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0416 - Das Duell der Halbstarken

0416 - Das Duell der Halbstarken

Titel: 0416 - Das Duell der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
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er die Erpresserbriefe an Round, McLeygh und die anderen selbst zusammen?« fragte Phil.
    »Harrer half ihm dabei«, antwortete ich. »Das meiste tat er selbst, und den Erpresserbrief an seine Frau schrieb er bestimmt eigenhändig. Der wichtigste Satz in diesem Brief war die Todesdrohung für den Fall, daß die Polizei eingeschaltet wurde. Genau das tat Darring. Er rief uns an.«
    Mr. High schüttelte den Kopf. »Er lieferte sich also selbst den Vorwand, um seinen Stiefsohn zu töten.«
    »Er lieferte Harrers Erpressergang den Vorwand«, verbesserte ich. »Denn diese Bande existierte inzwischen wirklich, und sie machte sich durchaus daran, die übrigen reichen Eltern der bedrohten Kinder zu schröpfen. Der Name Liz'zy Round stand oben auf der Liste. Ich bin überzeugt, daß Darring ihn dorthin gesetzt hat. Er kannte den Charakter des alten Round. Er konnte mit einiger Sicherheit annehmen, daß Mr. Round bereit war zu zahlen. Das war wichtig für ihn, denn es ging ihm noch immer darum, die wirkliche Existenz der Erpresserbande zu beweisen und damit eine glaubhafte Version für den Tod Jack Heleys zu liefern. Er schickte sich an, diesen Tod mit großem Aufwand zu inszenieren.«
    Mr. Highs Bleistift klopfte langsam auf die Tischplatte.
    »Er hatte alles vorausbedacht«, sagte der Chef.
    »Er handelte mit teuflischem Scharfsinn«, stimmte ich zu.
    »Er versäumte nahezu nichts. Er gab Jack Heley sein eigenes Angelzeug mit. Noch am Abend der Abreise des Jungen nach Susley erzählte er ihm von der Teufelskanzel und von den großen Barschen, die er, Darring, von dort aus geangelt habe. Er wußte mit nahezu absoluter Sicherheit, daß Heley sich gleich am anderen Morgen zu dieser Kanzel begeben würde, um sein Anglerglück zu versuchen. Er wußte, daß er ihn dort allein treffen würde. Er wußte, daß das Donnern der Brandung den Knall des Schusses, mit dem er seinen Stiefsohn töten wollte, übertönen würde.«
    »Er scheiterte daran, weil du schneller Warst«, warf Phil ein.
    »Das war nur eine Folge«, antwortete ich. »Im Grunde scheiterte er an Harrers Fehler im Rovelt-Fall. Ich glaube, damals, als Harrer uns durch die Stadt dirigierte, war er einfach zu stolz auf seinen Einfall, um seine Worte genau abzuwägen. Der verräterische Befehl an der Kreuzung rutschte ihm leichtsinnig über die Lippen. An diesen wenigen, unbedacht gesprochenen Worten scheiterte er. An diesen Worten scheiterte auch Christoph Darring.«
    Der Chef stand auf und legte den Ordner mit Harrers Geständnis zu den übrigen Akten.
    »Wissen Sie, was mich an der Aufklärung des Darring-Falles am meisten freut?« fragte er mit einem unmerklichen Lächeln. Er wartete die Antwort nicht ab.
    »Daß es in dieser Geschichte keinen Toten gegeben hat!«
    ENDE

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