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0416 - Das Duell der Halbstarken

0416 - Das Duell der Halbstarken

Titel: 0416 - Das Duell der Halbstarken Kostenlos Bücher Online Lesen
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glaubte, er enthielte Platzpatronen. Er hat nie etwas anderes enthalten als…« Er brach jäh ab.
    »Sprich deinen Satz ruhig zu Ende!«
    Stumm schüttelte er den Kopf.
    Ich legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Jack Heley, ich verhafte dich unter dem Verdacht des versuchten Mordes. Bist du einundzwanzig Jahre alt?«
    »Noch nicht. Erst in einem Monat.«
    »Gib mir die Telefonnummer deines Vaters. Ich werde ihn benachrichtigen.«
    »Mein Vater lebt nicht mehr.«
    »Wer ist dein gesetzlicher Vormund?«
    »Mein Stiefvater, Christoph W. Darring.« Er nannte eine Telefonnummer.
    Ich ließ mir noch einmal das Telefon geben und wählte die genannte Nummer. Eine Frauenstimme meldete sich mit den Worten:
    »Hier bei Darring.«
    »Kann ich Mr. Darring spredien?«
    »Er ist in seinem Büro. Soll ich Sie mit Mrs. Darring verbinden?«
    »Ja, bitte!«
    Ich deckte die Sprechmuschel ab. »Deine Mutter hat zum zweitenmal geheiratet?«
    Heley nickte.
    Eine gezierte Frauenstimme meldete sich.
    »Helen Dar ring! Mit wem spreche ich?«
    »Hier ist FBI-Agent Jerry Cotton! Mrs. Darring, bitte, kommen Sie in den Tradition-Club, Pelham-Bay-Park. Am besten, bringen Sie Ihren Gatten mit.« Ihre Stimme nahm einen hysterischen Klang an.
    »Ist Jack etwas zugestoßen?«
    »Nein, aber es ist erforderlich, daß wir mit Ihnen sprechen.«
    »Ja… ja«, stammelte sie. »Ich werde Chris anrufen.«
    Ich legte auf. Rovelt zu benachrichtigen hatte der Arzt übernommen. Ich winkte den Cops. »Nehmen Sie den Jungen in Ihre Mitte!«
    Ich sah die Boys und Girls der Reihe nach an.
    »Hat euer Verein einen Präsidenten oder so etwas Ähnliches?«
    Der Junge im Fransenrock, der das Kommando gegeben hatte, schob sich einen Schritt nach vorne.
    »Das bin ich!« stieß er heiser hervor. »Ich heiße Thomas McLeygh.«
    »Hast du irgend etwas mit den McLeygh-Werken zu tun?«
    »Sie gehören meinem Vater.«
    »Eure Eltern müssen schon recht wohlhabend sein. Um einen Club zu finanzieren, zu dessen stilechter Ausrüstung Pferde, eine Ranch und eine Menge anderer teurer Dinge gehören, braucht man finanzstarke Eltern. Der Club wird doch von euren Eltern getragen?«
    Der Junge nickte. »Aber nur die Pferde und die Pacht für das Clubgelände werden aus einer gemeinschaftlichen Kasse bezahlt. Seine persönliche Ausrüstung kauft sich jeder selbst.«
    »Eure Waffen sind echt?«
    »Echt oder gut nachgeahmt. Eigentlich sollte alles echt sein, aber an wirklich alte Sachen ist schwer ’ranzukommen.«
    »Verwahrt jeder von euch sein Zeug zu Hause?«
    McLeygh schüttelte den Kopf. »Das Haus hat Umkleideräume.«
    »Zeig sie uns! Die anderen warten hier!«
    Er führte uns über den Flur zum rückwärtigen Teil in einen nüchternen Saal, in dem eine lange Reihe von Holzspinden standen. Sie zeigten Namensschilder, waren aber nicht verschlossen.
    McLeygh zeigte uns das Spind Jack Heleys. Ich durchsuchte seine Zivilsachen flüchtig, ohne etwas von Bedeutung zu finden.
    »Erzähl uns, was ihr in eurem Club treibt.«
    »Vor zwei Jahren war es noch ein normaler Reit-Club, aber wir wollten gern etwas Besonderes daraus machen. Jemand kam auf den Gedanken, einen Western-Club zu organisieren. Den meisten von unseren Eltern gefiel der Gedanke, daß wir die Tradition der Pionierzeit hochhalten wollten. Sie gaben ihre Einwilligung und das nötige Geld, und dann entwickelte sich die Sache langsam.«
    »Und ihr benahmt euch wie echte Westmänner oder doch so, wie ihr glaubt, daß sie sich benommen haben?« Er blickte verlegen zur Seite. »Na ja, wir spielten eben so herum.«
    »Ihr habt Duelle veranstaltet?«
    »Wir führen ’ne Rangliste, wer der beste Westmann ist. Dazu gehört auch, daß er schnell ziehen kann.«
    »Wer steht augenblicklich an der Spitze?«
    »Jimmy Rovelt.«
    »Wo steht Heley?«
    »Ungefähr im Mittelfeld.«
    »Trotzdem forderte er ihn?«
    »Das geschah nur wegen Lizzy Round. Sie war Heleys Girl. Rovelt eiste sie bei ihm los.«
    Ich mußte ein Lächeln unterdrücken. »Und durch ein Duell sollte entschieden werden, wessen Freundin das Mädchen in Zukunft sein sollte?«
    Eine rasche Röte flog über McLeyghs Gesicht.
    »Lizzy selbst machte den Vorschlag. Ich glaube, sie wollte Jack blamieren. Sie hatte sich ganz auf Rovelts Seite geschlagen. Jimmy hat den besseren Wagen, mehr Geld und das schnellere Mundwerk.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »Hältst du es für möglich, daß Jack Heley seine Kanone mit echter Munition geladen hat, um Jimmy Rovelt zu

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