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0412 - Doppelmörder für drei Stunden

0412 - Doppelmörder für drei Stunden

Titel: 0412 - Doppelmörder für drei Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht an der Tür! Der Boss kann keine Mitwisser gebrauchen. Es ist zu gefährlich.«
    »Gib mir deinen Kabinenschlüssel, damit du siehst, dass ich tatsächlich verdufte. Ich lege in den fünf Minuten Patiencen und hoffe, dass sie aufgehen - für dich.«
    Piler warf ihm seinen Kajütenschlüssel zu und öffnete die Tür. Der Funker steckte seinen unfrisierten Kopf hinaus. Als er niemand auf dem Gang sah, verschwand er.
    Der Steward drehte den Schlüssel um.
    Die Schritte des Funkers entfernten sich. Piler hockte sich auf die Vorderkante des Drehschemels, stülpte den Kopfhörer über und stellte mit wenigen Handgriffen die Wellenlänge ein, auf der er Josefine empfing.
    »Achtung, Josefine, melden«, hustete Piler. Seine Lippen waren nur wenige Millimeter vom Mikrofon entfernt, »Achtung, Josefine, bitte melden.«
    »Hier spricht Josef ine, hier spricht Josef ine«, knarrte eine Stimme aus dem Lautsprecher. Piler drehte den Kasten leiser.
    »Hier P-I-L-E-R«, buchstabierte der Steward seinen Namen, »wichtige Durchsage. Bitte Frank einschalten.«
    »Wird gemacht«, entgegnete der Mann. Piler starrte auf die Uhr. Der Sekundenzeiger raste. Piler rechnete sich aus, wie lange Frank Seaton brauchte, um vom Erdgeschoss auf den Dachboden zu klettern. Aber der Steward hatte Anweisung, nur mit Frank zu sprechen.
    Nach zwei Minuten schaltete sich Seaton ein.
    »Achtung, hier spricht Frank. Wie geht es dir, alter Junge, alles klar?«
    »Ja, Bitte Wagennummer notieren.«
    Piler zog einen Zettel aus seiner Hosentasche und las das polizeiliche Kennzeichen ab.
    »Gut - wo steht er?«, fragte Frank.
    »Eine halbe Stunde nach der Landung auf dem Parkplatz am Hafen. Schlüssel steckt. Alles andere später.«
    »Stopp -«, krähte Seaton und verlangte das genaue Versteck zu erfahren.
    Piler überlegte zehn Sekunden. Durfte er das Vetseck verraten, ehe er seine Prozente eingestrichen hatte? Irgendeine Stimme warnte ihn.
    »Hallo, bist du taub?«, trompetete Seaton, »du hast gehört, was ich von dir verlangt habe.«
    »Tut mir leid, schwierig zu beschreiben«, entgegnete Piler.
    »Hallo Boy, wirst du größenwahnsinnig?«, knurrte Seaton, »was mache ich, wenn du nicht rechtzeitig zur Stelle bist? Das ist eine Terminsendung, die auf die Minute da sein muss.«
    »Gut, wann kriege ich meine Prozente?«
    »Sofort.«
    Harry Piler ließ sich dazu verleiten, das Versteck des Heroins auszuplaudern.
    Seaton knurrte nur noch Ende. Dann war der Sender Josefine stumm.
    Ärgerlich über sich selbst, schaltete Piler aus und warf den Hörer auf den Tisch. Er war schon an der Tür, als ihm einfiel, dass er die Frequenz wieder auf den alten Wert stellen musste. Er ging zurück.
    »Dieser Seaton gefällt mir nicht mehr«, murmelte Piler und öffnete die Tür. Vor ihm stand der hämisch grinsende Schrader.
    »Hast du gelauscht?«, zischte Piler und ließ seine Hand in die Jackentasche verschwinden.
    »Außer deinem letzten Satz habe ich nichts mitgekriegt«, erwiderte der andere. Das Grinsen war von seinem Gesicht wie weggewischt, als Piler einen Browning zog.
    »Verschwinde in deinen Bau«, knurrte Piler. Der Funker drückte sich an ihm vorbei und wollte die Tür hastig schließen. Piler hielt den Fuß dazwischen und warf die beiden Schachteln Marihuana auf den Fußboden der Kabine.
    »Du sollst nicht sagen, dass Piler sein Versprechen nicht hält«, knurrte der Steward und zog den Fuß zurück.
    ***
    Das Taxi rollte sanft aus. Rechts lag die Gangstervilla, in der sich Seaton aufhielt. Ich bezahlte und stieg aus. Am Torpfeiler wartete ich, bis das Motorengeräusch des Taxis verklang. Dann stiefelte ich den Weg hoch und schellte an der Haustür.
    Ein Gorilla öffnete mir. Ich hatte den Burschen noch nicht gesehen. Er hatte ein breites, schwammiges Gesicht mit niedriger Stirn.
    »Sag Seaton Bescheid, dass ich wieder da bin, mein Name ist Helborn«, blaffte ich und schob den Burschen beiseite. Er torkelte einige Schritte zurück und wusste nicht recht, was er machen sollte, als ich mich in einen Sessel fallen ließ und die Beine weit von mir streckte.
    Endlich stampfte der Gorilla auf eine Tür zu und ging hinein, ohne anzuklopfen. Drinnen hörte ich die bellende Stimme von Seaton.
    »Wer ist da? Helborn?«, brüllte Seaton.
    »Du machst Witze!«
    Mit einem Sprung stand der Gangsterboss im Türrahmen.
    »Allerdings. Ich bin’s«, erwiderte ich ruhig und weidete mich an der Überraschung, die sich in Seatons Gesicht abzeichnete.
    »Hast du Jack andere

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