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0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

Titel: 0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf Anhieb geklappt, jetzt versuchte sie es ohne uns. Trotzdem konnte ich ihr meine Hochachtung nicht versagen.
    ***
    Nach fünfundzwanzig Minuten kamen sie an. Ich sah sie im Rückspiegel.
    Ein silbergrauer Chevrolet Impala, am Steuer Miss Crown, daneben Mrs. Dallinger. Den Fahrer hatten sie unterwegs gelassen. Hinter mir stand eine große Limousine, sie konnten mich also nicht gleich sehen und sausten vorbei.
    Ich zog nach, und als sie auf freier Straße waren, holte ich auf, hupte, als ich daneben lag, und winkte mit dem Daumen »Rechts ‘ran!«
    Miss Crown bekam einen freudigen Schreck. Sie atmete sichtbar auf und hielt dann an der rechten Seite.
    »Guten Tag, meine Damen. New York steht köpf. Die Bundespolizei fahndet nach einem Rolls-Royce Phantom V mit Fahrer und zwei Damen.«
    Mrs. Dallinger sah mich groß an.
    »Sie hier? Dann haben Sie…«
    Ich machte eine abwehrende Geste.
    »Nicht zu schnell, Mrs. Dallinger. Wir haben die Fährte aufgenommen, wir haben die Gangster gewissermaßen am Wickel, ohne dass sie es wissen. Außerdem haben wir noch Hoffnung, weiter nichts.«
    Die alte Dame griff nach ihrer Handtasche und schnupfte verdächtig, aber sie hielt sich eisern. Ich gab Miss Crown einen aufmunternden Wink.
    Sie schaltete gleich.
    »Dann ist ja alles gut. Oh, Agent Cotton, als wir nichts mehr hörten, gaben wir schon fast auf. Und dann wieder die Anrufe und schließlich der Brief.«
    »Ja«, sagte die Grandma, »es reicht mir. Sohn und Schwiegertochter jammern und klagen. Nichts von Agent Cotton, Vertröstungen von Mister High, und da sagte ich mir: Jetzt mache ich es allein.«
    Miss Crown hob das Näschen etwas höher.
    »Das merkte ich, und da ließ ich mich nicht mehr abwimmeln. Gordon fuhr den Rolls-Royce in eine Tiefgarage und brachte dann diesen in die Parallelstraße, wo Mrs. Dallinger und ich schon in einer Telefonzelle warteten. Dann übernahm ich den Wagen.«
    »Wie sind Ihre Anweisungen? Haben Sie den Brief da?«
    Es war eine Seite aus einem Notizbuch, alles war in großen Blockbuchstaben geschrieben.
    »SIE FAHREN MONTAG MIT EINER HALBEN MILLION IM KOFFER NACH MIDDLET, WO SIE IM PHOENIX ABSTEIGEN. KEINE POLIZEI, SONST IST DER JUNGE GELIEFERT.«
    Es war jetzt 11 Uhr 50.
    »Im Phoenix wohnen wir auch. Ich lasse Ihnen Phil Decker da, den Sie schon kennen. Er wartet in einem Wagen am Stadtrand und folgt Ihnen. Ich ziehe vorher ab.«
    »Wo bleiben Sie denn?«, wollte Miss Crown wissen.
    »Ich will den Tatsachen etwas vorauseilen.«
    Ich grüßte und zog ab. Bis Middlet in Sicht kam, fuhr ich so, dass ich den Impala im Rückspiegel hatte.
    Phil bekam kurzen Bescheid, dann brummte ich weiter.
    ***
    Um halb zwölf trank der Gorilla sein Glas aus und stand so ruckartig auf, dass Bolt sofort sah, es würde etwas geschehen.
    Und es geschah auch etwas.
    Der Gangster packte Smith so hart am Handgelenk, dass dieser unterdrückt aufstöhnte.
    »Los, jetzt kommst du mit!«
    Er wurde von seinem Sitz hochgerissen, und dann schob der Gorilla ihn vor sich her bis zum Zimmer, in dem sich das Mädchen gerade auffrischte.
    Sie fuhr entsetzt herum.
    »Oh, Dan, tu ihm nichts!«
    Der Schläger funkelte sie an und knurrte wütend: »Sei still! Mach, dass du rauskommst.«
    Sie verließ das Zimmer in höchster Eile und Angst. Die Tür war noch nicht ganz zu, als sie es schon klatschen hörte.
    Im Frühstückszimmer nahm sie wie eine Schlafwandlerin Platz und bestellte Kaffee mit Kognak. Mit äußerster Anstrengung beherrschte sie sich, doch man sah mit einem Blick, dass da etwas nicht stimmte.
    Bolt stand auf nnd ging zum Korridor, wo er vor der Nummer 3 stehen blieb.
    Drinnen erklang wütendes Gemurmel, ein heftiges Bumsen ertönte, dann wurde die Tür aufgerissen.
    Weiter kam der Flüchtende nicht. Bevor er schreien konnte, legte sich eine harte Pranke auf seinen Mund und riss den Mann zurück.
    Dan sah den Mann an der Tür und packte sofort zu.
    »Schnüffler!«
    Bevor Bolt sich versah, schlug der Kerl zu und zog den G-man mit einem mächtigen Ruck ins Zimmer.
    Bolt bekam noch seine Pistole zu fassen, dann sauste ihm schon der nächste Schlag auf den Kopf, und er sank still zusammen.
    »Jetzt will ich es genau wissen«, rief Dan und zog seine 38er heraus. Er presste dem Hageren den Lauf gegen die Rippen und machte die große Glastür zum Garten auf.
    »Wenn du läufst oder schreist, brenne ich dir eins aufs Fell. Los, marschier!«
    In dem Augenblick kam das Girl ins Zimmer zurück, sah Bolt am Boden und lief wie

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