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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grinsten sich an.
    „Man sollte es nicht glauben", murmelte Cascal.
    Rhodan stützte seinen Kopf schwer auf die Hände und starrte Cascal über die Schreibtischplatte an.
    „Sieben Mann waren an Bord des kleinen Schiffes", sagte er. „Es war, wie die Unterlagen eindeutig bewiesen, ein Kurierschiff. Dabrifa hat es ausgeschickt, um die Salecong auf eine falsche Fährte zu führen. Meine Fachwissenschaftler und Techniker sind eben noch damit beschäftigt, die Nachrichten umzufunktionieren."
    „Meiner Treu", sagte Cascal und konnte nicht umhin, den guten Geschmack des Mannes vor ihm zu bewundern. Das Mädchen Takayo war wirklich eine Überraschung.
    Eintausendvierhundertsiebenundneunzig Jahre und zwei erfolgreiche Ehen hatte Rhodan hinter sich, und - jetzt schien er sich in Takayos Gegenwart wohl zu fühlen.
    „Ich sehe nicht mehr ganz durch", sagte Cascal unbehaglich. „Ich weiß zwar, was vorgefallen ist und daß einiges getan werden muß, aber ich weiß nicht, was geplant ist. Können Sie mir das etwas erläutern?"
    Rhodan holte tief Atem; ihm schienen Aktionen auch mehr zu liegen als lange Vorträge. Trotzdem sagte er halblaut: „Sie werden ab sofort mit Ihrem Schiff, der Ladung und der Mannschaft als einziger überlebender und gerade noch entkommener wichtiger Verbindungsmann der Khonan-Tap von Nosmo fungieren."
    „Das ist eine Rolle", sagte Cascal, „die mir auf den Leibgeschrieben ist. Dürfen meine Leute etwas davon wissen?"
    „Wegen der Gefährdung - nein!" sagte das Mädchen.
    Cascal sah sie mehr überrascht an und fragte ironisch: „Seit wann haben in der Nähe des Großadministrators Frauen etwas zu sagen?"
    Rhodan begann zu lachen, und Cascal beeilte sich zu versichern: „Ich meinte es ironisch, falls irgend welche Zweifel bestehen sollten."
    „Hören Sie weiter zu", sagte das Mädchen. „Ich bin immerhin Chef der imperiumseigenen Fälscherwerkstatt. Von meinen Unterlagen hängt Ihr Leben ab. Ich rate Ihnen, sich gut mit mir zu stellen."
    „Selbstverständlich, gnädige Frau", sagte Cascal nach einer altmodischen Verbeugung. „Seit neuestem haben selbst in der Gegenwart von Perry Rhodan Frauen etwas zu sagen. Die Emanzipation schreitet rüstig voran."
    Das Mädchen sagte: „Innerhalb der Untergrundbewegung von Nosmo, beziehungsweise Dabrifala, waren Sie nach dem Chef Ligzuta der wichtigste Mann. Vollkommen unbekannt. Sie hatten, da Sie Prospektor sind, ungehinderte Bewegungsfreiheit. Sie sind also der beste Mann für diese Aufgabe. Alle Unterlagen, die hier vor uns liegen, beweisen Ihre Stellung. Haben Sie begriffen?"
    Cascal nickte.
    „Ja", sagte er dumpf. „Ich habe begriffen. Das nächste Ziel ist also Rudyn. Dorthin, wo Litzu Panshen hinfliegen wollte und von Ihren Narkosegeschützen nachhaltig daran gehindert wurde."
    „So ist es", bestätigte Rhodan. „Hören Sie weiter zu, Oberst!"
    „Gern."
    „Wir haben Filmberichte hergestellt und eine Menge exakt fingierter Tonbandunterlagen mit den Aufzeichnungen von tatsächlich geführten Gesprächen kombiniert. Die beiden Siganesen haben dabrifanische Geheimdienstoffiziere belauscht. Die Unterlagen werden Ihnen in Kürze übergeben werden."
    „Wie schön", sagte Cascal. „Werde ich den Koffer tragen können?" Rhodan wischte sich über die Stirn und zupfte an seinem Zellaktivator. „Die Zellaktivatoren sind heute auch nicht mehr das, was sie früher waren", sagte Joak Cascal nach einem langen Blick auf das Mädchen.
    „Fahren Sie fort, Sir!"
    „Diese Unterlagen werden der Salecong beweisen, daß es keine Khonan-Tap mehr gibt. Die Nachrichten, die in der Zwischenzeit übermittelt wurden, sind natürlich gefälscht, sie dienen nur den Zwecken des Imperators."
    „Das habe ich begriffen", sagte Cascal. „Weiter!"
    Er schob seinen Sessel etwas zurück, lehnte sich an und begann, die neuen Informationen zu durchdenken.
    „Als drittes Datenpaket erhalten Sie Tonbandaufnahmen von Unterredungen zwischen Imperator Dabrifa, einigen seiner Geheimdienstoffiziere und führenden Persönlichkeiten der Flotte. Daraus, also aus diesen hundertprozentig der Wirklichkeit entsprechenden Unterlagen geht hervor, daß Dabrifas Hilfsversprechen für die Zentralgalaktische Union glatter Betrug ist. Er denkt nicht daran, sondern er will den Krieg zwischen beiden Machtblöcken stattfinden lassen, um der lachende Dritte zu sein."
    Cascal nickte steif und meinte: „Ich darf der nicht unbegründeten Hoffnung Raum geben, daß Sie, Sir, der lachende Vierte sind.

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