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0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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krakenartigen Wesen Siebenauge erhielt war er heil davongekommen.
    Siebenauge hatte ihn dann in die Hauptstadt gebracht.
    Aber auf Siebenauges Hilfe konnten sie sich diesmal nicht verlassen.
    Der Krake hatte Zamorra nicht von früher her gekannt. Demzufolge konnten sie sich nicht begegnet sein und mußten eine solche Begegnung meiden, wenn sie nicht ein Zeitparadoxon hervorrufen wollten.
    Hingegen hatte sich der MÄCHTIGE in seiner Tarnung als Hohe Lady an Zamorra erinnert. Sie mußten sich schon einmal begegnet sein, und dem Schock nach zu urteilen, unter dem der MÄCHTIGE seine Tarnung aufgab und vor Zamorra floh, mußte ihm dieser damals ganz gehörig zugesetzt haben.
    Allmählich begann Zamorra zu ahnen, woher der MÄCHTIGE ihn gekannt hatte. Auf der Erde konnten sie sich nicht begegnet sein. Als Zamorra und ein MÄCHTIGER sich dort zum erstenmal gegenüberstanden, hatte es das System der Wunderwelten mit dem Silbermond bereits nicht mehr gegeben.
    Aber jetzt waren Zamorra und Nicole erneut in die Vergangenheit vorgestoßen – und es bestand die Möglichkeit, hier mit einem MÄCHTIGEN oder mit seinen Sklaven zusammenzutreffen. Sollte dies die Lösung des Rätsels sein… ?
    Nachdem sie herausgefunden hatte, wie sie in diesem Organgebäude an Speisen und Getränken gelangen konnten, suchten sie den Raum auf, in dem sie das anschließende Zusammentreffen vereinbart hatten. Tal machte wieder sein verdrießliches Gesicht.
    »Ihr stört«, sagte er unverblümt. »Giana und ich hatten vor, diesen Abend ganz allein für uns zu haben. Ihr habt uns mit eurem Auftauchen alles verdorben. Weshalb seid ihr überhaupt hier? Warum seid ihr nicht in eurer Welt geblieben?«
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Es tut uns leid, daß wir ausgerechnet euch über den Weg stolpern mußten. Aber wir suchen jemanden. Deshalb kamen wir hierher.«
    »Wen sucht ihr?«
    »Wir kennen weder seinen Namen, noch wissen wir, wie er aussieht. Aber wir werden wissen, wann wir ihm gegenüber stehen«, sagte Zamorra.
    Das war eine Erklärung, die Druiden akzeptieren konnten.
    »Weshalb sucht ihr ihn?«
    »Es geht darum, ein… Geschäft abzuschließen«, wich Zamorra aus.
    »Ich glaube dir nicht«, erwiderte Giana. »Erst behauptest du, ihr hättet euch verirrt. Aber in dieser Gegend verirrt sich niemand. Hierher kommt man gezielt. Denn es gibt hier nichts, wohin man durch Zufall käme. Die nächste Stadt ist sehr, sehr weit entfernt. Warum seid ihr nicht dorthin gegangen? Die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu finden, den ihr sucht, wäre dort viel größer. Jetzt redest du von einem Geschäft, aber ich fühle, daß das nicht die Wahrheit ist – zumindest nicht die ganze Wahrheit. Weshalb also seid ihr hier?«
    »Wir können nicht darüber reden«, sagte Nicole.
    »Ich frage euch in meiner Eigenschaft als Wächterin«, sagte die Druidin.
    »Trotzdem können wir nicht darüber reden. Noch nicht«, beharrte Nicole.
    »Auch Corons und unsere Gastfreundschaft hat ihre Grenzen«, warf Tal ein. Nichts mehr an ihm erinnerte an den scheu zurückhaltenden Jüngling, der noch ein wenig grün hinter den Ohren sein mußte. Hier war er in seinem Element. Corons Burg war wohl seine Domäne. Hier hatte er Heimspiel und verhielt sich entsprechend.
    »Als Gegenleistung dafür, daß wir hier übernachten dürfen, sollen wir also unsere Geheimnisse preisgeben«, sagte Nicole. »Das ist kein guter Handel.«
    Giana beugte sich in ihrem Sessel vor, der wie die anderen Möbel aus der Substanz von Fußboden und Wänden herausgeformt worden war.
    »Ihr seid Fremde. Plötzlich taucht ihr hier auf. Ebenso plötzlich erscheint eine Drachenechse, die es auf unserem Silbermond nicht geben darf. Ich habe mich inzwischen mit dem Hohen Lord in Verbindung gesetzt. Ein Reptil wie dieses ist auch auf den Wunderwelten unbekannt. Vielleicht habt ihr diese Bestie mitgebracht? Vielleicht plant ihr Menschen einen Überfall auf unsere Welt?«
    »Du gestattest sicher, daß ich spöttisch lache«, gab Zamorra zurück.
    »Welchen Grund sollten wir haben? Du überschätzt uns Menschen doch ein wenig. Wir haben mit unserer eigenen Welt genug zu tun. Abgesehen davon dürfte es schwerfallen, andere Menschen davon zu überzeugen, daß es den Silbermond überhaupt gibt. Sie glauben weder an Magie noch an Leben auf anderen Welten, geschweige denn, daß diese Welten überhaupt existieren. Unter diesen Umständen an einen überfall zu denken, ist absurd.«
    »Das sagst du, Zamorra. Aber wie soll ich

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