Unheimliches zwischen den Zweigen schwebte und wild hin und her tanzte. Ein unsichtbares Etwas, von dem eine düstere Aura ausging.
    Das Amulett warnte stärker. Gefahr drohte.
    »Wir müssen gleich da sein«, flüsterte Clastowe. »Dort drüben wird es heller. Jetzt müssen wir vorsichtig sein. Er darf uns nicht zu früh entdecken.«
    Sie erreichten den Rand der Lichtung, hinter Sträuchern verborgen. Plötzlich sah Cascal die beiden Menschen, deren Spuren er bereits vorher unterschieden hatte. Ein Mann und eine Frau, deren Fußabdrücke im Waldboden nicht so tief gingen wie die ihres Begleiters. Die Frau hockte auf einem Baumstamm. Der Mann stand auf der Lichtung, einen schweren Holzknüppel in der Hand. Und er sah in die Richtung der beiden Ankömmlinge!
    Das konnte kein Zufall sein. Aber der Schatten war sicher, daß sie keinerlei Geräusch verursacht hatten. Er hatte darauf geachtet und Clastowe geholfen, ihn gestoppt, bevor er auf einen Ast treten konnte…
    Aber da war noch etwas. Er schwebte unsichtbar am Rand der Lichtung, genau zwischen ihnen und den Verfolgten. Und das war es, das die Aufmerksamkeit des hochgewachsenen Mongolen auf sich zog.
    Das Amulett wurde glühend heiß. Mit einer lautlosen Verwünschung riß Yves sein Hemd vor der Brust auf. Er mußte die Silberscheibe abnehmen, oder sie verbrannte ihm die Haut!
    In diesem Moment zog Clastowe die Pistole, entsicherte sie und zielte beidhändig durch das Strauchwerk auf den Mongolen…
    ***
    Tendyke holte auf. Er brauchte nur der deutlichen Spur zu folgen. Und dann fand er den Jeep, der verlassen mitten im Wald stand. Der Zündschlüssel steckte. Tendyke überflog die Ausrüstung, die hinter den beiden Sitzen lag. Es mußte sich tatsächlich um Reporter handeln, die irgendwie von der Aktion Wind bekommen hatten.
    Aber wo war der Mann oder die Männer, die den Jeep entwendet hatten?
    Der Abenteurer sah die Spur, die sie hinterlassen hatten. Zwei Personen. Sie hatten sich sorgfältig durch das Unterholz gearbeitet, aber zumindest einer von ihnen war nicht sorgfältig genug gewesen. Tendyke konnte erkennen, wo er sich entlang bewegt hatte.
    Er folgte ihm. Er verwuchs mit der Natur seiner Umgebung, holte allmählich auf. Er brauchte selbst nicht zu leise zu sein: Er war sicher, daß die beiden Männer ihre Aufmerksamkeit nur nach vorn richteten. Sie rechneten nicht damit, ihrerseits verfolgt zu werden.
    Und dann fühlte er die Nähe eines

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