0404 - Tod im Schlangensumpf
abgespielt habe, was der Sinn dieses unglaublichen Geschehens sei. Es war, als sei sie für immer stumm geworden.
Für ihn, L’ombre, blieben die Rätsel vorerst ungelöst. Was bedeutete das zweite Amulett, wer war der unheimliche Fremde im Feuermantel gewesen? Welche Kraft verbarg sich wirklich in diesen Silberscheiben?
Er ahnte, daß er noch einen langen Weg vor sich hatte, wenn er das Geheimnis ergründen wollte. Vielleicht würde der Weg länger sein, als er jetzt noch glaubte. Aber er war entschlossen, ihn zu beschreiten. Lautlos wie ein Schatten…
***
Erwachen… Er kam aus den Wolken einer tödlichen Vergangenheit. Er wußte, daß er tödlich verletzt worden war – wieder einmal. Und wieder war es ihm gelungen, dem Tod einen Streich zu spielen.
Die Zeit hatte gereicht.
Wer immer ihn aus dem Nichts heraus gewarnt hatte, hatte ihn gerettet, ihm die Zeit gegeben, nach Avalon zu gehen. Es hatte gerade noch gereicht. Vielleicht um den Bruchteil einer Sekunde… der Schlüssel und die Magie hatten gewirkt. Er hatte sich noch daran erinnern können.
Er öffnete die Augen.
Er sah Menschen um sich herum, zunächst wie durch Nebelschleier. Er erkannte sie noch nicht. Seine zu neuem Leben – dem wievielten…? – erwachenden Augen mußten sich erst daran gewöhnen, wieder zu funktionieren.
Avalon…
Das war eine Erinnerung. Ein Auftrag. Er wußte plötzlich, daß er nicht mehr auf der Erde war. Sie hatten ihn an einen anderen Ort geschickt. »Hilf ihnen. Du allein kannst ihnen den Weg zurück weisen. Deshalb mußt du zu ihnen gehen. Denn sie müssen wieder zurückkehren in ihre Welt – und in ihre Zeit.«
Er sah schon klarer, deutlicher. Vertraute Gestalten schälten sich aus dem Nebel. Sie standen um ihn herum.
»Willkommen auf dem Silbermond«, hörte er die Stimme Professor Zamorras sagen. »Aber erzähl mir bloß, wie bei Merlins hohlem Backenzahn du ausgerechnet hierher kommst, Robert Tendyke!«
ENDE des fünften Teils
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