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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wo Mathilda sich aufzuhalten pflegte.
    Gideon antwortete nicht, sondern flog schneller, so dass Poster zurückblieb.
    Poster entdeckte Mathilda an ihrem kostbaren Schreibtisch. Ihre Aufmachung hätte einem Mädchen gut gestanden, bei Mathilda jedoch wirkten Minirock und enger Pulli in keiner Weise anziehend.
    Gideon landete neben dem Schreibtisch.
    Mathilda drehte sich um und begrüßte Big Vip Poster mit einem strahlenden Lächeln.
    „Da sind Sie ja endlich, mein Lieber", sagte sie. „Ich habe bereits ungeduldig auf Sie gewartet."
    Poster starrte sie an. Er verstand überhaupt nichts mehr. Er bemerkte einen warnenden Blick Gideons.
    „Burlow hat Ihnen doch hoffentlich nicht erzählt, welch glückliche Zukunft Sie erwartet?" fragte Mathilda und drohte ihm schelmisch mit dem Finger.
    „Nein", sagte Poster. „Ich weiß wirklich nicht, warum Sie mich rufen ließen."
    Er hoffte, dass dieses Gespräch bald zu Ende sein würde. Er mußte im Verlauf dieser Nacht noch drei Männer und einen Neandertaler aus dem Schiff bringen, eine Arbeit, die mindestens drei Stunden in Anspruch nehmen würde.
    „Ab morgen heißen Sie Big Vip Grobwitz", eröffnete ihm Mathilda.
    Er war viel zu verstört, um die volle Bedeutung ihrer Worte sofort zu begreifen. Im ersten Augenblick kam er sich lächerlich vor und grinste.
    „Sehen Sie, Burlow!" sagte Mathilda triumphierend. „Es macht ihn glücklich."
    Zum erstenmal erlebte Poster, dass Burlow Gideon fast die Fassung verlor.
    „Die Zeremonie kann in einer Stunde beginnen", sagte Mathilda.
    „Burlow und Hal werden die Trauzeugen sein. Dombois kann aufgrund seiner Ausbildung die Trauung vornehmen."
    Bei allen Planeten! dachte Poster ungläubig. Sie will mich heiraten.
    Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Posters Spannung entlud sich in einem befreienden Lachen. Er lachte so sehr, dass ihm alles weh tat und die Tränen die Wangen herabliefen. Jetzt war Gideon noch verstörter.
    „Er ist vor Freude außer sich, der Gute", sagte Mathilda zärtlich und stand auf. Sie strich Poster mit einer Hand über den Kopf und betrachtete ihn liebevoll.
    „Wir können sofort anfangen, wenn du möchtest", sagte sie.
    „Dombois kann sofort heraufkommen."
    Poster bekam wieder Luft.
    Er verschluckte eine spöttische Bemerkung. Es wäre unklug von ihm gewesen, Mathilda jetzt zu verärgern. Er mußte vor allem Zeit gewinnen und zusehen, dass er die Zentrale verlassen konnte.
    „Ich bin dankbar, dass Sie mich beachten", sagte er zu Mathilda.
    Er suchte nach Worten. Wenn er übertrieb, konnte er Gideons Misstrauen erwecken.
    „Vielleicht", fuhr er fort, „können wir die Trauung auf morgen verschieben. Das alles kommt für mich völlig unerwartet. Ich möchte darauf vorbereitet sein."
    Mathilda umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
    Er kam sich hilflos vor und wußte nicht, was er tun sollte.
    „Du bist ja so verständig", sagte Mathilda, die offenbar vor Glück berauscht war. „Ich entspreche deinem Wunsch, obwohl ich bestimmt kein Auge zumachen werde. Können wir die Trauung auf morgen früh festsetzen?"
    „Also gut", sagte Poster zögernd. „Ich bin einverstanden. Morgen früh."
    „Ich werde mich persönlich um die Vorbereitungen kümmern", sagte Mathilda und rannte hinaus.
    Gideon sah ihr nachdenklich hinterher. Er schüttelte den Kopf und wandte sich an Poster.
    „Ich sehr überrascht, dass Sie stimmen zu", bemerkte er.
    „Wollen Sie eine ehrliche Antwort?", fragte Poster.
    Der Mann im Rollstuhl nickte.
    „Ich heirate sie wegen ihres Geldes", sagte Poster. „Außerdem verspreche ich mir als Ehemann Mathildas mehr Einfluss im Zirkus."
    Gideon lächelte geringschätzig.
    „Sie werden keinen Einfluss, ebenso nicht Finanzen bekommen", sagte er. „Sie sein Sklave Mathildas, wie alle dreiundzwanzig Ehemänner davor."
    „Abwarten", sagte Poster und versuchte, siegessicher zu wirken.
    Er blickte zum Eingang.
    „Sie werden Verständnis dafür haben, dass ich jetzt allein sein möchte", sagte er. „Grüßen Sie die Braut, sobald sie zurückkommt"
    „Sie verdammter Narr!" verabschiedete ihn Gideon.
    Poster verließ die Zentrale. Er hatte seine Fassung zurückgewonnen. Zum Glück hatte er eine sofortige Trauung verhindern können. Sie hätte nicht nur Zeit gekostet, sondern ihn auch an Mathilda Grobwitz gebunden. Morgen früh würde er Mathilda sagen, dass er es sich anders überlegt hatte. Er würde die ARTIST QUEEN verlassen.
    Poster begab sich zur Kabine

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