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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aufbekam.
    Andere Gäste sprangen von ihren Stühlen auf.
    Einer der beiden Männer in Schwarz hob blitzschnell die Hand. Etwas blitzte darin auf, einer Dienstmarke nicht unähnlich, nur ging von diesem Aufblitzen eine eigenartige, wellenförmige Strahlung aus, die die Stimmung im Lokal schlagartig beruhigte. Bläulich schimmerndes Licht breitete sich aus.
    Die Männer, die aufgesprungen waren, sanken auf ihre Stühle zurück und bewegten sich nicht mehr. Onstrays Zappeln hatte aufgehört.
    Dafür bewegten sich die beiden Männer in Schwarz und kamen jetzt endgültig in den Raum. Sie sahen sich um, mit puppenhaften Bewegungen.
    »Was, zum Teufel, soll das, Ma’am?« stieß Jonah zischend hervor, für den Nicole offiziell als Zamorras Ehefrau galt. Nicht, daß das Zamorra oder Nicole jemals behauptet hatten, aber den Leuten in Bridport und Umgebung fiel es leichter, eine Illusion zu sehen, als ein sündhaftes Zusammenleben ohne Trauschein zu akzeptieren.
    »Kopf runter! Unten bleiben, oder Sie sind gleich so paralysiert wie die anderen!« stieß Nicole hervor.
    »Para – was?«
    »Betäubt!« vereinfachte Nicole. Sie sah zur Hintertür.
    Die stand halb offen. Zamorra hatte es gerade noch geschafft, sich abzusetzen, ehe die Lähmfelder der blauen Energie ihn erreichten.
    »Sind das Geheimpolizisten?« wollte Jonah wissen. »Wollen die was von Ihnen und Mister Zamorra?«
    »Ruhig«, flüsterte Nicole. »Ich muß mal durch Ihre Küche verschwinden, Jonah!«
    »Aber das geht doch nicht! Gäste haben da keinen Zutritt…«
    Nicole schlüpfte schon durch die Tür. Sie sah nicht, wie die beiden Schwarzgekleideten herumruckten. Sie fühlte nur, wie etwas Unsichtbares, Kaltes nach ihr griff, ihre Schultern berührte und sie blitzschnell in ihr Bewußtsein voranfressen wollte. Das Lähmfeld wurde auf sie abgestrahlt!
    Sie ließ sich fallen. Das Gefühl, unter fortschreitenden Lähmungs-Symptomen zu leiden, verging, aber sie war überzeugt, daß ihre Bewegungen jetzt nicht mehr so schnell waren wie zuvor.
    Wieder dachte sie an Zamorra. Was konnte er tun? Gegen die Männer in Schwarz half das Amulett nicht, und der Dhyarra-Kristall war ebenso wie die Laserwaffe vor kurzem durch einen Analogzauber aus einer anderen Dimension heraus zerstört worden.
    Und es sah nicht so aus, als würden die Männer in Schwarz sich von anderen Zaubertricks beeindrucken lassen.
    Zamorra und Nicole hatten nicht zum ersten Mal mit den Schwarzen zu tun, aber was sie von ihnen wußten, war nicht gerade viel. Die Männer in Schwarz waren anscheinend eine Art Robotter oder Cyborgs, Androiden, Kunstwesen, die im Dienst der DYNASTIE DER EWIGEN arbeiteten.
    Aber es war nicht sicher, ob sie ausschließlich für die Ewigen aktiv wurden, oder ob sie eine Art Freebooter waren, die für jeden arbeiteten, der sie beauftragte. Immerhin waren auch Männer in Schwarz oftmals in Verbindung mit UFO-Sichtungen beobachtet worden…
    Fest stand, das sie mit Dhyarra-Energien arbeiteten, was wiederum auf die Ewigen hindeutete, und daß sie der Dynastie ergeben waren.
    Aber mit bloßen Händen gegen sie anzugehen, war ein recht aussichtsloses Unterfangen.
    Nicole fragte sich, was Zamorra jetzt tat, während sie durch die Küche hastete. Lucille, die stämmige Frau des Wirtes, sah sie erschrocken an.
    »Ma’am, was tun Sie hier? Wissen Sie nicht, daß…«
    »Ich bitte um Entschuldigung. Aber gehen Sie in den nächsten Minuten nicht da rein«, warnte Nicole und deutete auf die Schwingtür, die wieder zugefallen war. Dann stürmte sie bereits durch die nächste Tür und fand sich in einem schmalen Korridor wieder. Die Privatwohnung der Wirtsleute, die im oberen Teil des Hauses auch Gästezimmer vermieteten.
    Nicole wandte sich dem Ausgang zu. Es mußte ihr irgendwie gelingen, die Männer in Schwarz abzulenken oder zu überlisten.
    Aber wie… ?
    ***
    Zamorra war schon draußen.
    Er bewegte sich vorsichtig durch die Dunkelheit. Sichernd schaute er sich nach allen Richtungen um. Er rechnete damit, daß die beiden Männer in Schwarz nicht allein gekommen waren. Es waren zwar nur zwei aus dem Wagen ausgestiegen, aber erstens mochten noch weitere darin sitzen, und zweitens bestand die Möglichkeit, daß sie mit mehreren Fahrzeugen gekommen waren.
    Aber ringsum bewegte sich nichts.
    Zamorra tastete unwillkürlich nach seinem Amulett, das unter dem Hemd vor seiner Brust hing. Aber es wurde nicht aktiv. Gegen die Dynastie und ihre Abgesandten wirkte es nicht, reagierte auch nicht

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