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0411 - Der Steinzeit-Magier

0411 - Der Steinzeit-Magier

Titel: 0411 - Der Steinzeit-Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Konzernzentrale heraus. Viel zu selten sahen die alten Freunde und Kampfgefährten sich. Die Firma spannte Carsten zu sehr ein.
    »Ich habe gerade mal ein paar Stunden zwischen den Flügen freimachen können«, gestand er. »Ihr habt die Stelle hier jetzt gesehen. Wie wäre es, wenn wir nach Friedrichshafen zurückfahren, und noch ein, zwei Bierchen miteinander trinken, ehe mein Flieger nach München geht?«
    »Einverstanden«, sagte Nicole sofort. »Danke für die Einladung, Carsten.«
    »Nassauerin«, grinste Möbius und stakste zu seinem Leihwagen zurück.
    »Eines interessiert mich noch stark«, rief Zamorra ihm nach. »Daß du uns hierherzitiert hast, ist ja ganz gut und schön, Carsten. Nur: was zum Teufel hast du mit dieser Sache zu tun? Woher weißt du davon?«
    »Ach, es stand in einem Kurzbericht, und da habe ich mich eingehender darüber informieren lassen. Man muß ja wissen, was mit seinem Geld passiert.«
    »Geld?« fragte Zamorra.
    Garsten nickte. Er lächelte verloren.
    »Nenn es Nostalgie, Erinnerungen an alte Zeiten, als wir durch Städte gestrolcht sind, die heute nur noch versunkene Ruinen sind, die nicht mal in jedem Geschichtsbuch stehen… der Möbius-Konzern bezuschußt die hiesige Ausgrabung mit einem fünfstelligen Betrag. Aber wenn wir noch lange hier in der Hitze stehenbleiben, haben wir kaum noch Zeit, im Flughafenlokal die Biergläser zu belüften…«
    ***
    »Okay«, sagte Zamorra nach dem zweiten Glas Mineralwasser, während Nicole dem Wein und Carsten Möbius dem Bier zusprachen. »Okay, wir sollen also ermitteln, wohin Doktor Eilert verschwand und woher der Mörder, der wie ein Steinzeitmensch aussah, gekommen ist?«
    »Bronzezeitmensch«, verbesserte Carsten. »Ja, so sieht’s wohl aus. Wichtig ist vor allem, Eilert zurückzuholen und zu verhindern, daß weitere Vorfälle dieser Art geschehen. Und dafür seid ihr eben die besten Leute.«
    »Was sagt denn die Polizei zu der Sache? Die ermittelt doch garantiert auch, und wir werden ihr zwangsläufig in die Quere kommen«, gab Zamorra zu bedenken.
    »Ich bin nicht genau darüber informiert, was die Polizei darüber sagt«, entgegnete Carsten. »Aber ich glaube nicht, daß man sich länger als nötig damit befassen wird. Soweit ich informiert bin, mißt man dem Verschwinden des Doktors keine große Bedeutung zu. Man glaubt nicht, daß er verschwunden ist. Spurlos, meine ich. Es kann sich immerhin niemand vorstellen, daß jemand eine so große überschaubare Fläche einfach in ein paar Sekunden verlassen kann. Man ist wohl eher gewillt, die Glaubwürdigkeit der einzigen Zeugin dahingehend in Zweifel zu ziehen. Man nimmt wohl an, der Schock über die Ermordung des Studenten habe Frau Grieshubers Erinnerung durcheinandergebracht. Nun ja… wenn ich mich dieser Meinung anschließen würde, hätte ich euch nicht hergebeten.«
    »Wobei du Glück hast, daß wir hier sind«, warf Nicole ein. Sie hatte sich weit zurückgelehnt und fingerte an dem Knoten, mit dem sie die luftige Bluse über dem Bauchnabel zusammenhielt. »Wir sind gestern erst aus den USA zurückgekommen. Da war einiges fällig…«
    »Wie immer«, grinste Carsten. »Aber ihr werdet das alles schon schaffen, nicht? Ihr brennt doch förmlich darauf, euch in das nächste Abenteuer zu stürzen.«
    Zamorra seufzte abgrundtief. »Und wie!« murmelte er wenig glaubhaft.
    »Ich brenne eher darauf, mich in den nächsten Pool zu stürzen. Oder in den Bodensee«, stellte Nicole fest. »Bei dieser Affenhitze…«
    »Macht das hinterher«, empfahl Garsten. »Wichtig ist, daß Doktor Eilert wieder auftaucht und das Zeit- oder Dimensionstor geschlossen wird. Mir liegt daran, daß die Ausgrabungen wieder aufgenommen werden. Aber das dürfte so schnell nicht der Fall sein, wenn der gute Eilert in der Versenkung verschwunden bleibt. Man wird so schnell keinen weiteren Mann hierher schicken. Auch die Hochschulen haben Personalprobleme. Und Studenten ohne Anleitung graben zu lassen… das geht ja nicht in die Köpfe der Verantwortlichen hinein. Wo kämen wir denn da hin?«
    Zamorra lächelte. Er kannte den Universitätsbetrieb aus seiner eigenen Studenten- und Lehrtätigkeit nur zu gut. Carsten hatte nur bedingt recht. Es gab Vorschriften, die einzuhalten waren… sowohl für Lehrende als auch für Lernende.
    Aber das war nicht sein Problem.
    »Wir versuchen, etwas zu bewirken«, sagte er. »Gibt es denn irgendwelche Anhaltspunkte? Eine genaue Epoche, möglichst das exakte Jahr, aus dem dieser

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