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0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ranchold folgten. Sie ließen den Gleiter und den Jeep zurück.
    Vorprogrammiert und ferngesteuert startete das Raumschiff und steuerte in direktem Flug das Gebirge an. Erst hier führte es durch gewagte Manöver und Tiefflüge eventuelle Verfolger irre und näherte sich schließlich einer hoch gelegenen Mulde, die von den höchsten Gipfeln umgeben war. Ranchold war schon einmal hier gewesen und hatte keine menschlichen Spuren gefunden. So hoch kamen keine Twiesel, und damit fehlten auch die Jäger. Die Solare Abwehr hätte kein besseres Versteck für ihre geheime Zentrale wählen können.
    Bevor die Space-Jet landete, schob sich der felsige Boden der Mulde zur Seite und gab einen Schacht frei, der breit genug war, auch größere Fahrzeuge passieren zu lassen. Langsam sank das Gefährt in die Tiefe, während sich über ihm die Öffnung wieder schloss.
    Ranchold hätte später nicht zu sagen vermocht, wie tief sie in den Schoß des Gebirges hinabsanken, aber es dauerte fast zwei Minuten, bis ein sanfter Ruck die Landung anzeigte. Skopins gab den Robotern einige Befehle. Sie nahmen Goratschin wieder auf und brachten ihn aus dem Raumschiff in eine riesige Halle, die hell erleuchtet war und von der aus mehrere Korridore in alle Richtungen führten. „Wir bringen ihn ins Hospital", erklärte Skopins dem verblüfften Jäger. „Es ist dort alles vorhanden, sein Leben zu retten, falls das überhaupt möglich ist. Sobald er den Transport übersteht, bringe ich ihn, wenn es sein muss, ohne die Erlaubnis einzuholen, zum Planeten Olymp. Nur von dort aus lässt sich seine endgültige Genesung einleiten."
    Ranchold begann sich Gedanken zu machen. Ohne seinen Willen war er in eine Sache hineingezogen worden, die äußerste Geheimhaltung erforderte. Würde sich der Agent Skopins überzeugen lassen, dass sein unfreiwilliger Mitwisser schwieg? Oder würde er gewisse Maßnahmen ergreifen, die sein, Rancholds, Leben drastisch verändern konnten? „Sie hätten mich besser draußen in der Wüste bei meinem Jeep lassen sollen, Skopins."
    „Warum?"
    „Je länger ich mit Ihnen zusammen bin, desto mehr erfahre ich. Woher wollen Sie wissen, dass ich wirklich den Mund halte?"
    Skopins lächelte. „Sie werden schweigen, Ranchold, denn ich werde dafür sorgen, dass Sie und Ihre Familie künftig ein besseres Leben haben. Betrachten Sie meine Fürsorge nicht als Schweigegeld, sondern als Belohnung für Ihre Hilfe. Verkaufen Sie künftig Ihre Felle nur an uns, dann erhalten Sie automatisch die zehnfache Summe dafür. Diese Abmachung gilt, solange Sie den Mund halten. Ist das fair?"
    Jäger Ranchold nickte. „Fair und zugleich eine Garantie. Ich danke Ihnen."
    „Fein - und wir sind da."
    Die Roboter hatten Goratschin auf einen breiten Operationstisch gelegt und waren zurückgetreten, um weitere Befehle abzuwarten. Aber Skopins benötigte sie nun nicht mehr. Er ließ sich nur noch die notwendigen Instrumente geben, dann schickte er sie auf den Korridor hinaus. „Sie können mir assistieren, Ranchold. Sie brauchen mir nur die Instrumente zu reichen."
    „Gut."
    Als erstes klemmte Skopins die unterbrochenen Arterien des rechten Kopfes ab und behandelte alle Brandwunden mit Zellplasma. Die Augen Iwanowitschs konnte er mit seinen Mitteln nicht retten, aber sicherlich würde man anderswo schon wissen, was zu tun war.
    Zehn Minuten nach der Injektion kreislaufstabilisierender Mittel wurden Goratschins Lebenszeichen kräftiger. Der Pulsschlag wurde regelmäßiger und stärker. Aber weder der rechte noch linke Kopf kamen zu Bewusstsein. Aber Goratschin atmete. Erlebte. „Wir müssen ihm jetzt Ruhe gönnen, Ranchold. Ich werde Sie inzwischen zu Ihrem Jeep zurückbringen und dann meine Leute in Charota unterrichten. Während meiner Abwesenheit können Sie sich jederzeit an sie wenden."
    Er gab den Robotern erneut seine Anordnungen und brachte Ranchold in die Space-Jet. Auf dem Weg dorthin passierten sie weitere Hangars, in denen andere Raumschiffstypen, Flugpanzer und Gleiter standen. Servo-Roboter bewegten sich fast geräuschlos hin und her und kümmerten sich nicht um die beiden Männer. „Eine schlagkräftige Armee haben Sie hier in den Bergen versteckt, Skopins. Ist das nötig?"
    „Im Augenblick nicht, Ranchold. Aber wir wissen aus Erfahrung, dass immer irgendwann ein Zeitpunkt kommen wird, da solche Waffen benötigt werden. Leider ist das so. Kommen Sie, wir wollen keine Zeit verlieren - und denken Sie an unsere Abmachung."
    Sie starteten,

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