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041 - Der Tod schleicht durch London

041 - Der Tod schleicht durch London

Titel: 041 - Der Tod schleicht durch London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unter den Begriff Amtsgeheimnis fällt, kann ich dir gleich sagen, wieviel dir das einbringt…
    Der Bobby vom 671. Revier blickte kurz auf seine Uhr.
    Und dann passierte etwas Grauenvolles mit ihm.
    Clive Hogan zweifelte an seinem Verstand. Delirium tremens!
    dachte er verstört.
    Das Gesicht des Polizisten veränderte sich. Die Haut wurde grau und brüchig. Sie platzte an verschiedenen Stellen auf. Dunkles, fast schwarzes Fleisch löste sich von den Knochen, und innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte Clive Hogan einen grinsenden Totenschädel vor sich.
    ***
    Dieses schaurige Röcheln riß mich herum. Mein Finger am Abzug war bereit, sich zu krümmen, der Colt hätte augenblicklich Feuer gespien, aber ich sah kein Ziel.
    Das Röcheln verwehte und wiederholte sich nicht mehr. Ich spürte, wie mir der Schweiß auf die Stirn trat. Hatte dieses alte Haus das unheimliche Geräusch hervorgebracht?
    Lebte dieses Haus auf eine geheimnisvolle Weise? War das Haus Paul Fechette? Befand ich mich in meinem Feind? Hatte er mich in sich aufgenommen?
    Diese und viele andere Fragen wirbelten mir durch den Kopf, während ich umkehrte. Ich hatte mich im Keller noch nicht umgesehen. Das wollte ich nun nachholen.
    Das Röcheln konnte theoretisch auch von einem Menschen ausgestoßen worden sein, der Fechette erst kürzlich in die Hände gefallen war. Ich mußte mir Gewißtheit verschaffen.
    Als ich den Kellerabgang erreichte, gähnte mir eine tiefe Schwärze entgegen. Ohne Licht wollte ich da nicht hinuntergehen, deshalb holte ich mein Silberfeuerzeug aus der Hosentasche.
    Es war Feuerzeug und Flammenwerfer in einem. Höllenwesen mußten sich vor dieser Waffe sehr in acht nehmen.
    Die kleine, nervös zuckende Flamme spendete soviel Licht, wie nötig war. Mein Schatten tanzte unruhig an der Wand, als ich die Stufen hinunterstieg. Feuchtkalter Modergeruch wehte mich an, und der Verwesungsgestank wurde mit jedem Schritt schlimmer.
    Jetzt nicht atmen müssen, dachte ich, wäre das eine Wohltat.
    Ein Berg von Gerumpel türmte sich vor mir auf. Irgendwo tropfte Wasser in ein Gefäß. Es gab hier unten viele Möglichkeiten für Fechette, sich zu verstecken.
    Zwei Vorteile lagen für ihn auf der Hand: Er brauchte mich nicht zu suchen, sondern konnte mich kommen lassen, den besten Moment abwarten und dann zuschlagen. Vorteil Nummer 2 war, daß er keine Rücksicht zu nehmen brauchte. Er mußte mein Leben ja nicht erhalten, ich das seine aber schon, denn ich wollte von ihm etwas wissen.
    Ich mußte bei allem, was ich tat, daran denken, daß Fystanats Chance dahin war, wenn ich Fechette tötete. Ein starkes Handikap.
    Ich machte den nächsten Schritt, und plötzlich war mir, als hätte sich ein eiserner Ring um meine Brust gelegt. Ich sah Knochen!
    Elle und Speiche, Schien- und Wadenbein, ein Oberarm… Das mußten die Überreste der unglücklichen Menschen sein, die dem Schwarzblütler ahnungslos in die Falle gegangen waren.
    Nach dem nächsten Schritt sah ich mehr Menschenknochen. Hier unten schienen die bedauernswerten Opfer ein vermutlich qualvolles Ende gefunden zu haben.
    Ich bebte innerlich vor Wut und Haß. Verdammt, wann würde ich endlich Fechette zu Gesicht kriegen? Er hielt sich hier unten auf, das stand für mich fest.
    Aber wo? Wo steckt der Teufel in Menschengestalt?
    Ein weiterer Schritt genügte, dann entdeckte ich ihn. Er war es, der diesen penetranten Gestank verströmte. Es ging ihm nicht gut, das erkannte ich sofort.
    Anscheinend war er im Begriff, die Welt zu verlassen, einzugehen in die Unendlichkeit des schwarzen Reiches. Sein Körper zersetzte sich, verweste, obwohl Fechette noch lebte.
    Er lag auf dem Boden, die Hosenbeine waren hochgerutscht, und ich sah, wie sich das Fleisch auflöste. Ein Teil des Knochens war bereits zu erkennen. Paul Fechette verlor seinen Körper.
    Da war ich gerade noch rechtzeitig gekommen. Wenn mich der Unbekannte erst morgen angerufen hätte, wäre der Schwarzblütler nicht mehr hier gewesen. Langsam schritt der Verfall fort.
    Ich stieg über Knochen und trat näher an den Unhold heran. Er hob den Kopf und blickte mich aus blutunterlaufenen Augen an.
    Sein Hals war erschreckend dürr. Unter der bleichen Haut spannten sich die Sehnen. Fleisch schien keines mehr vorhanden zu sein.
    Er öffnete den Mund. Ich sah lange gelbe Zähne, die in einem grauen Zahnfleisch steckten. Aus seiner Kehle schlug mir ein furchtbarer Gestank entgegen.
    Der Verfall schien sich auch in seinem Brustkorb zu

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