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0413 - Die Sonnenforscher

Titel: 0413 - Die Sonnenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen freien Sessel um.
    Im nächsten Moment kam ihm die Decke der Zentrale entgegen. Dann versank sein Bewußtsein in empfindungsloser Dunkelheit.
    Als Waringer wieder zu sich kam, sah er sich verwirrt um. Seine Umgebung kam ihm fremd und unheimlich vor. Doch bevor er sich zu irgend etwas entschließen konnte, tönte ihm eine beruhigende Stimme ins Ohr.
    „Hier spricht der Therapie-Tank-Computer, Patient Waringer. Es ist alles in bester Ordnung. Ihre Körperfunktionen sind zufriedenstellend. Die Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung klingen ab. Darf ich Ihnen irgendeinen Wunsch erfüllen, Sir?"
    Professor Waringer lächelte. Bereits nach den ersten Worten des TT-Computers hatte er erkannt, wo er sich befand. Es war schließlich nicht zum erstenmal in seinem Leben, daß er sich einem Therapie-Tank anvertraut hatte. Dieses Aggregat glich weitgehend einem Luxusschlaftank. Man schwebte schwerelos darin; dennoch konnte man sich nicht durch unbedachte Bewegungen verletzen. Dafür sorgten variable Feldpolster.
    „Selbstverständlich habe ich einen Wunsch, nein, einen Befehl: Ich verlange, sofort entlassen zu werden!"
    Rings um Waringer flackerten plötzlich psychedelische Farbeffekte.
    „Tut mir leid, Sir", kam die Stimme des TT-Computers wie aus weiter Ferne. „Aber Patienten können mir keine Befehle erteilen. Sie werden jetzt wunderbar schlafen und Ihren Aktionsdrang in herrlichen Träumen abreagieren-."
    Der Hyperphysiker spürte, wie die einsuggerierte Müdigkeit ihn einzuhüllen begann gleich einer warmen weichen Woge. Er brauchte sich nur von ihr davontragen zu lassen - ins Land der Träume ...
    Gewaltsam schüttelte er den Bann ab.
    „Computer!" schrie er. „Hörst du mich?"
    „Pst!" hauchte es. „Sie sollen doch schlafen, Patient Waringer."
    „Zum Teufel mit dem Schlaf!" wetterte der Professor. „Ich verlange den Chefarzt zu sprechen!
    Sofort!"
    „Dieser Bitte muß ich nachkommen, Sir", antwortete der Computer. Im gleichen Augenblick erloschen die psychedelischen Effekte, und Waringers Benommenheit ließ nach.
    „Chefarzt Dr. Kirnfeld hier, Sir", ertönte wenig später eine Stimme aus den unsichtbaren Lautsprechern. „Sie wünschten mich zu sprechen."
    Ein leises Lachen erscholl. „Ihr TT-Computer hat sich über den >Patienten Waringer< beschwert:"
    „Und ich beschwere mich über ihn", erklärte Waringer energisch. „Wie er berichtete, habe ich lediglich eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen. Das darf mich nicht davon abhalten, meine Pflicht zu erfüllen. Ich bestehe auf sofortiger Entlassung!"
    „Aber Professor Waringer ...", begann der Arzt.
    „Sie müssen doch ein sehen, daß ich das nicht verantworten kann ..."
    „Natürlich sehe ich das ein, Dr. Kirnfeld", unterbrach Waringer ihn ungeduldig. „Ich übernehme die Verantwortung selbst. Und nun lassen Sie mich endlich heraus, oder - ach was! Es ist ganz einfach sehr wichtig, daß ich jetzt in der Zentrale bin, verstehen Sie!"
    „Sie werden sofort entlassen", antwortete Kirnfeld.
    Waringer spürte kurz darauf, daß unsichtbare Kraftfelder ihn in sitzende Haltung brachten. Vor ihm öffnete sich der Therapie-Tank. Zwei humanoide Medoroboter nahmen ihn in Empfang, kleideten ihn an und geleiteten ihn zur Kommandozentrale, nachdem Dr. Kirnfeld den Patienten persönlich verabschiedet hatte.
    Professor Floyd Jussow sprang auf, als er Waringer erblickte. Er eilte ihm entgegen und führte ihn zu einem freien Kontursessel.
    „Wie fühlen Sie sich, Sir?" fragte er besorgt.
    „Nun, nicht gerade, als könnte ich Bäume ausreißen, aber auch nicht schlecht. Mein Zellaktivator wird schon alles wieder in Ordnung bringen. Daran denken die Ärzte meistens nicht."
    „Das freut mich, Sir", sagte Jussow. „Übrigens hat Accutron Mspoern inzwischen eine wichtige Entdeckung gemacht, und zwar behauptet er, innerhalb der Chromosphäre befände sich ein hyperphysikalischer Hohlraum."
    Geoffry Abel Waringer sprang auf und verzog das Gesicht, als der Schmerz unter seiner Schädeldecke anschwoll. Doch er riß sich zusammen und brachte sogar ein Lächeln zuwege, als er das besorgte Gesicht des Astrophysikers sah.
    „Ich muß sofort zu dem Accalaurie!" sagte er fest.
    „Ein hyperphysikalischer Hohlraum innerhalb der Chromosphäre! Ich kann mir darunter zwar auf Anhieb nichts vorstellen, aber das ist doch wenigstens ein echter Hinweis auf die Existenz eines Todessatelliten."
    Er wehrte mit einer Handbewegung die Unterstützung Jussows ab und ging allein

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