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0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

Titel: 0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tag nicht mehr wieder.«
    Mr. High, Chef des New Yorker FBI-Distrikts, war noch im Büro. Wir hatten ihn heute noch nicht gesehen und berichteten ihm jetzt über unsere Ermittlungen.
    »Morgen bekommen wir die Akten. Dann übernehmen Sie endgültig mit Phil den Fall. Übrigens hat Mrs. Dallinger für morgen Mittag eine Pressekonferenz angesetzt.«
    Die Grandma wollte also Wind machen, davon war ich nicht sehr begeistert.
    »Was will sie damit erreichen? Will sie uns einheizen? Wo stecken überhaupt die Eltern von dem Jungen?«
    »Das ist es, Was ihr Angst macht. Die sind auf einem Europatrip, und kein Mensch weiß zurzeit, wo sie sich aufhalten. Erst in drei Tagen sind sie in Wien zu erreichen.«
    Wir hielten die Luft an. Unter diesen Voraussetzungen war es menschlich zu verstehen, dass Mrs. Dallinger alles daransetzte, was ihrer Meinung nach dazu beitrug, ihren Enkel wiederzubringen.
    ***
    Am nächsten Morgen wachte ich ohne Wecker und ohne Telefongebimmel auf. Das passierte selten genug. Meine Matratze war neun Stunden lang unter Druck gewesen.
    Zwanzig Minuten später saßen Phil, den ich abgeholt hatte, und ich im Jaguar. Während Phil mir aus den Zeitungen über unseren Fall vorlas, fuhr ich zur 56. Straße.
    Das Juweliergeschäft hatte schon eine neue Schaufensterscheibe bekommen. Nur die Goldbuchstaben fehlten noch.
    Der Chef war sehr entgegenkommend; und versprach uns noch für den gleichen Tag eine genaue Liste der gestohlenen Schmucksachen. Von den besten Stücken konnte er uns sogar ein paar große Fotos auf Glanzpapier geben.
    »Der Presse gebe ich die Fotos aber nicht«, sagte er dabei, »das hat keinen Zweck. Meine Kollegen im In- und Ausland passen ohnehin auf, wenn die Sachen angeboten werden sollten. Waren die Bilder aber erst einmal in den Zeitungen, dann brechen die Gauner die Stücke auseinander und beschädigen womöglich noch die Steine dabei.«
    Ich war der Meinung, dass sie das in jedem Fall tun würden, sagte aber nichts, um seine Nerven zu schonen.
    »Nachdem jetzt das FBI den Fall hat, wenden Sie sich bitte mit allem an uns.« Ich gab ihm meine Karte. »Wir sind jetzt hauptsächlich wegen der Alarmanlage gekommen. Welche Firma hat sie eingebaut?«
    Er machte eine einladende Handbewegung zum Büro.
    Der Chef nahm einen Ordner aus dem Aktenschrank, schlug ihn auf und erläuterte mithilfe grober Skizzen, die auf keine technischen Einzelheiten eingingen, auf welche Weise der Laden gegen Einbruch geschützt war.
    »Es waren zwei Firmen, die hier gearbeitet haben. Die Erste baute diesen Teil, der nur bis zur Kellerdecke geht, bereits fünf Jahre vor dem Krieg.«
    Aus den Zeichnungen ging nur hervor, dass alle Fußböden und die äußeren Seitenwände des Kellers durch Alarmdrähte gesichert waren, aber die genaue Ausführung fehlte. Nach dieser Zeichnung konnte also kein Einbrecher arbeiten.
    »Auf das stillgelegte Kanalisationsrohr wurden wir aufmerksam, weil im Gang unten eine eiserne Klappe war, die dort hinunterführte. Da ließ ich im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung beide Enden zumauern, und die viereckige Öffnung wurde fußbodengleich zementiert.«
    Dies war der erste Lichtblick.
    »Wissen Sie noch, an welcher Stelle die Eisenklappe gewesen ist?« Ich wollte nur meine Idee bestätigt haben.
    »Das weiß ich nur zu genau«, sagte der alte Herr und verzog den Mund. »An der gleichen Stelle erfolgte nämlich gestern die Sprengung.«
    ***
    Die Firma Waller & Sons stellt Alarmanlagen her. Senior Waller empfing uns in seinem Privatkabinett. Er war sehr höflich und zugleich das personifizierte Misstrauen.
    Er sah lange auf meinen Ausweis, dann schob er mir das Lederetui mit dem goldenen Stern wieder zu.
    »So ein Ding habe ich noch nie gesehen. Es könnte also auch eine geschickte Fälschung sein, nicht wahr?«
    Er angelte sich das Telefon und rief zuerst einmal den Juwelier an, der eine beruhigende Auskunft zu geben schien. Danach kratzte er nachdenklich seine Nase und wählte LE 5-7700.
    Er musste einen Augenblick auf die Verbindung warten, dann hatte er Mr. High am Apparat.
    »Ja, Waller von Waller & Sons, Elektro-Sicherungen. Hier sind zwei Herren, die Auskünfte wünschen, der eine ist Agent Cotton und der andere…«
    Die beiden Chefs wechselten ein paar Worte, und dann hatte das Telefon wieder Ruhe.
    »Gut, also das ist in Ordnung, Agent Cotton, aber ich muss vorsichtig sein. Was glauben Sie, was alles versucht wird, um in unsere Pläne sehen zu können. Aber jetzt stehe ich zu Ihrer

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