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0416 - Das Duell der Halbstarken

0416 - Das Duell der Halbstarken

Titel: 0416 - Das Duell der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie nach hinten hoch.
    Der Griff saß nicht. Er konnte sich befreien, schwang herum und wollte zuschlagen. Diesmal fuhr ich rechtzeitig mit einem harten Konter dazwischen. Ich traf seinen Oberkiefer. Er flog ein paar Schritt rückwärts, krachte mit dem Rücken gegen die Ladetür des Schneilasters und taumelte dann zur Seite. Unter dem Anprall sprang die Tür aus dem Schloß und öffnete sich.
    Phil stürzte sich auf den Burschen. Mein Hieb hatte ihn angeknockt. Ein schulgerechter Griff Phils machte den Gangster endgültig kampfunfähig.
    Meine Aufmerksamkeit wurde vom Laderaum des Lasters gefesselt. Ich stieß die Tür weit auf. Im Laderaum lag ein schweres, mit Schmutz überkrustetes Motorrad.
    ***
    Fünf Minuten später wußten wir genug für die nächste Aktion. Die Niederlage hatte den Blonden demoralisiert. Er beantwortete meine Frage sofort, als ich wissen wollte, wo sich die Leute, die mit dem Wagen gekommen waren, jetzt auf hielten.
    »In Harrers Wohnung!«
    »Ist Harrer der Chef?«
    Er nickte. »Ja, Harrer, aber auch Kelley.«
    »Wo liegt die Wohnung?«
    »Im sechsten Stock, F 3!«
    »Kann man von dort aus den Hof überblicken?«
    »Nein. Alle Fenster gehen zur Straße.«
    »Okay, dann komm!«
    Eine Minute später standen wir im Fahrstuhl. Im sechsten Stock gingen wir den Flur entlang bis zu einer Tür, über deren Klingel der Name Dan Harrer stand.
    Phil ließ den Blonden aus den Fäusten. Er sah mich an und zog den 38er aus der Halfter. Auch ich angelte mir die Waffe und legte den Zeigefinger auf den Klingelknopf.
    Ich hörte das Schrillen der Klingel im Innern der Wohnung. Dann vernahm ich Schritte, die sich der Tür näherten. Eine rauhe Männerstimme fragte:
    »Wer ist da?«
    Ich nickte dem Blonden zu.
    Er sagte:
    »Ich bin’s, Fred!«
    Der Mann hinter der Tür knurrte: »Was willst du denn?« Gleichzeitig aber hörte ich das Klirren einer Sicherheitskette. Sofort danach wurde von innen die Tür weit aufgestoßen.
    Ich stand in der Wohnung, genauer gesagt, in einer quadratischen Diele. Eine Sekunde brauchte ich zur Orientierung. Dem Eingang gegenüber stand eine Glastür offen.
    Ich kümmerte mich nicht um den Burschen, der die Tür aufgemacht hatte. Mit drei, vier großen Sätzen durchquerte ich die Diele. Der fünfte Sprung brachte mich in den Raum hinter der Glastür.
    Fünf Männer saßen an einem rechteckigen Tisch, und sie waren offensichtlich damit beschäftigt, einen beachtlichen Berg Dollars zu zählen und zu verteilen.
    Der 38er lag in meiner Hand, entsichert, und ich hatte den Finger am Drücker.
    »FBI!« rief ich. »Keine Bewegung!«
    Am Kopfende saß ein' Mann mit einer grauen Mähne strähnigen Haares. Links von ihm duckte sich ein magerer Mann mit einem scharfgeschnittenen gelblichen Gesicht und glatten schwarzen Haaren.
    Ich hatte das Gesicht des Schwarzhaarigen noch nie gesehen, und dennoch erkannte ich ihn. Er war der Anführer der Gangster in der Sackgasse gewesen, der Mann mit der dunklen Brille, der auch vor einer Schießerei nicht zurückschreckte.
    Seine Hände lagen auf dem Tisch, als ich in den Raum platzte. Sie zuckten unter den Tisch, als ich die Männer anrief.
    »Hände hoch!« brüllte ich. »Oder ich schieße!«
    Seine Hände tauchten auf. In der rechten hielt er eine Pistole, der Finger am Drücker krümmte sich. Da er schräg vor mir saß, hatte ich ein günstiges Ziel. Ich schoß genau gegen das Metall. Die Pistole fetzte auseinander. Der Mann fuhr hoch, fiel nach hinten und riß den Stuhl mit um.
    Der Schuß löste die Erstarrung der Gangster. Der Mann, der mir am nächsten saß, warf sich vom Stuhl her gegen mich. Er stieß mit dem Körper gegen mein Knie. Ich strauchelte. Er griff, selbst schon liegend, nach und wollte mich zu sich hinzerren. Ich schlug von oben mit dem Lauf des 38ers zu.
    Hinter mir brüllte Phil: »Hände hoch!«
    Während der Ganove, der mich angegriffen hatte, zusammenbrach, rissen 2wei andere die Arme hoch, als Phil auftauchte.
    Der Grauhaarige allerdings war aufgesprungen, hatte sich umgedreht und rannte auf eine Tür zu, die sich neben dem Fenster in einer Seitenwand befand.
    »Schieß nicht!« schrie ich Phil zu.
    Ich sprang auf den Tisch. Die Dollarscheine stoben wie eine Wolke auseinander. Vom anderen Ende des Tisches sprang ich mit einem langen Hechtsprung dem Grauhaarigen in dem Augenblick in den Nacken, als er den Türknopf berührte.
    Ich riß ihn zu Boden. Er schrie auf, wälzte sich unter meinem Gewicht herum. Ich glaubte, er

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